Forschungsschiff hat einzigartige Proben und Daten an Bord


28. Januar 2016

Morgen früh wird die Maria S. Marian nach 23 Tagen auf See wieder in ihrem Heimathafen Rostock zurückerwartet. Die erste umfangreiche Winter-Expedition zur Erforschung von Stoffkreisläufen am Meeresgrund von Nord- und Ostsee geht damit zu Ende.

Unter Federführung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, waren 16 Wissenschaftler drei Wochen lang bei Sturm und Schneetreiben, eisigen Minusgraden, dichtem Nebel und Regen den beiden deutschen „Hausmeeren“ auf den Grund gegangen. Dabei spürten sie das Leben im Meeresboden auf, untersuchten, welche Stoffe aus dem Sediment ins Wasser gelangen, und „jagten“ mit einer High-Tech-Sonde winzige, für Stoffkreisläufe jedoch sehr wichtige, Wirbel über dem Meeresboden.

„Was im Winter in der Grenzschicht zwischen Sediment und Wasser passiert, war bisher weitgehend unbekannt. Deswegen sind die Proben und Daten, die wir auf dieser Fahrt sammeln konnten, besonders wertvoll. Ihre Auswertung wird maßgeblich zu unserem Verständnis der Stoffflüsse in beiden Meeresgebieten beitragen“, sagt IOW-Direktor Prof. Dr. Ulrich Bathmann, der die Fahrtleitung der Expedition übernommen hatte.

Es war die 50. Fahrt der im Februar 2006 in Dienst gestellten Maria S. Merian – eine Jubiläumsfahrt mit einem straffen und umfangreichen Arbeitsprogramm: Nach Expeditionsstart am 6. Januar in Bremerhaven führte die Fahrtroute von der Nordsee durch den Skagerrak in den Kattegat. Nach Querung des Großen Belt standen Forschungsarbeiten in der Lübecker und Mecklenburger Bucht, im Arkonabecken, der Oderbank und dem Tromper Wieck auf dem Programm. Die Meeresforscher nahmen im Schichtbetrieb rund um die Uhr an insgesamt 31 Stationen in der Nord- und Ostsee Proben und führten Messungen durch.

Die enge und gute Zusammenarbeit mit der Besatzung des Forschungsschiffs habe maßgeblich zum Erfolg der Jubiläumsfahrt beigetragen, betont Bathmann, der zum ersten Mal mit der Merian in der Ostsee auf Expedition war. „Die Leistungsfähigkeit dieses Schiffes hat mich überaus beeindruckt und die Zusammenarbeit mit Kapitän Ralf Schmidt und seiner Mannschaft war exzellent“, kommentiert der IOW-Direktor abschließend.

Foto: IOW


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