Ein exklusives Ausweichquartier für die Rostocker Robben


09. Juli 2021

Die Planungen für den Neubau der neuen Robbenanlage im Zoo Rostock laufen auf Hochtouren. Vor dem Baustart müssen die Seehunde und Südafrikanischen Seebären allerdings noch umziehen. Heute hat Zoodirektorin Antje Angeli das Ausweichquartier für die Robben im Rostocker Marine Science Center (MSC) im Yachthafen Hohe Düne besucht. Mit dem Leiter der Forschungsstation der Universität Rostock, Guido Dehnhardt, tauschte sie weitere Details zum Standortwechsel aus.

„Es gibt bereits seit vielen Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem Marine Science Center und dem Zoo Rostock“, betonte die Zoodirektorin. So hätten beispielsweise Studierende des MSC die Beobachtungen zu ihren Forschungen im Zoo durchgeführt. Eine ganze Tiergruppe an eine andere Institution abzugeben, hebe die Kooperation jedoch auf eine völlig neue Ebene. „Wir freuen uns sehr, dass wir künftig noch intensiver mit den Meeresbiologen zusammenarbeiten werden“, so Antje Angeli.

Auch das Vorstandsmitglied der Ostseesparkasse Rostock (Ospa), Karsten Pannwitt, zeigte sich bei der Stippvisite vor Ort sehr glücklich, dass die beliebten Patentiere der Ospa ganz in der Nähe des Zoos untergebracht werden können. Noch dazu in solch exklusiver Lage: „Unsere Seehunde und auch die Seebären können so weiterhin besucht werden und zugleich erfahren die Gäste viel Wissenswertes über die Arbeit der Wissenschaftler des Marine Science Centers an der Ostsee.“ Damit werde sicher auch die Vorfreude auf die neue Heimstätte der Robben wachsen. Seit 27 Jahren gehört die Ospa zu den wichtigsten Förderern des Rostocker Zoos.  

Zurzeit leben die beiden Südafrikanischen Seebären Daisy (24) und Egoli (23) sowie die Seehunde Susi (32), Gizmo (19), Lilly (15) und Nesthäkchen Lotte (1) getrennt im Zoo Rostock. An der Forschungsstation werden sie erstmals gemeinsam in einem Becken gehalten. „Sollten entgegen unserer Erwartung Probleme auftreten, könnten unsere Seehunde auch mit den Seehunden des MSC zusammenkommen“, erläuterte die Zoodirektorin. Der Zoo trägt auch weiterhin die Futterkosten für die Tiere und ein Mitarbeiter wird die Pflege der Zootiere vor Ort unterstützen.

Im Marine Science Center im Yachthafen Hohe Düne sind im Moment zwölf Seehunde, zwei Seelöwen und ein Seebär untergebracht. Dabei handelt es sich ausschließlich um männliche Tiere aus verschiedenen Zoos. „Unser Team freut sich auf die Herausforderung, eine komplette Tiergruppe in unseren Alltag zu integrieren“, sagte der Leiter des Marine Science Centers, Guido Dehnhardt. Auf jeden Fall hätten die Gäste aus dem Zoo Rostock hier ausreichend Platz.

Und wie geht es weiter? Nach der Auswahl und Vorstellung des Generalplaners für die neue Robbenanlage Anfang Juni geht der Neubau jetzt in die verschiedenen Planungs- und Genehmigungsphasen. Die Robben werden so lange wie möglich im Zoo bleiben. Erst kurz vor dem Abriss der alten Tieranlage sollen sie in das Marine Science Center wechseln. „Wann das genau sein wird, steht noch nicht fest. Ein Umzug könnte aber bei optimalem Verlauf noch in diesem Jahr erfolgen“, so Angeli.

Der Baustart ist für das kommende Frühjahr und die Eröffnung im Sommer 2023 vorgesehen. Die neue Robbenanlage für sieben Millionen Euro ist aktuell das größte Investitionsvorhaben im Zoo Rostock. Das Wirtschaftsministerium MV sowie die Hanse- und Universitätsstadt Rostock fördern den überdachten Neubau mit Ausstellungsbereich zur Verbesserung der Haltungsbedingungen für die Seebären und Seehunde.

Foto: Zoo Rostock/Joachim Kloock


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|