Ausstellung im Warnemünde Cruise Center beleuchtet persönliche Schicksale


03. Juni 2015

Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährte sich am 8. Mai 2015 zum 70. Mal. Gestern wurde aus diesem Anlass im Warnemünder Kreuzfahrtterminal die Ausstellung „Amerikanische Piloten über Rostock“ eröffnet. Schüler der Rostocker Nordlicht-Schule haben dieses sehr ernste Thema, das mit der heutigen Spaßgesellschaft so gar nichts mehr zu tun hat, im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts erforscht. „Unser Geschichtslehrer Herr Lutz Müller hatte uns angesprochen und gefragt, ob wir mitmachen wollen. Unsere Vorgänger hatten schon seit vier Jahren an diesem Projekt mitgearbeitet und wir haben sofort zugesagt“, sagt der Neuntklässler  Timmy Oldenburg. Die Arbeit war spannend und hat ihm, wie auch seinen Mitstreitern, eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge eröffnet.

Auch die Geschichte des Warnemünder Fischers Friedrich Franz Peters wird in der Ausstellung erzählt. Er rettete dem amerikanischen Soldaten John M. Russel am 11. April 1944 das Leben. Nach einem Bombenangriff auf Rostock wurde seine Maschine von deutschen Jagdfliegern abgeschossen und die sechs Insassen landeten in der Ostsee. Fischer Peters wurde Zeuge des Geschehens. Es gelang ihm einen der sechs Abgesprungenen aus dem Wasser zu ziehen und wiederzubeleben. Friedrich Franz Peters hatte die Ereignisse dokumentiert und weitergegeben. Lange fragte sich Sohn Erwin Peters, was aus dem Amerikaner wohl geworden ist. Zu DDR-Zeiten war an diesbezügliche Nachforschungen überhaupt nicht zu denken. Im Sommer 2010 recherchierten die beiden Lehrer Lutz Müller und Steffen Fleischer gemeinsam mit ihrem Schüler-Forschungsteam die Ereignisse. Sie fanden die Adresse von John M. Russel heraus und organisierten schließlich ein Treffen zwischen Erwin Peters, dem Sohn des Retters, und dem Amerikaner in Kalifornien. Beide lagen sich in den Armen und Freudentränen rollten.

Die bei der Ausstellungseröffnung anwesende Generalkonsulin Nancy Corbett zeigt sich von der Projektarbeit beeindruckt und wünscht sich viele Nachahmer: „Es gelingt Ihnen auf vorbildliche Weise, junge Menschen – Ihre Schüler – an ein Thema heranzuführen, sich intensiv damit zu beschäftigen, dass auf den ersten Blick nichts mit Ihrer heutigen Lebenswelt zu tun hat. Das Schicksal dieser Piloten, das so lange Zeit im Dunkeln lag, bewegt wohl jeden von uns. Mich bewegen sie in besonderer Weise, denn auch meine Eltern sind Veteranen des Zweiten Weltkriegs.“

Das US-Generalkonsulat Hamburg und die Nordlicht-Schule Rostock verbindet eine fast vierjährige Partnerschaft. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme durch Geschichtslehrer Lutz Müller im Jahr 2012 war klar, dass dieses Projekt Unterstützung verdient. „Wir haben die Forschungen in Teilen finanziert, auch hin und wieder bei Recherchen unterstützt und Verbindungen zu amtlichen Stellen in den USA vermittelt“, so Nancy Corbett.

Trotz des Krieges ist in diesen 70 Jahren eine stabile Partnerschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika gewachsen. Heute ist Deutschland für die Vereinigten Staaten der wichtigste Partner im vereinten Europa. „Das ist keine Selbstverständlichkeit und so dient diese Ausstellung vor allem der Völkerverständigung“, sagt die Leiterin des städtischen Kulturamtes, Dr. Michaela Selling. Sie sieht die Forschungsgruppe der Nordlichtschule als „Brückenbauer“. Unterstützt wurde das so wichtige Geschichtsprojekt auch durch die Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock, Hero, die Landeszentrale für politische Bildung MV und das Warnemünder Heimatmuseum mit seinem einmaligen Fundus.  

Noch bis Oktober sind die zweisprachigen Schautafeln ausschließlich im Warnemünde Cruise Center zu sehen. Dann geht die Ausstellung auf „Wanderschaft“.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährte sich am 8. Mai 2015 zum 70. Mal. Gestern wurde aus diesem Anlass im Warnemünder Kreuzfahrtterminal die Ausstellung „Amerikanische Piloten über Rostock“ eröffnet. Schüler der Rostocker Nordlicht-Schule haben dieses sehr ernste Thema, das mit der heutigen Spaßgesellschaft so gar nichts mehr zu tun hat, im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts erforscht. „Unser Geschichtslehrer Herr Lutz Müller hatte uns angesprochen und gefragt, ob wir mitmachen wollen. Unsere Vorgänger hatten schon seit vier Jahren an diesem Projekt mitgearbeitet und wir haben sofort zugesagt“, sagt der Neuntklässler  Timmy Oldenburg. Die Arbeit war spannend und hat ihm, wie auch seinen Mitstreitern, eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge eröffnet.

Auch die Geschichte des Warnemünder Fischers Friedrich Franz Peters wird in der Ausstellung erzählt. Er rettete dem amerikanischen Soldaten John M. Russel am 11. April 1944 das Leben. Nach einem Bombenangriff auf Rostock wurde seine Maschine von deutschen Jagdfliegern abgeschossen und die sechs Insassen landeten in der Ostsee. Fischer Peters wurde Zeuge des Geschehens. Es gelang ihm einen der sechs Abgesprungenen aus dem Wasser zu ziehen und wiederzubeleben. Friedrich Franz Peters hatte die Ereignisse dokumentiert und weitergegeben. Lange fragte sich Sohn Erwin Peters, was aus dem Amerikaner wohl geworden ist. Zu DDR-Zeiten war an diesbezügliche Nachforschungen überhaupt nicht zu denken. Im Sommer 2010 recherchierten die beiden Lehrer Lutz Müller und Steffen Fleischer gemeinsam mit ihrem Schüler-Forschungsteam die Ereignisse. Sie fanden die Adresse von John M. Russel heraus und organisierten schließlich ein Treffen zwischen Erwin Peters, dem Sohn des Retters, und dem Amerikaner in Kalifornien. Beide lagen sich in den Armen und Freudentränen rollten.

Die bei der Ausstellungseröffnung anwesende Generalkonsulin Nancy Corbett zeigt sich von der Projektarbeit beeindruckt und wünscht sich viele Nachahmer: „Es gelingt Ihnen auf vorbildliche Weise, junge Menschen – Ihre Schüler – an ein Thema heranzuführen, sich intensiv damit zu beschäftigen, dass auf den ersten Blick nichts mit Ihrer heutigen Lebenswelt zu tun hat. Das Schicksal dieser Piloten, das so lange Zeit im Dunkeln lag, bewegt wohl jeden von uns. Mich bewegen sie in besonderer Weise, denn auch meine Eltern sind Veteranen des Zweiten Weltkriegs.“

Das US-Generalkonsulat Hamburg und die Nordlicht-Schule Rostock verbindet eine fast vierjährige Partnerschaft. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme durch Geschichtslehrer Lutz Müller im Jahr 2012 war klar, dass dieses Projekt Unterstützung verdient. „Wir haben die Forschungen in Teilen finanziert, auch hin und wieder bei Recherchen unterstützt und Verbindungen zu amtlichen Stellen in den USA vermittelt“, so Nancy Corbett.

Trotz des Krieges ist in diesen 70 Jahren eine stabile Partnerschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika gewachsen. Heute ist Deutschland für die Vereinigten Staaten der wichtigste Partner im vereinten Europa. „Das ist keine Selbstverständlichkeit und so dient diese Ausstellung vor allem der Völkerverständigung“, sagt die Leiterin des städtischen Kulturamtes, Dr. Michaela Selling. Sie sieht die Forschungsgruppe der Nordlichtschule als „Brückenbauer“. Unterstützt wurde das so wichtige Geschichtsprojekt auch durch die Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock, Hero, die Landeszentrale für politische Bildung MV und das Warnemünder Heimatmuseum mit seinem einmaligen Fundus.  

Noch bis Oktober sind die zweisprachigen Schautafeln ausschließlich im Warnemünde Cruise Center zu sehen. Dann geht die Ausstellung auf „Wanderschaft“.


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