Es hat sich schon vieles verbessert – Strandvogt sorgt für Ordnung und Sicherheit


13. Juli 2023

Die Sommerferien in Mecklenburg-Vorpommern beginnen und wir sind auf den Ansturm vorbereitet – das war der Tenor eines Netzwerks für Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung am Strand, das sich gestern am Strandaufgang 19 in Markgrafenheide versammelt hatte. „Die Durchsetzung der Regeln für einen sorgenfreien Aufenthalt kann nämlich nur im Schulterschluss erfolgen“, betont Tourismusdirektor Matthias Fromm.

In der Stadt Rostock liegt der Fokus auf den Stränden. In Kooperation mit der Tourismuszentrale sorgen der Kommunale Ordnungsdienst (KOD), die Polizei und das Forstamt dafür, dass sich die Strandgäste wohlfühlen. Maßgeblichen Anteil am „guten Gefühl“ hat Stefan Bischoff – seit dem vergangenen Jahr als Strandvogt unterwegs. Er könne das hoheitliche Recht der Stadt Rostock durchsetzen und vollziehe dies mit Konsequenz und Respekt, lobt Stadtamts-Leiter Andreas Bechmann seinen Mitarbeiter. Besonders geschätzt wird Stefan Bischoff daher auch von den Gewerbetreibenden am Strand.

„Auf den über 15 Kilometern Strand werden bald zwei Strandvögte auf Streife gehen“, kündigt Bechmann an. Zudem habe er acht festangestellte und nochmals acht saisonale Mitarbeiter für die Verkehrsüberwachung im Dienst. Vier Mitarbeiter des KOD sind im Bäderdienst unterwegs. „Die Situation am Strand hat sich erheblich verbessert. Es gibt aber noch Luft nach oben und da arbeiten wir dran“, so der Amtsleiter. Die Zielstellung, dass Strandvogt und Bäderdienst verstärkt Präsenz zeigen, habe man schon erreicht: „Es sind alles bekannte Gesichter!“

Seit eineinhalb Monaten nimmt Stefan Bischoff einen potenziellen „Partner“ mit auf Tour. Der habe den Job klar unterschätzt. Etwa was die sommerlichen Temperaturen und die oft langen Fußwege trotz Buggie betrifft. Angepeilt ist jeweils ein Strandvogt für die Strände auf der Ost- und Westseite der Warnow. „Der Job ist anstrengend, macht aber auch Spaß. Ich bin hier aufgewachsen, liebe den Strand und Warnemünde und arbeite gern dafür, Mensch und Natur zu schützen“, bekennt Stefan Bischoff. Gern greift er auch zu unkonventionellen Maßnahmen und hat in der Dürrephase zum Saisonstart sämtliche Brennhölzer vom Strand entfernt. Einigen Unverbesserlichen war nämlich nicht klar, dass man bei Waldbrandstufe 4 eben kein Feuer entzünden sollte.

Mit seiner Präsenz wolle er in erster Linie präventiv auftreten: „Das klappt in 99 Prozent aller Fälle.“ Allerdings gehe es manchmal auch nicht ohne Anzeige – etwa 100 hat er allein in diesem Jahr schon geschrieben. Meist wegen Nutzung der Dünen oder des Urinierens eben dort. „Aufgeflogen“ sind auch Nutzer von Einweggrills und ein Drohnenpilot am FKK-Strand. Illegale Veranstaltungen werden durch Bischoff ebenfalls „ausgehoben“. Wird man erwischt, leitet der Strandvogt ein Bußgeldverfahren ein. Trifft er auf Unbelehrbare, wird der Bäderdienst der Polizeistation Rostock hinzugezogen. Dieser hat am 1. Juni seinen Dienst angetreten und wird derzeit durch zehn Beamte der Landesbereitschaftspolizei unterstützt.

„Unser Schwerpunkt liegt in Warnemünde“, sagt Polizeihauptkommissar Torsten Sprotte. Hier müssen die Kreuzfahrtsaison und mehrere Großveranstaltungen abgesichert werden. Darüber hinaus sind die Beamten in Zweierteams zu Fuß oder mit dem Fahrrad in Warnemünde, Markgrafenheide und Hohe Düne unterwegs. „Sie zeigen Präsenz und sind Ansprechpartner für die Menschen“, so Sprotte.

In den Abendstunden ist der Wachdienst von JM Security an den Stränden unterwegs, um nach Feuern, Campern oder Partys Ausschau zu halten.


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Meier - 13.07.2023 um 09:12 Uhr
Ich habe gelesen, dass der Bäderdienst eine Schutzweste bei seinem Dienst am Strand trägt! Wo sind wir nur angekommen, dass sich ein Mensch, der für Ordnung in unserem Interesse sorgt, sich so schützen muss? Ich wünsche ihm einen ruhigen und sicheren Dienst!
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