„Gedankenbilder“ – Mattheuer-Grafiken in Warnemünde


31. Juli 2017

Als Dozent und Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst gehörte Wolfgang Mattheuer zu den Begründern der renommierten „Leipziger Schule“. Insgesamt 40 Arbeiten – allesamt Holz- und Linolschnitte und drei Siebdrucke – sind ab dem 5. August bis zum 17. September im Rahmen einer Verkaufsausstellung in der Warnemünder Galerie Joost van Mar zu sehen. Interessant: Zeitgleich werden die wichtigsten seiner Gemälde in der Rostocker Kunsthalle ausgestellt – zwei Leihgaben kommen von dieser Seite. „Zu allen seinen Gemälden oder Plastiken, so auch für ‚Der Jahrhundertschritt‘, hat Mattheuer zunächst eine grafische Vorlage angefertigt und einige davon sind bei uns zu sehen“, freut sich Galerist Alexander Gehrke über die Auswahl.

Mattheuer (1927 bis 2004) war immer auch ein politisch denkender Künstler, fühlte sich in seiner Tätigkeit als Dozent im DDR-Regime gegängelt und verließ die Leipziger Hochschule schon 1974 um anschließend freischaffend zu arbeiten. „Er war mutig und man konnte in seinen Bildern Dinge sehen, die nicht systemkonform waren“, weiß der Warnemünder Gehrke. Unverkennbar sind seine sinnbildhaften Landschaften. In seinem „symbolischem Realismus“ wirken Stilmittel der Neuen Sachlichkeit oft innerhalb surrealer Kompositionen.

Ausstellungen von Mattheuers Arbeiten fanden u.a. auf der Dokumenta in Kassel, im New Yorker MoMA, auf der Biennale in Venedig, in Tokyo, Paris, London und Peking statt.

Die Ausstellung „Gedankenbilder“ von Wolfgang Mattheuer ist eine Kooperation zwischen der Galerie Joost van Mar mit der Galerie Schwind aus Leipzig. Die Vernissage findet am kommenden Sonnabend um 17.00 Uhr statt. Es spricht der Theologe und Kunsthistoriker Michael Pietsch, den Alexander Gehrke rein zufällig vor einem Mattheuer-Werk im Potsdamer Barberini Museum kennenlernen durfte.  Den musikalischen Part übernimmt an diesem Nachmittag die Saxophonistin Manuela Gronau.

Die Galerie in der Warnemünder Alexandrinenstraße 52 ist immer von Donnerstag bis Sonntag, jeweils von 15.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.


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