Jetzt auch in der Rostocker Heide: Fahrradtouristen werden gezählt


25. Juni 2015

Die nunmehr achte Fahrradzählstelle innerhalb des Rostocker Stadtgebietes wurde heute am Europäischen Ostseeradfernweg in der Rostocker Heide, an der Querung zur Landstraße zwischen Hinrichshagen und Markgrafenheide, übergeben. Mit Hilfe von im Boden eingelassenen Induktionsschleifen werden die Radler hier erfasst. „Wir fördern den Radverkehr seit Jahren und gehören inzwischen zu den Vorreiterstädten innerhalb Deutschlands“, sagt Bau- und Umweltsenator Holger Matthäus. Die Daten der Fahrradzählautomaten werden in einer Box gespeichert und per Funk übertragen. „Das gesammelte Zahlenmaterial ist belastbar, hat Einfluss auf Ampelschaltungen, geplante Investitionen und stellt letztlich auch eine gute Basis für politische Diskussionen dar.“

Der Standort des neuen Fahrradzählers wurde bewusst ausgewählt. „Wir wollen explizit die Fahrradtouristen erfassen und den Durchgangsverkehr in den Ort und an den Strand außen vor lassen“, erklärt der städtische Mobilitätskoordinator Steffen Nozon. Er hat sich besonders im Rahmen eines EU-Projektes verdient gemacht, denn sieben Zählstellen, inklusive eines Fahrrad-Barometer an der Holzhalbinsel und einer kleineren Anzeigetafel in der Langen Straße, im Gesamtwert von 90.000 Euro, wurden darüber finanziert. Ohne die EU-Förderung wäre diese Investition in der Hansestadt Rostock undenkbar gewesen. Die achte Zählstelle in der Rostocker Heide wird über städtische Gelder getragen und kostet 6.500 Euro. „Etwa einen Tag dauert es, die Induktionsschleife samt Zählbox zu installieren“, informiert Jean Mülbradt von den Rostocker Stadtwerken, die für die technische Ausführung des Rad-Monitorings verantwortlich sind.

Eines ist sicher, auch bei schlechterem Wetter sind die Radtouristen unterwegs – das belegen die Zahlen der letzten Woche. „Ist unter der Woche noch relativ wenig los, steigen die Werte an den Wochenenden deutlich an“, kann Kristian Strey vom Rostocker Tiefbauamt, Abteilung Verkehrsausrüstung, anhand einer Grafik zeigen. Vom städtischen Radverkehr in Zahlen können sich alle interessierten Bürger ein Bild machen, denn alle erfassten Daten sind natürlich öffentlich und über das Internet abrufbar.

Und auch auf der anderen Warnowseite tut sich etwas: Gestern haben die zuständigen Ämter verschiedene Varianten zur Verbesserung der Radfahrer- und Fußgängersituation in der Warnemünder Parkstraße diskutiert. Jetzt gilt es, die beste und finanziell günstigste Vorzugsvariante herauszuarbeiten. „Wir haben eine Engstelle zwischen dem Neuen Friedhof und der Parkstraße mit bis zu 10.000 Fahrzeugen und 6.000 Radfahrern täglich. Dazu kommen noch die Fußgänger und deren querender Verkehr in Richtung Parkplatz. Wald, Küstenschutz, Friedhof, Gärten und die neuen Wohnhäuser stellen eine echte Herausforderung dar, aber wir sind auf einem guten Weg und hoffen, das Projekt in den nächsten Monaten dem Ortsbeirat vorstellen zu können“, kündigt Holger Matthäus an. Der Warnemünder ist selbst begeisterter Radfahrer und handelt sozusagen auch in eigener Sache.


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