Der Segeltag heute: Flaute und Sonnenschein


07. Juli 2021

Der heutige Tag forderte Geduld von den Seglern, die außer im Fall der First 18 Europameisterschaft, nicht belohnt wurde. Nach anfänglichen Stunden der Startverschiebung für die Klassen J/70, Contender und First 18, kam zuerst die Entscheidung des Teams um Hauptwettfahrtleiter Peter Ramcke, die J/70 an ihrem letzten Regattatag heute nicht mehr auf das Wasser zu schicken. Etwas später dann dieselbe Entscheidung auch für die Contender, die heute ihren zweiten Tag der Europameisterschaft hatten. Zu schwach war der Wind. Lediglich die First 18 konnten heute, am ersten Tag ihrer EM, eine Wettfahrt beenden.

Die Führung der First 18 EM hat nach einer Wettfahrt hat das Team Kmetec/Jerkovic aus Slowenien übernommen, gefolgt vom Warnemünder Woche 2019 Sieger, Thomas Jungblut. Platz drei belegen die Slowenen Jure und Urban Jerman vor Angelika Stark und Martin Pöll aus Österreich.

J/70 German Open: Knapper Sieg für Michael Grau

Drei Tage lang waren die Bedingungen perfekt für die J/70-Segler, die im Rahmen der Warnemünder Woche ihre German Open austrugen. Am vierten und damit letzten Renntag blieb der Wind jedoch aus.

Heute kam es zu keinen Veränderungen im Classement im Vergleich zum Vortag. Der Sieg geht damit an Michael Grau aus Hamburg und seine internationale Crew, bestehend aus dem Briten Gerry Mitchell, der bereits drei Volvo-Ocean-Race-Teilnahmen und mehrere Farr 40-Weltmeister-Titel aufzuweisen hat, dem australischen Profisegler David Chapman, Sailing-Champions-League-Sieger von 2019, und dem Hamburger Segler Florian Thoelen. Michael Grau trat für den Norddeutschen Regatta Verein ein, genau wie sein Vereinskamerad Carsten Kemmling, Chefredakteur des Segelportals segelreporter.com, der punktgleich den zweiten Platz belegt. Kemmling und Grau hatten sich während der acht Wettfahrten ein ständiges Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert und tageweise bei der Gesamtführung abgewechselt. Die große Entscheidung blieb durch die Flaute heute schließlich aus. Kemmling sagte nach der Siegerehrung: „Es war natürlich sehr schade, dass wir heute nicht mehr antreten konnten, vor allem weil wir punktgleich mit den Siegern waren. Aber alles in allem hatten wir tolle Tage in Warnemünde mit vielfältigen Bedingungen.“

Die Eckernförder Crew um Julius Braun-Dullaeus wurde mit sieben Punkten Abstand Dritte. Die Mannschaft von Steuerfrau Johanna Meier vom Akademischen Segelverein Warnemünde beendete die German Open auf Platz vier, mit acht Punkten Rückstand auf die Dritten. „Wir sind sehr zufrieden mit dem vierten Platz. Lediglich ein paar Rennen mehr hätten wir uns heute gewünscht. Ansonsten hat sich Warnemünder Woche wieder von ihrer besten Seite gezeigt“, so die 25-jährige Meier.

Ursprünglich war die Veranstaltung als Deutsche Meisterschaft geplant, doch dafür wären 25 teilnehmende Boote nötig gewesen. Es kamen jedoch lediglich 16 Crews nach Warnemünde, weshalb die Regatta als German Open zurückgestuft wurde. Hauptgrund für die geringen Meldezahlen war das zeitgleich stattfindende Event der Segel-Bundesliga, die auf J/70 ausgetragen wird. Die Segler mussten sich entscheiden. „Die Terminkollision ist sehr schade für die Klasse“, sagte Peter Ramcke, Sportdirektor und Hauptwettfahrtleiter der Warnemünder Woche. Er äußerte sich aber trotzdem zufrieden: „Ich freue mich darauf, die J/70-Segler wieder in Warnemünde begrüßen zu dürfen! Sie hatten tolle Rennen und die Klasse ist fantastisch.“

Vorschau Piraten IDM: Großes Feld, viele Favoriten

Morgen beginnt in Warnemünde die Internationale Deutsche Meisterschaft der Piraten. 51 Teams haben gemeldet.

„Bei viel Wind sind Frieder und Julius kaum zu schlagen“, sagt Andreas Ebel, angesprochen auf die Favoriten der morgen beginnenden Internationalen Deutschen Meisterschaft der Piraten. Frieder Billerbeck, Bruder von Contender Weltmeister Max Billerbeck, der in Warnemünde gerade an der Contender-Europameisterschaft teilnimmt, und Vorschoter Julius Raithel sind die amtierenden Europameister. Auch Andreas Ebel selbst zählt zu den Favoriten. Bei der IDM 2020 wurden er und sein Ehemann Martin Ebel Vizemeister. Das ausgerufene Ziel lautet daher auch: „Top 6!“

Doch das Piratenfeld ist groß. 51 Teams haben gemeldet, darunter viele Crews, die gute Chancen haben ganz vorne zu segeln, allen voran die amtierenden Deutschen Meister Svenja Thoroe und Karsten Bredt. Aber auch Ines und Thomas Heldt, Deutsche Meister 2019 oder Simone Witte Wahrendorf und Silke Kinner, Vizemeister 2019, und etliche weitere Crews haben gute Chancen auf den Titel. Ein Lob für Warnemünde kommt schon vor der ersten Wettfahrt von Andreas Ebel: „Aus unserer Sicht ist das hier das beste Revier!“

Foto: Pepe Hartmann


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