Endlich: In Warnemünde werden wieder Ozeanriesen gebaut


05. Oktober 2016

Insgesamt 75 Millionen Euro investiert der zur malaysisch-chinesischen Genting Hong Kong-Gruppe gehörende MV Werften-Verbund in den kommenden Jahren in die Warnowwerft. Anfang vergangener Woche wurden die Verträge dazu in Rostock unterzeichnet. Besiegelt wurden ein Kaufvertrag für eine hochmoderne Laser-Paneellinie mit dem auf Schweiß- und Fertigungsautomatisierungen spezialisierten Unternehmen Pemamek, ein Vertrag über die Planung eines Hallenneubaus mit dem Ingenieur- und Architekturbüro Inros Lackner und einer über Konstruktionsleistungen mit dem Ingenieurbüro Warnow Design. Tan Sri Lim Kok Thay, Vorstandsvorsitzender der Genting-Gruppe, sagte: „Diese Investitionen unterstreichen unser langfristiges Engagement für die drei Werften im Land und bekräftigen unsere Pläne, MV Werften zu einem der modernsten und effizientesten Kreuzfahrtschiffbauer der Welt zu machen.“

Geschäftsführer Jarmo Laakso fügte hinzu: „Mit dieser Investition in unseren Standort Rostock und besonders in diese innovative Schweißmethode werden wir nicht nur die Kapazität unserer Stahlvorfertigung weiter steigern, sondern gleichzeitig auch unsere Produktivität.“ Mit der Laser-Paneellinie verfügt die Schiffbaugruppe über eine der modernsten Schweißanlagen der Welt. Die sogenannte Laser-Hybrid-Technik ermöglicht Schweißen bei höherer Geschwindigkeit und in höchster Qualität bei weniger Wärmeeinbringung. So wird der wärmebedingte Verzug des Schweißstücks reduziert und der Richtaufwand im Nachhinein verringert. Im Gegensatz zur herkömmlichen Stahlbearbeitung erlaubt diese Technik eine deutlich bessere Stabilität bei höchster Präzision und geringeren Kosten. Die Paneellinie wird ab September 2017 in der neuen Halle installiert und im Februar 2018 in Betrieb genommen.

Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling begrüßte das Engagement der Werftengruppe in der Hansestadt: „Genting schlägt mit diesen Investitionen ein neues Kapitel des Schiffbaus in Rostock auf und schreibt diese erfolgreiche Geschichte weiter. Dabei können die neuen Werfteigner auf das Fachwissen der Schiffbauer und Zulieferer hierzulande setzen und investieren in eine Region, die gerade im Bereich der Kreuzschifffahrt weltweit eine Spitzenposition belegt. Die Aufträge beweisen, dass Genting als Werfteigner für Mecklenburg-Vorpommern und Rostock ein Glücksfall ist. Wir freuen uns auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und wünschen den MV Werften viel Erfolg!“

Der erste Spatenstich für den Hallenneubau, in dem die Paneellinie und eine neue Sektionsausrüstungslinie untergebracht sein werden, ist für Anfang 2017 geplant. Der Auftrag für die Sektionslinie wird Ende dieses Jahres vergeben.

Neben der Traditionswerft in Warnemünde gehören auch die Schiffbauunternehmen in Stralsund und Wismar zur MV Werften-Gruppe. An allen drei Standorten verfügt die Unternehmensgruppe über direkten Ostseezugang, wetterunabhängige Fertigungsanlagen und eine effiziente Logistikinfrastruktur. In ihrer jeweils 70jährigen Geschichte haben die Werften in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt rund 2.500 Schiffsneubauten konstruiert, gefertigt und ausgerüstet, darunter Kreuzfahrtschiffe für Aida, RoPax-Fähren für Stena Line und Flusskreuzfahrtschiffe für Premicon. Heute hat sich die Werften-Gruppe auf die Entwicklung und den Bau luxuriöser Kreuzfahrt-, Flusskreuzfahrtschiffe und Megayachten spezialisiert.

Foto: Günther Rausch


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