Deutsche Segler stark zum Auftakt der Warnemünder Woche: Ilca 7 und 505er fest in deutscher Hand


06. Juli 2025

Die Regatten der 87. Warnemünder Woche sind fulminant gestartet: Bei idealen Segelbedingungen zeigten sich die deutschen Aktiven in den Topklassen von ihrer besten Seite. Vor allem im Ilca 7 glänzt der Allgäuer Julian Hoffmann mit zwei souveränen Siegen und führt das Feld an. „Es waren super Bedingungen – 14 bis 18 Knoten, leicht ablandiger Wind, und ich habe zwei gute Starts erwischt. Ich bin happy mit dem Tag“, freute sich der 22-Jährige.

Auch im Ilca 6 mischt ein Deutscher vorne mit: Levian Büscher aus Düsseldorf segelte mit einem Sieg und einem dritten Platz auf Gesamtrang drei. An der Spitze liegt die dänische WM-Vierte Anna Munch, die in ihrer Gruppe beide Rennen gewann. Das internationale Feld ist hochklassig: Auf Platz zwei schob sich der Türke Ali Poyraz Özdemir.

Bei den jüngsten Ilca-4-Seglerinnen und -Seglern führt der Ungar Csanád Almos Török vor Flint Decroo (Belgien) und Rory Brennan-Hobbs (Irland). Beste Deutsche ist Cassandra Jansch aus Hamburg auf Rang fünf.

Deutsche Meister dominieren 505er

Bei den 505ern setzten Jan-Philipp Hofmann und Felix Brockerhoff ein Ausrufezeichen: Die frisch gekürten Deutschen Meister aus Düsseldorf gewannen beide Auftaktrennen souverän. Damit steuern sie nach Erfolgen beim Eurocup in Frankreich und der DM in Flensburg auf den nächsten großen Sieg in dieser Saison zu.

Herausfordernder Start bei den Seeseglern

Auf der Seebahn mussten die sieben Yachten der Mecklenburgischen Bäderregatta improvisieren: Geplante Tonnen vor Kühlungsborn fehlten, die Wettfahrtleitung änderte den Kurs kurzfristig. Doch die neue Ansage kam nicht bei allen an. So segelte nur die Ex&Hopp von Michael Schulz (Greifswald) korrekt und gewann die Wettfahrt. „Dass der Funkspruch nicht überall ankam, ist sehr ärgerlich“, so Wettfahrtleiter Jan Büttner. Trotzdem herrschte gute Stimmung bei kräftigem Wind bis 20 Knoten.

Die Crew der Warnemünder Inspiration nahm die zusätzlichen Meilen sportlich. „Schade, wir hätten gern um den Sieg mitgekämpft. Aber es war dennoch ein tolles Segeln bei Wind mit bis zu 20 Knoten“, sagte Skipper Torsten Hübner.

OK-Jollen: Europameisterschaft mit Weltklasse-Feld

Parallel zur Warnemünder Woche startet die Europameisterschaft der OK-Jollen. 117 Seglerinnen und Segler aus zwölf Nationen, darunter Welt- und Europameister, messen sich vier Tage lang vor Warnemünde. Besonders im Fokus: der dreifache Weltmeister André Budzien aus Schwerin, der hier 2018 bereits Weltmeister wurde.

Der dreimalige Weltmeister zeigte gerade zur Kieler Woche, wie gut er in Form ist und reiste als Zweiter nach Warnemünde. Zwar gibt er sich angesichts des starken Feldes zurückhaltend in seiner Zielformulierung, strebt zunächst einen Platz in den Top-Ten an. Doch dass ihm das Revier vor Warnemünde liegt, zeigte er 2018, als er zur Warnemünder Woche Weltmeister wurde. Ein Europameistertitel indes fehlt ihm noch in seiner Sammlung.

Aber es gibt weitere Deutsche, die hoch im Kurs stehen. Sebastian Kaule (Wismar) und Cord Preignitz (Rostock) wollen ebenfalls mitmischen. Letzterer will seinen Heimvorteil vor Warnemünde ausspielen. Es wird wieder Zeit für einen deutschen Erfolg bei einer OK-Jollen-EM. Der letzte Deutsche, dem das 2006 gelungen war, ist Martin von Zimmermann. Der Hamburger ist auch jetzt wieder am Start, sagt aber: „Ich bin hier, um Spaß zu haben. Eine Top-Platzierung erwarte ich nicht, dafür sind meine Ambitionen nicht mehr groß genug.“

Doch die internationale Konkurrenz ist stark: Briten wie der sechsmalige Weltmeister Nick Craig oder der letztjährige WM-Zweite Andy Davis, dazu ehemalige Europameister aus Dänemark und Schweden, sorgen für ein hochkarätiges Feld. Der erste Startschuss der EM fällt heute um 13 Uhr.

Große Regatta vor großem Klassiker

Nach dem Seesegel-Auftakt folgt am Montag um 12 Uhr der Startschuss zum legendären 250-Seemeilen-Rennen Rund Bornholm. 47 gemeldete Yachten versprechen ein spannendes Rennen, das mit dreifacher Punktewertung für den „Wiro XXL-Cup“ und den Warnemünder-Woche-Cup besonders zählt.


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