Das neue Ensemble rund um die „wiedergefundene“ stattliche Warnemünder Reuter-Eiche auf der einstigen Sedan-Wiese – ein Bereich zwischen dem Parkhaus Ostsee und der Bebauung im Strandweg – mit Sitzbank und Erinnerungstafel soll durch einen Gedenkstein komplettiert werden (DWM berichtete). Eine Initiative ausgehend vom Warnemünder Museumsverein. Mit dem Gemeinnützige Verein für Warnemünde, dem Förderverein Leuchtturm Warnemünde, der Warnemünder Trachtengruppe, dem Ortsbeirat Warnemünde/ Diedrichshagen, einigen städtischen Ämtern und der Tourismuszentrale unterstützen gleich mehrere Institutionen diese Idee, an Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter zu erinnern.
Und das Vorhaben nimmt Gestalt an: Der Baum steht. Ein passender Findling wurde in der Marlower Gegend ausgemacht. „Wir haben uns für genau diesen Stein entschieden, weil er eine schöne Fläche für die Beschriftung hat“, erklärt Ortsbeiratsmitglied Axel Tolksdorff. Erst wenige Wochen ist es her, dass die urgewaltige Schönheit in die Werkstatt der NaturSteinkontor Nord GmbH, Satower Straße, geliefert wurde. Per LKW mit Kranausleger, denn das Prachtstück ist etwa eineinhalb Tonnen schwer.
Ein geschickter Steinmetz hat den Koloss, der am 12. Juli anlässlich des 150. Todestages von Fritz Reuter an der Warnemünder Reuter-Eiche eingeweiht werden soll, veredelt. Die kunstvolle Gravur ist fertig. Mit den Fingern lassen sich die Buchstaben ertasten. Extra tief, damit die anschließende dunkelgraue Färbung länger hält. „Zwei volle Tage hat der Kollege allein für die Gravur benötigt, zwei weitere kommen noch für die Tönung hinzu“, berichtet Filialleiter Michael Kuhn. Mit einem sehr feinen Pinsel wird das Einfärben der Buchstaben in der rauen Fläche vorgenommen. Damit der Rundherum nicht mitgefärbt wird. Alles aufwendige Handarbeit und die macht es bekanntlich teuer.
Alles in allem sind allein für den Gedenkstein 2.600 Euro zu berappen. „Ein sehr guter Preis“, wie Tolksdorff betont, hatte er doch zuvor Vergleichsangebote eingeholt. Voraussichtlich am 1. Juli soll er an Ort und Stelle nach Warnemünde geschafft und in sein Fundament gehievt werden.
Die Kosten für das gesamte Warnemünder Reuter-Gedenk-Ensemble werden auf etwa 6.300 Euro geschätzt. Inklusive Pflasterung unterhalb der Bank. „Die ersten Spenden sind eingegangen. Herzlichen Dank an unser Vereinsmitglied Edda Düwel, an den Lions-Club Warnemünde und die Tourismuszentrale, die das Vorhaben großzügig unterstützen“, hebt der Vorsitzende des Museumsvereins, Uwe Heimhardt, hervor.
Doch auch jede kleinere Spende ist willkommen und trägt zum Gelingen dieses ehrwürdigen Projektes bei. Für die Abwicklung der Spendenaktion hat der Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V. unter der IBAN: DE14 1305 0000 0201 0748 93 ein Konto angelegt. Als Verwendungszweck sollte bitte „Reuter-Eiche“ hinterlegt sein. Auf Wunsch werden selbstverständlich Spendenbescheide ausgereicht. Außerdem befindet sich im Heimatmuseum in der Alexandrinenstraße 31 eine Reuter-Spenden-Box, wo auch Geldspenden Aufnahme finden.
Die Wiederbelebung der Warnemünder Reuter-Eiche ist nicht nur eine Hommage an den mecklenburgischen Heimatdichter Fritz Reuter, sondern auch ein Zeichen für den Zusammenhalt und die Wertschätzung der niederdeutschen Sprache und Kultur. „Wir laden schon jetzt alle Freunde der niederdeutschen Sprache, alle Warnemünder und Gäste herzlich ein, am 12. Juli um 11 Uhr im Rahmen der 86. Warnemünder Woche dabei zu sein, wenn wir dem mecklenburgischen Heimatdichter Fritz Reuter zu seinem 150. Todestag wieder einen stattlichen Eikboom widmen. Mit dabei sind auch der Warnemünder Shantychor De Klaashahns und die Trachtengruppe“, lädt Astrid Voß als Vorsitzende des Warnemünde Vereins herzlich ein.
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Wir vom Verein Bücherbüxe gehören ebenfalls zu den Unterstützern dieses wunderbaren Projektes. Wir sind zwar nur ein kleiner Verein mit wenigen Mitgliedern, der sich mit viel Engagement um die Büchersäule im Kurpark kümmert, haben aber trotzdem 200,00€ für das Fritz-Reuter-Denkmal gespendet und hätten uns über eine Erwähnung gefreut.