Galerie Möller mit Malereien und Grafiken aus Schweden


13. Juli 2016

Die auch international bekannte Malerin und Grafikerin Helmtrud Nyström stellt ab morgen Abend in der Galerie Möller Warnemünde aus. Die schwedische Künstlerin ist schon zum siebten Mal im Ostseebad zu Gast. Genaugenommen sorgte sie sogar bei Ulrike Möller für die Initialzündung, eine Galerie zu eröffnen: „Wir lernten uns schon vor der Wende im polnischen Krakau kennen und ich war sofort begeistert. Fortan plante ich, diese Werke – seinerzeit galten sie noch als ‚Westkunst‘ – unbedingt irgendwann einmal selber auszustellen“, erinnert sich die Warnemünder Galeristin. Die Arbeiten von Helmtrud Nyström sind mittlerweile in allen großen Museen der Welt zu sehen und gelten als „Aushängeschild“ der zeitgenössischen skandinavischen Kunst.

Seit 1987, der ersten Ausstellung Nyströms in Warnemünde gehört die Schwedin zu den wichtigen und profilbestimmenden Künstlern der Galerie Möller. Nicht von ungefähr findet deshalb auch die Feier zum 30. jährigen Galeriejubiläum während ihrer Ausstellung statt. Auf den Tag genau, wie vor fünf Jahren zum 25. jährigen Galeriejubiläum.

Helmtrud Nyström, 1939 in Hannover geboren, ist ein Kind des Krieges. Als Helmtrud Meyer erlebt sie die Bombennächte, Hunger und die Zeit nach der Ausbombung auf dem Land. Die Schule und die Eltern erkennen das künstlerische Talent, aber eine berufliche Laufbahn im künstlerischen Bereich zu Beginn der 50er Jahre gilt als abstrakt. Helmtrud Meyer machte eine Gartenbau-Lehre und das letzte Ausbildungsjahr führte sie in die Botanischen Gärten von Stockholm. Hier lernt sie den Studenten der Verhaltensforschung Mats Nyström kennen und heirate ihn 1963. Sie beginnt ein Studium an der Kunstakademie in Malmö, wechselt dann an das neue Kunstforum von Bertil Lundberg. Dieser Schritt wird prägend für ihr künstlerisches Leben. Bei ihm lernt sie unter anderem, dass künstlerischer Ausdruck nicht ohne technische Fähigkeiten erreichbar ist.

Es folgen erste Ausstellungen in Schweden im Jahr 1968. Zehn Jahre später erhält sie den 1. Preis der Grafikbiennale in Frechen. Inzwischen ziert ihr Atelier eine Vielzahl internationaler Grafikpreise. Gastprofessuren nahm sie unter anderem in Reykjavik, Canberra/Australien und in Greifswald an. Helmtrud Nyström ist nicht zufällig immer wieder in Greifswald gewesen. Es gibt eine Seelenverwandtschaft mit Caspar David Friedrich. Ähnlich wie Friedrich, der die Großartigkeit der Landschaft mit „kleinen“ Menschen malte, sind auch in den Werken Nyströms die Menschen meist klein dargestellt, mal spielend, suchend aber niemals verloren.

Mit ihren Farbgrafiken begründete sie ihren Erfolg, aber ihre Palette ist noch viel reicher geworden. Neben großformatige Monotypien, die die Galerie Möller etwa in der Landesvertretung Mecklenburg- Vorpommerns in Berlin gezeigt hat, sind es in den letzten Jahren besonders Malereien entstanden. Auch in dieser Ausstellung bilden sie den Schwerpunkt und widerspiegeln ihr Hauptthema der letzten Jahre, die Menschen in der Natur, besonders im Wald, die sowohl in der Natur aufgehen, aber als Stadtmenschen auch von ihr entfremdet sind. Häufig stellt sie dabei ihre Familienmitglieder dar. Die Farbgrafik wird trotzdem nicht fehlen, mit der sie inzwischen auch in vielen Wohnungen und Museen Deutschlands vertreten ist.

Die Werke von Helmtrud Nyström sind noch bis zum 23. August in der Galerie Möller Warnemünde zu sehen.


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