IOW-Villa ist bezogen – Schaufenster Ostsee öffnet vor Ostern


04. Februar 2016

Werfen Spaziergänger von der Promenade aus einen Blick durch die großzügigen Fenster der schmucken weißen Villa in der Seestraße 15, können sie dort schon Büromöbel ausmachen. Der Außenbereich wirkt noch etwas unfertig – ein Bauzaun zeigt an, dass hier noch fleißig gearbeitet wird.

Im Großen und Ganzen ist das im Jahr 2013 begonnene, sehr ambitionierte, Sanierungsprojekt jedoch abgeschossen – die einstige Heinkel-Villa konnte bereits Anfang Dezember zur Nutzung an das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, übergeben werden. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern investierte in die Restaurierung insgesamt 3,1 Millionen Euro, die zu 100 Prozent von der Europäischen Union aus dem EFRE-Fonds gefördert wurden“, informiert  Christian Hoffmann vom Betrieb für Bau und Liegenschaften, BBL, Mecklenburg-Vorpommern. Seine Behörde fungierte in dieser Sache als Bauherr. Insgesamt 40 mittelständische Unternehmen aus der Region konnten an den Planungs- und Bauleistungen beteiligt werden.

Zielstellung war die Sanierung der Gebäudehülle und der Innenbereiche unter Beachtung des Ensembleschutzes ‚Seestraße‘ und Denkmalschutzes, der Einhaltung geltender gesetzlicher Brandschutzvorschriften, der Durchsetzung der DIN Norm ‚Barrierefreies Bauen in öffentlich zugänglichen Gebäuden‘, Energiesparverordnung sowie Arbeitsstättenverordnung. Es galt also vielerlei Belange unter einen Hut zu bekommen.

„Auch die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter konnte dank moderner Installationen deutlich verbessert werden. Außerdem wurden sechs Zimmer zu Unterkünften für Gäste des IOW im Dachgeschoss hergerichtet und Ausstellungsflächen im Untergeschoss mit direkter und öffentlicher Zuwegung zur Seestraße geschaffen“, sagt Christian Hoffmann. In diesem Öffentlichkeitsbereich entsteht aktuell das „Schaufenster Ostseeforschung“, ein hochmodernes Informationszentrum rund um das Binnenmeer. „Wir planen, in der Woche vor Ostern die Ausstellung für die Öffentlichkeit zu öffnen“, sagt IOW-Mitarbeiterin Dr. Barbara Hentzsch.

Die Villa in der Seestraße 15 ist vermutlich um das Jahr 1890/91 nach Plänen des Hofbaumeisters Emil Liß aus Schwerin im Stil der Neo-Renaissance als ziegelsichtiger Bau mit Putz-Stuck-Applikationen von dem Chemiefabrikanten Dr. Friedrich Martin Sigismund Carl Witte (1829 - 1893) errichtet worden. Anfang der 1930er Jahre erwarb Prof. Dr. Dr. Ernst Heinrich Heinkel (1888 - 1958) die das Gebäude. In dieser Zeit wurde die Villa in ihrem Erscheinungsbild erheblich verändert. Nach dem Krieg ging sie in staatliches Eigentum über und wurde seit 1952 als Institutsgebäude der Abteilung Meereskunde des Seehydrografischen Dienstes der DDR, dem späteren Instituts für Meereskunde Warnemünde, genutzt. Seit 1992 nutzt das Leibniz-Institut für Ostseeforschung das Gebäude.


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