Der Interessengemeinschaft Alter Fährhafen Warnemünde ist es offenbar ernst. „Wir wünschen uns, dass möglichst viele Menschen den Präsentationstermin der Wiro am 14. April wahrnehmen und dann auch sehr genau hinschauen“, sagt Hansi Parczyk. Der Warnemünder Künstler ist einer der Initiatoren des erst kürzlich vorgestellten Gegenentwurfs „Conexeum“ zur Bebauung des Grundstücks in so exponierter Lage.
Und damit auch alle gut vorbereitet sind, lädt die Interessengemeinschaft am kommenden Donnerstag, den 10. April um 19.00 Uhr zu einem Bürgertreffen auf dem Fahrgastschiff MS Ostseebad Warnemünde. 160 Personen finden auf dem Schiff von Rainer Möller Platz. „Gemeinsam wollen wir aus Bürgersicht alles Relevante zu den Bebauungsplänen und unserem Ideenangebot besprechen. So können wir am 14. April bei der Veröffentlichung des Funktionsplans von Stadt und Wiro mit geschlossener Stimme auftreten“, kündigt Heiko Schulze an.
Geht es nach dem Willen der städtischen Planer sollen auf der Mittelmole vor der Alt-Warnemünder Kulisse 420 bis 460 neue Wohnungen entstehen. Dazu soll eine überdimensionierte „Landmarke“, mindestens so hoch wie das Hotel Neptun (64m), im alten Fährhafen identitätsstiftend wirken, obwohl die echten Warnemünder Wahrzeichen dann im Schatten der Neubauten zu versinken drohen. Ein Blick auf den Alten Strom wäre für einlaufende Schiffe gar komplett versperrt.
Wann genau der Präsentationstermin von Stadt und Wiro am 14. April sein wird, ist noch unklar. Bis heute gibt es dazu keine Information für die so interessierte Öffentlichkeit. Auch in der gestrigen Rede des Oberbürgermeisters vor der Bürgerschaft fand das Thema „Mittelmole“ keinerlei Erwähnung. Fakt ist jedoch, dass die Präsentation der Funktionsplanung für Bürger und Öffentlichkeit die einzige kleine Chance zur Einmischung und Mitsprache beim selbsternannten „Jahrhundertprojekts für Stadt und Region“ ist.
Foto: PPM Pressedienst Pospiech Maritim
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