Die Schule wurde in Warnemünde neu erfunden


08. September 2015

Die Erfolgsgeschichte der internationalen Ecolea-Schule begann im August 2005 mit drei fünften Klassen, sechs Lehrern und der damaligen Schulleiterin Silke Bull. „Ich fand es erstaunlich, dass uns damals schon so viele Eltern ihr Vertrauen geschenkt haben, schließlich konnten wir auf keinerlei Erfahrungen verweisen“, erinnert sich die heutige Schuldirektorin Katja Dudek, die als Lehrerin von Beginn an mit von der Partie war.

Los ging es im Obergeschoss des altehrwürdigen Schulgebäudes in der Warnemünder Fritz-Reuter-Straße und einer kleinen Küche. Im Laufe der Jahre kamen die Mensa und diverse Fachräume hinzu – sukzessive wurde der gesamte Baukörper saniert. „Jedes Jahr kamen neue Lehrer, die wir mit unseren Ideen und Visionen vertraut machten.“ Das außergewöhnliche Schulkonzept, nämlich bilingualer Unterricht, die Bläserklasse, das Abi Plus mit einer parallelen Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten, sowie Schüleraustauschprogramme mit Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Israel und ab diesem Jahr auch Frankreich, überzeugt Eltern wie Schüler seit nunmehr zehn Jahren. Andere innovative Ideen, wie etwa das Unterrichtsfach „Skills“, in dem Abiturienten lernen frei aufzutreten und sich zu organisieren stellen eine perfekte Vorbereitung für das anschließende Hochschulstudium dar. „Bei uns geht es nicht nur um die Abarbeitung des Lehrplanes, sondern wir wollen die Kinder und Jugendlichen zur Verantwortung sich selbst und der Gruppe gegenüber erziehen“, weiß Katja Dudek, die an der Ecolea-Schule in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik unterrichtet. Um diesem Anspruch gerecht zu werden ist es nur folgerichtig, dass bei der Auswahl künftiger Gymnasiasten nicht allein der Notendurchschnitt herangezogen wird. „Wir hatten schon Fünftklässler, die mit einer 3 in Mathe zu uns kamen und das Abi schließlich mit 1 gemacht haben. Sehr wichtig sind uns vielmehr die sozialen Kompetenzen“, argumentiert die Schulleiterin.

Auf Internationalität wurde an der Ecolea-Schule schon immer großen Wert gelegt. So kommen die Schüler etwa aus Vietnam, Peru, Nigeria oder den USA – viele von ihnen sind zweisprachig aufgewachsen. Aktuell lernen in den Klassenstufen 9 und 10 auch drei Flüchtlingskinder aus Syrien. Sie haben sehr gute Noten und müssen jetzt zuallererst Deutsch büffeln. „Das Schulgeld haben wir für diese Kinder auf 50 Euro ermäßigt und aus der Elternschaft fanden sich sogleich bereitwillige Paten, die diese und die Kosten für Lehrmittel übernehmen“, sagt Ecolea-Sprecherin Silke Regenthal. Selbst Schüler aus dem fernen China gehen in Warnemünde zur Schule. „Den Eltern ist es oft sehr wichtig, dass ihre Kinder ein deutsches Abitur in der Tasche haben.“

Heute werden am Ecolea-Gymnasium 512 Schüler aus 17 Nationen in den Klassenstufen 5 bis 12, durch ein 60-köpfiges Lehrerkollegium unterrichtet. In einer 190 Seiten starken Chronik werden die zehn Erfolgsjahre anhand von Fotos veranschaulicht. Das Jubiläum wird am 11. September mit einer großen Party gefeiert, bei der Internationalität, als fester Bestandteil des Schulprogramms, einmal mehr im Vordergrund steht. Nach der feierlichen Eröffnung um 9.00 Uhr können die Schüler zunächst Themenstände besuchen. Jede Klasse hat sich dazu im Vorfeld ein Land ausgesucht und präsentiert dessen typische Besonderheiten. Ab 13.30 Uhr wartet mit einem Sportturnier der nächste Höhepunkt auf die „Ecoleaner“ und um 14.30 Uhr steigen etwa 200 grüne und blaue Luftballons mit guten Wünschen in den Himmel über dem Ostseebad. Die große Schuldisco und eine Tombola mit tollen Preisen runden das Festtagsprogramm ab. Ab 15.00 Uhr öffnet die Schule ihren Türen für alle interessierten Besucher.


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