Deutsche Korvette begibt sich auf Schleuserjagd


12. Januar 2016

Die Korvette Ludwigshafen am Rhein lief gestern von Warnemünde Hohe Düne in Richtung Mittelmeer aus. Die 58 Frauen und Männer an Bord beteiligen sich an einem Einsatz der Europäischen Union – genannt Operation Sophia. Dabei überwachen Schiffe, Flugzeuge und Hubschrauber das Seegebiet zwischen der italienischen und libyschen Küste, um Schleuserbanden aufzuspüren. In internationalen Gewässern dürfen Boote, bei denen der Verdacht besteht, dass sie von Schleusern genutzt werden, angehalten und auch durchsucht werden. Sie können sogar beschlagnahmt und umgeleitet, Schleusereiverdächtige an Bord eines Kriegsschiffs genommen und an einen EU-Mitgliedsstaat übergeben werden. Die Schiffe sind nach dem Völkerrecht, dem Mandat und den Einsatzregeln zudem dazu berechtigt, militärische Gewalt zur Durchsetzung ihres Auftrags einzusetzen.

Die Ludwigshafen am Rhein steht unter dem Kommando von Korvettenkapitän Marco Köster, dessen größter Wunsch es natürlich ist, seine Besatzung wieder gesund nach Hause zu bringen: „Wir sind gut auf die kommenden Aufgaben vorbereitet und ich bin zuversichtlich, dass alle diesen Einsatz professionell meistern werden.“ Zur Auslaufzeremonie waren neben vielen Familienangehörigen auch Vertreter der Partnerstadt Ludwigshafen am Rhein nach Warnemünde gekommen.

Die Aufgabe der Seenotrettung bleibt bei dem Mittelmeereinsatz bestehen. Wenn die Schiffe auf mit Flüchtlingen besetzte Boote treffen, einen Notruf empfangen oder von der Seenotleitstelle informiert werden, sind sie nach dem Seerechtsübereinkommen, dem Übereinkommen zum Schutz menschlichen Lebens auf See und dem Abkommen über den Such- und Rettungsdienst auf See zur Hilfeleistung verpflichtet. Koordiniert werden die Rettungseinsätze von der Seenotleitstelle in Rom. Die Seenotleitstelle informiert Schiffe über Seenotfälle in dem Einsatzgebiet, dessen Ausdehnung in etwa der Größe Deutschlands entspricht.

Fotos: MaP


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