Da hat die Stadt Rostock die Rechnung ohne die Anwohner in der Warnemünder Gartenstraße aufgemacht: Das Oberverwaltungsgericht Greifswald hatte kürzlich den B-Plan für den so dringend benötigten Caravanstellplatz im Weidenweg gekippt. Ein Anwohner aus der benachbarten Gartenstraße hatte geklagt und wurde erhört. Problematisch ist für ihn nicht der Caravanparkplatz an sich, sondern die Zufahrt dahin. Der zunehmende Verkehr würde nicht nur die Anwohner im Weidenweg, sondern auch die in der Gartenstraße beträchtlich stören.
Auch die Wohnungsgesellschaft Wiro als potenzieller Investor und Betreiber des Platzes wurde von dem Urteil überrascht. „Das bedeutet zumindest eine zeitliche Verzögerung des Projektes. Wir werden uns dazu mit dem Stadtplanungsamt abstimmen. Die Wiro hat keine eigenen, geeigneten Warnemünder Flächen für einen Caravanstellplatz im Bestand.“ Erst kürzlich hatte das städtische Unternehmen seine Bedenken, den Platz womöglich nicht wirtschaftlich betreiben zu können, ausgeräumt. Der Wiro-Aufsichtsrat hatte einer Minimalvariante von 80 Stellplätzen zugestimmt.
Schon im nächsten Jahr sollte der Wohnmobilparkplatz in Betrieb genommen werden. Das wird jetzt nichts. Caravanurlauber in Warnemünde müssen aber nicht verzagen – ihr Lieblingsstellplatz direkt am Seekanal wird voraussichtlich auch im nächsten Jahr noch zur Verfügung stehen.
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Welche Lobby haben die Anwohner der Richard-Wagner-Strasse, der Parkstrasse , der Heinrich-Heine-Strasse, die den zunehmenden Verkehr , den sich stauenden Verkehr so hinnehmen müssen ? Ob wohl eine Klage auch erfolgreich wäre ?