Boule-Kugeln rollen auch in Warnemünde

Boule oder Boccia bezeichnet ein, vorwiegend bei Ruheständlern sehr beliebtes, Freizeit-Kugelspiel, das gern auf öffentlichen Plätzen ausgetragen wird. Zwei Mannschaften aus beliebig vielen Spielern versuchen dabei ihre eigenen Kugeln möglichst nah an einer Zielkugel zu platzieren.

In Kürze wird auch Warnemünde über eine eigene Boule-Anlage verfügen. Derzeit entstehen am südlichen Alten Strom, im Parkbereich zwischen Bootsterrassen und Stromblick, zwei zwölf Meter lange Sandbahnen. „Eigentlich hatten wir uns als Initiatoren schon Gedanken um das Einwerben von Sponsorengeldern machen wollen, doch das Grünamt kommt uns in dieser Sache großzügig entgegen und übernimmt die Maßnahme als Lehrlingsbaustelle. Für uns entstehen damit keine Kosten“, lobt der Warnemünder Dr. Werner Fischer die unproblematische Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern von der Interessengemeinschaft Warnemünder Bücherbüxe hat er die Boule-Idee vorangetrieben.

Zustimmung kommt auch aus der direkten Nachbarschaft, von der Betreiberin des Fisch-SB-Restaurants Stromblick, Ellen Keck: „Das ist hier so ein wunderschönes Fleckchen und wir freuen uns über die neue kleine Attraktion als Bereicherung auch für unsere Gäste.“ Die Warnemünder Boule-Fraktion freut sich indes über die Nähe zum Lokal: „So kann man den Abend nach dem Spiel gemütlich bei einem Bier oder Cocktail ausklingen lassen und dabei den herrlichen Sonnenuntergang genießen“, freut sich schon heute Werner Fischer. Und auch das gehört zum Spielgeschehen: Zwei Sitzbänke sorgen für die dringend notwenige Bequemlichkeit und den passenden Rahmen zum Palavern.

Dieses zusätzliche Freizeitangebot – nicht nur Einheimische, sondern auch Feriengäste sind hier gern gesehen – ist kostenfrei nutzbar. Mitgebracht werden müssen lediglich die dafür notwenigen Kugeln. „Es bleibt eine öffentlich begehbare Anlage und die zur Abgrenzung der Bahnen dienenden Rasenborde werden ebenerdig gesetzt, damit es keine Stolperfallen gibt“, versichert Daniel Höft, der bei der Stadt Rostock seit 20 Jahren Landschaftsgärtner ausbildet.

Nur wenige Meter weiter, direkt an Fredi Matuchniaks  Bootsterrassen, entstehen zeitgleich und ebenfalls als Lehrlingsbaustelle fünf zusätzliche Fahrradbügel. „Die hier arbeitenden Azubis lernen im ersten bis dritten Jahr. Das sind für uns sehr schöne Maßnahmen das erworbene Wissen auch anzuwenden“, findet Lehrlingsausbilder Höft. Schon Ende nächster Woche soll alles fertig sein und die ersten Kugeln können rollen.