Gefährliche Strömung: DRK Wasserwacht Rostock warnt Badegäste


21. Juli 2023

Wie die DRK Wasserwacht mitteilt, kam es gestern zu elf Wasserrettungen und zwei Reanimationen. Alles in Warnemünde und alles im Bereich um den Rettungsturm 1 an der Westmole. Es sei der schlimmste Einsatztag in seiner langjährigen Rettungsschwimmer-Karriere gewesen, sagt Wachleiter Lukas Knaup.

Drei Mädchen gerieten am Donnerstagnachmittag beim Baden in Not. Ein 14-jähriges Mädchen musste nach der Rettung aus dem Wasser reanimiert werden. Kurze Zeit später kam es zu einem weiteren Einsatz: Ein Mann konnte erfolgreich reanimiert werden, nachdem dieser zuvor leblos aus der Ostsee gerettet wurde. „Die aktuellen Wetterbedingungen sind für das gefahrlose Baden nicht geeignet. Die hohen Wellen und die nicht einschätzbare Strömung bergen ein hohes Risiko“, berichtet Lukas Knaup, Wachleiter in Warnemünde. Daher war auch den ganzen Tag über die rote Flagge auf den Rettungstürmen gehisst. Diese signalisiert Lebensgefahr und Badeverbot!

Ein Schild weist außerdem auf das permanente Badeverbot an der Mole hin – doch viele Badegäste missachten die Warnung. „Nicht nur Urlauber, die das Gewässer nicht kennen, sondern auch viele Einheimische, die ihre eigenen Kräfte überschätzen, gehen hier Baden. Das bringt nicht nur sie selbst, sondern auch Freunde und Familie, die zur Hilfe eilen, sowie uns Rettungsschwimmer und weitere Einsatzkräfte in Lebensgefahr“, erläutert Lukas Knaup. Der Wachleiter war selbst gestern im Einsatz und an den Wasserrettungen beteiligt. „Das war mein schlimmster Einsatztag, den ich in meiner langjährigen Laufbahn als Rettungsschwimmer je hatte.“

Elf Wasserrettungen und zwei Reanimationen – die Bilanz des gestrigen Tages ist ernüchternd. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden während der gesamten Wasserwachtsaison von Mai bis September insgesamt 14 Menschen aus dem Wasser gerettet. Für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wasserwacht wurde ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung bereitgestellt, um die Geschehnisse des Einsatztages aufzuarbeiten.

Damit solche Tage nicht zur Regel werden, appellieren die Wasserwacht des DRK und die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde an alle Strandbesucher: Gehen Sie niemals an der Mole in Warnemünde ins Wasser! Beachten Sie die Flaggensignale auf den Rettungstürmen sowie die Warnhinweise der Rettungsschwimmer!

Bereits Ende Juni konnte ein 30-Jähriger aus dem Landkreis Rostock nur noch tot aus der Ostsee geborgen werden.


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