ILCA Europa Cup Tag 3: Hannah Anderssohn baut Führung aus

Das Revier vor Warnemünde zeigte sich heute erneut von seiner anspruchsvollen Seite – viel Wind und Welle. Während die ILCA 4 und 470er an Land blieben, konnten ILCA 6 und ILCA 7 jeweils eine Wettfahrt austragen.

Nach anfänglicher Startverschiebung um zwei Stunden, ging es mittags für die ILCA 6 und ILCA 7 aufs Wasser. Die ILCA 4 ließ Gesamtwettfahrtleiter Peter Ramcke wegen des starken Winds vorsorglich an Land. Wettfahrtleiterin Svenja Herziger sagte: „Wir hatten einen Starkwindtag, aber die Bedingungen waren segelbar. Es gab einige stärkere Böen, doch das Feld hat eine sehr starke Performance gezeigt und kam super damit zurecht.“ Die Wettfahrtleitung hatte wegen des starken Windes besonders viele Sicherungsboote auf das Wasser beordert. So sicherten zusätzliche acht Boote der Wasserwacht und acht Boote der Jury das Regattafeld vor Warnemünde ab.

Beide ILCA-Klassen konnten heute eine Wettfahrt abschließen. So kommen die ILCA 6 und 7 jeweils auf vier Wettfahrten im Klassement, die ILCA 4 lediglich auf zwei Rennen, da sie bislang nur am ersten Tag segeln konnten.

Mit einem Tagessieg hat die Warnemünderin Hannah Anderssohn bei den ILCA 6 ihre Führung ausgebaut. Sie steht jetzt vier Punkte vor Wiktoria Golebiowski aus Polen. Anderssohn sagte: „Es war heute sehr schwierig für die Wettfahrtleitung das Rennen zwischen den Fronten so abzupassen, aber sie haben einen richtig guten Job gemacht. Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß.“ Für den morgigen Abschlusstag des Europa Cups hat Hannah Anderssohn ein klares Ziel: „Das Ding nach Hause bringen.“

Den dritten Platz hat die Ukrainerin Sofiia Naumenko übernommen und damit Pia Kuhlmann auf den vierten und Linda Hensel auf den fünften Platz verdrängt, jeweils mit einem Punkt Abstand. Pia Conradi belegt Rang sechs, Laura Schewe vom Kieler Yacht-Club steht auf Platz sieben.

Bei den ILCA 7-Seglern führen weiterhin die Norweger Uffe Tomasgaard und Theodor Middelthon das Feld an. Theo Peyre aus Frankreich hat sich vom vierten auf den dritten Platz vorgeschoben. Die Deutschen Tim Conradi und Justin Barth belegen Platz fünf und sechs.

Bei den ILCA 4 gilt weiterhin das Classement vom Sonnabend: Archie Munro-Price (Großbritannien) auf Platz eins, vor Weka Bhanubandh aus Thailand und Levian Büscher vom Duisburger Yacht-Club.

Am Abschlusstag des Europa Cups am Dienstag, 4. Juli, sollen ab 11 Uhr zwei weitere Wettfahrten gesegelt werden, falls die Wetterbedingungen dies zulassen.