Die Atlantikküste Südafrikas ist Thema des nächsten Warnemünder Abends am Donnerstag, 1. August. Der Physiker und Ozeanograph Martin Schmidt vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) nimmt sein Publikum mit auf eine spannende Forschungsreise in dieses sehr spezielle Meeresgebiet.
Das Benguela Auftriebsgebiet ist ein besonderes Gebiet der Weltozeane. Es erstreckt sich vom südlichen Angola entlang der Küste Namibias bis vor die Atlantikküste Südafrikas. Auf Satellitenbildern ist zu erkennen, dass es im Vergleich zu benachbarten Seegebieten eine wesentlich niedrigere Meeresoberflächentemperatur hat. Dies ist charakteristisch für ein Auftriebsgebiet in der Passatwindzone. Windbedingt entstehen Strömungen, die kühles Wasser aus tieferen Ozeanschichten nach oben transportieren und so in Kontakt mit der Atmosphäre bringen.
Das Tiefenwasser bringt zudem hohe Konzentrationen an Pflanzennährstoffen in das lichtdurchflutete Oberflächenwasser. Es wächst besonders viel Phytoplankton, was die Nahrungsgrundlage für ein reichhaltiges Ökosystem schafft und nicht zuletzt Fischereiflotten aus aller Welt anzieht. Das Benguela Auftriebsgebiet ist aber auch eine sogenannte Sauerstoffminimumzone. Als ein deutscher Beitrag zur internationalen Klimaforschung wurden von Wissenschaftlern des IOW mehrere Forschungsreisen in das Benguela Auftriebsgebiet unternommen. Martin Schmidt wird über die interdisziplinäre Arbeit an Bord der Forschungsschiffe und die gewonnenen Erkenntnisse aus diesem spannenden Meeresgebiet berichten.
Veranstaltungsort ist der große Saal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde, zu erreichen über den Haupteingang des Instituts am Kurpark. Beginn ist 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Foto: IOW / M. Schmidt
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