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Lebensretter in Aktion erleben

Das passt gut ins Programm: Eingebettet in die Stephan Jantzen Tage geht es in Warnemünde am 19. und 20. Juli auch um hochkarätigen Rettungssport. Wie einst Stephan Jantzen, handeln die über eine Mio. Mitglieder und Förderer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. , kurz DLRG, uneigennützig und oft heldenhaft. Am kommenden Wochenende zeigen die Rettungsschwimmer zudem Sportsgeist, umrahmt durch ein buntes Familienprogramm mit dem DLRG/NIVEA Strandfestteam und eigenem Kindergartenprojekt.

Beim DLRG-Cup am feinsandigen Warnemünder Strand messen sich Nationalmannschaft und Vereinsteams mit der europäischen Elite. Dabei werden auf dem Wasser die Königsdisziplinen Oceanman und Oceanwoman – ein knallharter Triathlon aus Brandungsschwimmen, Rettungskajak- und Rettungsbrett-Rennen – ausgetragen. Landseitig ist es nicht weniger spannend, denn an den Beach Flags geht es um Schnelligkeit, Ausdauer und Geschick.

Am Freitag- und Sonnabendmorgen starten die Wettkämpfe jeweils um 8.00 Uhr und enden um 17.00 Uhr. „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Rettungsteams auch an der Stephan-Jantzen-Festveranstaltung am Freitagabend im Kurhausgarten teilnehmen werden“, sagt Bettina Krüger von der Tourismuszentrale Warnemünde, „die Athleten übernehmen außerdem den Transport der Bestuhlung aus dem IGA-Park in den Kurhausgarten Warnemünde. Das ist uns eine riesengroße Hilfe und wir sind sehr dankbar.“

Ursprünglich von australischen Rettungsschwimmern als Trainingseinheit für den Ernstfall entwickelt, ist der Rettungssport heute ein spektakulärer Wettkampfsport. Hilfsmittel, wie Rescue Board und Tube, dienen den Spitzenathleten dabei als Sportgeräte.


Warnemünde ehrt seinen Helden Stephan Jantzen

Die Feierlichkeiten im Ostseebad Warnemünde nehmen kein Ende – nahtlos reihen sich die Festtage zu Ehren Stephan Jantzens an die 76. WARNEMÜNDER WOCHE.

Stephan Jakob Heinrich Jantzen, am 20. Juli 1827 in Warnemünde geboren, fuhr schon als 14jähriger zur See, wurde Matrose, Steuermann und 1856 schließlich Kapitän. Seine erste Seenotrettung ist auf Juni 1863 datiert, als er an der nordamerikanischen Küste die 14 Mann starke Besatzung eines portugiesischen Schiffes rettete. Drei Jahre später wurde Jantzen zum Lotsenkommandeur Warnemündes ernannt und übernahm gleichzeitig die Aufgabe als Vormann der Seenotrettungsstation – viele Rettungseinsätze wurden durch ihn geleitet. Der Arbeitsalltag seinerzeit war hart, die Anfahrtswege lang und beschwerlich, das Rettungsequipment mehr als einfach. Trotzdem, Stephan Jantzen rettete mehr als 80 Menschen das Leben und erhielt schon zu Lebzeiten viele Ehrungen. Seine Vorbildwirkung ist auch heute, 100 Jahre nach seinem Tod am 19. Juli 1913, ungebrochen.

Warnemünde ehrt seinen herausragenden Sohn und Helden mit dem Stephan-Jantzen-Jahr 2013. Die Van Sander-Rockoper Stephan Jantzen – Weiße Pferde am Strand (Teil 1) und Stephan Jantzen – Die Flut (Teil 2) wurden im Hotel NEPTUN bereits erfolgreich präsentiert. Der Stephan-Jantzen-Song Greif auf dem Schild, ebenfalls aus der Feder von Van Sander, sorgt für Furore und das funkelnagelneue Informationszentrum der DGzRS am Warnemünder Leuchtturm wurde Ende April eingeweiht.

Höhepunkt des Gedenkjahres sind jedoch die Stephan Jantzen Tage vom 17. bis 21. Juli. Vor allem am 19. Juli, seinem 100. Todestag, stehen Orte der Erinnerung im Zentrum der Aktivitäten des Ostseebades. Ein Festakt in der Evangelischen Kirche mit Oberbürgermeister Roland Methling, Pastor Harry Moritz und den Nachfahren Stephan Jantzens bildet dabei den feierlichen Auftakt. Das Programm an den fünf Tagen ist abwechslungsreich und reicht von Open Ship auf dem Seenotkreuzer Vormann Jantzen über die Eröffnung einer Sonderausstellung im Heimatmuseum, einer Musik-Kneipen-Nacht, bis hin zur Aufführung der Stephan-Jantzen-Suite im Kurhausgarten, und, und, und… Die Nachfahren Stephan Jantzens finden sich am Sonnabend in Warnemünde zu einem Familientreffen zusammen und ebenfalls im Kurhausgarten wird am Sonntagnachmittag die beliebte Veranstaltungsreihe Warnemünder Traditionsnachmittag wiederbelebt. Für die meisten Veranstaltungen gilt: Der Eintritt ist frei.

» aus dem Veranstaltungsprogramm

Foto: Heimatmuseum Warnemünde


Warnemünde Verein und Stadtgrünamt arbeiten Hand in Hand

Alljährlich im Herbst findet, in Abstimmung mit den Initiative Warnemünde soll schöner sein und vorbereitet durch das städtische Grünamt, eine öffentliche Grüne Runde statt. In diesem Gremium wird ausgewertet, was bereits geschafft wurde und es werden auch Vorschläge für Verschönerungsmaßnahmen im Folgejahr erarbeitet. „Wir legen dann gemeinsam fest, was wir machen wollen und was wir als Verein finanzieren. Ein fester Programmbestandteil ist dabei die alljährliche Saubermachaktion vor dem Stromerwachen“, sagt Mitstreiter Hansi Richert vom Warnemünde Verein

Schon 2012 wurde in der Runde festgelegt, dass im Rahmen der diesjährigen Stephan-Jantzen-Ehrung dessen Grabstätte und das benachbarte Kriegsgräberfeld umgestaltet werden sollen. Die gesamte Planung und der Löwenanteil der Arbeiten, wurden dabei vom Stadtgrünamt bewältigt. „Das hätten wir niemals allein hinbekommen“, so Richert.

Durch die Initiative Warnemünde soll schöner sein wurde die Restaurierung der Zaunanlage für etwa 3.000 Euro übernommen. Eine Hinweistafel aus Holz und Stahl direkt neben der Grabstelle, zweisprachig in Zusammenarbeit mit Dr. Andreas Buhse und dem Grünamt gestaltet, erinnert künftig an den großen Warnemünder. „Wir als Warnemünde Verein und auch die Initiative profitieren sehr von der Zusammenarbeit mit dem Grünamt, um an der einen oder anderen Stelle des Ostseebades ein Zeichen setzen zu können“, resümiert Hansi Richert.

Es geht übrigens auch in aller Stille: Drei Warnemünderinnen, namentlich sind sie uns nicht bekannt, pflegen die Grabanlage schon seit Jahren, ohne viel Aufhebens darum zu machen.


Seenotkreuzer "Vormann Jantzen" im Alten Strom

Anlässlich der Stephan Jantzen Tage vom 17. bis 21. Juli ist ab sofort der Seenotkreuzer Vormann Jantzen im Alten Strom von Warnemünder zu besichtigen. Täglich von 10.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr ist das Schiff für Besucher geöffnet. Die Mitarbeiter der DGzRS wollen die Gelegenheit an Bord dazu nutzen, ihre interessante und oft auch gefährliche Arbeit vorzustellen. Natürlich werden sie dabei Fragen beantworten und die eine oder andere spannende Geschichte erzählen können. Am späten Abend des 19. Juli wird die Vormann Jantzen auf der Ostsee in Höhe des Hotels NEPTUN eine Feuerlöschübung im Scheinwerferlicht vorführen. Die sehenswerte Inszenierung beginnt um 23.00 Uhr.

Gebaut wurde die Vormann Jantzen übrigens 1990 bei der Schweers-Werft in Bardenfleth. Ihr Tochterboot trägt den Namen Butscher. Das ist Mecklenburger Platt und heißt so viel wie „pfiffiger Junge“. Mit seiner Indienststellung am 27. November 1990 war der Seenotkreuzer in Warnemünde stationiert und ab dem 11. April 1997 schließlich in Darßer Ort. Seit Oktober 2003 ist die Vormann Jantzen Reservekreuzer auf wechselnden Stationen in Nord- und Ostsee.

Sowohl die Arkona, als auch die Vormann Jantzen sind während ihrer Liegezeit im Alten Strom einsatzbereit. Im Ernstfall wird die Besichtigung umgehend abgebrochen, die Sicherheit der in Not befindlichen Seeleute geht vor!


Leuchtturm-Benefiz zu Gunsten der Flutopfer

Bereits zum 10. Mal führt der Warnemünder Leuchtturmverein am kommenden Sonnabend, den 20. Juli, eine groß angelegte Benefizveranstaltung durch. Mit dabei sind unter anderen der Warnemünde Verein, der Shantychor De Klaashahns, die Trachtengruppe und der Kutterverein. „Wir wollen die Gelegenheit nutzen, mit einem bunten Programm Spendengelder von Gästen, Besuchern und Einheimischen zu sammeln“, so Leuchtturm-Chef Klaus Möller. Das bunte Veranstaltungsprogramm wird um 10.00 Uhr am Leuchtturm Warnemünde eröffnet.

Eigentlich sollte der eingespielte Erlös – trefflich im Stephan-Jantzen-Jahr 2013 – der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zugutekommen. Kurzfristig hat der Leuchtturmverein anders entschieden: Die gesammelten Spenden werden den Flutopfern in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung gestellt. „Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet. Alle eingegangenen Gelder werden den Hochwasseropfern persönlich übergeben.“

Gespendet wird übrigens schon fleißig, 2.365 Euro waren Anfang Juli bereits zusammengekommen.

Spendenkonto bei der Ostseesparkasse Rostock:

Förderverein Leuchtturm Warnemünde e.V.
Kto: 460006452
BLZ: 13050000
Verwendungszweck: Flutopfer


Wer schießt den Rasentraktor?

Diese Frage wird ab dem 22. Juli immer montags, mittwochs und freitags, jeweils um 15.00 Uhr, am NIVEA HAUS ACTIVE BEACH beantwortet. Dann nämlich startet Andreas Zachhuber am Strandaufgang 12, Höhe Hotel NEPTUN, ein Benefiz-Torwandschießen. „Wir haben eine Torschusswand und tolle Preise organisiert. Für kleines Geld können sich ambitionierte Fußballtalente bei uns ausprobieren“, so der Active-Beach-Chefcoach, „mit der Aktion möchten wir unseren Beitrag leisten und durch die Flut betroffenen Familien mit Kindern zu helfen.“

Sechs Schuss auf die Torwand in Originalmaßen des  ZDF-Sportstudios kosten 2 Euro. Mehrere Versuche sind möglich. Für sechs Treffer bei sechs Schuss winkt eine Sonderprämie in Höhe von 600 Euro vom Zachhuber Sportmanagement. Die zehn besten Torwandschützen kommen ins Finale am Sonntag, den 25. August ab 12.00 Uhr. An dem Tag wird auch der erste DFB-Beachsoccer-Cup am NIVEA HAUS ACTIVE BEACH ausgetragen.

Für den Gewinner der Torwand-Aktion stellt die Bützower Firma Kajewski GmbH einen Rasentraktor als Hauptpreis. Weitere Preise winken den siegreichen Torwandschützen auf den nachfolgenden Plätzen.


Prädikat "sehr gut" für die 76. WARNEMÜNDER WOCHE

Mit dem Fazit „Sehr gut gelungen“, lässt sich die 76. WARNEMÜNDER WOCHE auf den Punkt bringen. Jörg Bludau, langjähriger Organisator des Sommerfestes spricht sogar vom schönsten Fest der letzten Jahre und mit 750.000 Gästen von einem neuen Besucherrekord. Auch am zweiten Wochenende bildeten sich lange PKW-Schlangen in Richtung Ostseebad und die Parkmöglichkeiten waren sehr gut ausgelastet. Das Erstaunliche und eigentlich Spektakuläre dabei ist, wie viele Menschen mit unterschiedlichen Aktivitäten – vom Segeln bis zur scheinbar kleinen Dienstleistung – das Fest tragen und gestalten. Ihnen gilt auch in diesem Jahr der Dank der einzelnen Veranstalter.

Die ehrenamtlichen Helfer der WARNEMÜNDER WOCHE sind eine Säule, die beim „Danke“ in einem Zuge mit den Sponsoren genannt werden müssen. Mathias Thom, Organisationsleiter der Segelwoche und Holger Martens, amtierender Vorsitzender des WSC, taten das auf dem Empfang des Oberbürgermeisters am Freitag, den 12. Juli im Kurhaus und hatten arbeitsteilig eine ganze Zeit zu tun, um alle Firmen, Namen und Institutionen zu nennen. Ingeborg Regenthal, „unsere Inge“, Mitinitiatorin des Niegen Ümgangs nach der Wende und die gute Seele vieler anderer Aktivitäten des Warnemünde Vereins, wurde dabei gesondert geehrt.

Foto: Klaus Block


Tolle Stimmung bei "Rauch auf dem Wasser“"

Livemusik gab es während der 76. WARNEMÜNDER WOCHE an allen Ecken und Enden des Ostseebades. Für jeden Geschmack war etwas dabei und das sommerliche Wetter sorgte für viele flanierende Musikliebhaber, so auch bei der neunten Auflage von „Rauch auf dem Wasser“ auf der Bühne am Leuchtturm. Country- und Rockliebhaber kamen hier voll auf ihre Kosten.

Die Bands Jackbeat, SPILL und Bad Penny brachten unter viel Beifall Songs aus den Roman-Sountrack-CDs, Gassenhauer wie „Sweet Home Warnemünde“ und andere Beat-, Folk- und Rockklassiker zu Gehör. Organisiert wurde der sechsstündige Open Air-Musikmarathon durch die Tourismuszentrale. "Wir freuen uns schon auf die Jubiläumsausgabe Nr. 10 im kommenden Jahr", sagt Bettina Krüger.

Die gleichnamige Romanreihe stammt übrigens aus der Feder des Warnemünder Autors Michael Terpitz. Der Schriftsteller widmet sich in seinen Büchern auf herzerfrischende Art und Weise dem Lifestyle der Mecklenburger Beat- und Rockgeneration. Als Insider und Kenner der Musikszene gewährt er dem Leser damit tiefe Einblicke in die ostdeutsche Popkultur.


Zwei spannende Drachenboot-Tage auf dem Alten Strom

Rasant und sportlich ging es auch am zweiten Wochenende der WARNEMÜNDER WOCHE zu, standen die Zeichen dann doch traditionell im Zeichen des 18. Drachenbootfesitivals. 85 Teams sorgten zu Wasser und an Land für ein buntes Bild – Kampfrufe und gegenseitiges Abklatschen für die typische Drachenbootstimmung.

Kampfgeist und Spannung waren vom ersten Lauf an garantiert und steigerten sich zusehends bei den Finals. Über die „Langstrecke“ von 280 Metern gewann am Sonnabend das Hamburger Loveboat. Zweiter wurden de Zuariner aus Schwerin, dicht gefolgt vom Drachenboot DCR aus Rostock.

Am Sonntag standen die Drachenboot-Sprints über 100 Meter an. 21 Teams starteten in zwei Gruppen. Ein Drachenboot fuhr außerhalb des Wettbewerbs und nur zum Spaß mit, da die Mannschaft nicht genügend Frauen an Bord hatte. Acht Drachenbootpaddlerinnen muss eine Mannschaft besitzen, damit sie zum Wettkampf zugelassen wird. Über 100 Meter siegte erneut das Loveboat. Den zweiten Platz belegte das Drachenboot Zoo-Center Dragons aus Fürstenwalde. Die OSPA Dragons aus Rostock erzielten den dritten Platz. Matthias Blahn von der Rennleitung resümierte: „Es war gestern und heute eine Top-Besetzung mit 1.700 Sportlern.“

Die versammelten Zuschauer an den Ufern des Alten Stroms und auf der Bahnhofsbrücke konnten die Starts und Rennverläufe gespannt mit verfolgen. Höchstamüsant waren auch in diesem Jahr wieder der Ideenreichtum bei den Teamnamen, wie Die Absacker, Knirpsenland oder Schiffsversenker.

Das 18. Warnemünder Drachenbootfestival wurde vom Rostocker LT-Club in Zusammenarbeit mit dem LV Breitling organisiert.


Farbenfrohes Trachtenfest am Leuchtturm

Volkskunst wird in Warnemünde gelebt – das haben die Organisatoren des 13. Warnemünder Trachtentreffens am letzten Wochenende einmal mehr bewiesen. 17 Tanzgruppen folgten einer Einladung der Warnemünder Trachtengruppe an die Warnowmündung.

Nach einem stimmungsvollen Umzug durch den Ort trafen sich die Volkstanzgruppen vor der Bühne am Leuchtturm. Hier wurde getanzt, was die Schuhe hergaben. Ein Hauch von Internationalität wurde der Veranstaltung durch die dänische Gruppe aus Ikast zu Teil. Das dargebotene Programm war insgesamt sehr farbenfroh und kurzweilig – die zahlreich erschienen Gäste dankten es den Künstlern mit viel Beifall.


Kitesurfer schwärmen von Warnemünde

Die nationale Kitesurf-Elite traf sich am vergangenen Wochenende am Strand von Warnemünde zur zweiten Etappe der Kitesurf-Trophy. Die weithin sichtbaren bunten Lenkdrachen der Wassersportler lieferten ein spektakuläres Bild und lockten dabei tausende Zuschauer an den Strand. Etwa 55 Kitesurfer fuhren um Wertungspunkte in der Deutschen Meisterschaft und IKA Weltranglisten-Punkte im Racing.

Im Freestyle der Herren lieferten sich erneut die beiden besten deutschen Fahrer, Mario Rodwald (Rendsburg) und Stefan Permien (Kiel) ein packendes Finale. Am Ende überzeugte Rodwald die Jury mit seinem Sprüngen und Tricks. Beim Freestyle der Damen konnte sich die Hamburgerin Sabrina Lutz den ersten Platz vor Cosima Sommer (Flensburg) sichern. Dritte wurde die Lokalmatadorin Skadi Siegmeyer (Rostock). Bei den Junioren siegte Linus Erdmann (Hamburg) vor Tom Schiffmann (Schwerte).

Während beim Freestyle die Sprünge und Gesamtperformance der Fahrer gewertet wurden, ging es in der zweiten Disziplin am Freitag, im Race, um Geschwindigkeit und Taktik. Beim Kursrace wird ebenfalls getrennt nach Damen, Herren und Junioren gewertet, es starten aber alle Teilnehmer gleichzeitig. Der schnellste Mann auf dem Kurs war der Deutsche Meister Florian Gruber (Garmisch-Partenkirchen), gefolgt von Adrian Geislinger aus Österreich und Darian Rubbel (Steenfeld). Bei den Damen kam die Russin Anastasia Akopova vor Heike Wycisk (Berlin) und Cosima Sommer (Flensburg) ins Ziel. Bei den Junioren konnte leider nur eine Wettfahrt am Samstag gefahren werden. Diese gewann Jannis Maus (Oldenburg).


Blaue Riesenwasserrutsche am Warnemünder Strand

Sehnsuchtsvolle Kinderaugen bestaunen seit der vergangenen Woche eine etwa elf Meter hohe blaue Wasserrutsche, aufgebaut am Warnemünder Strand unterhalb von Schusters Strandbar. Sie ist der neue Anziehungspunkt für viele Kinder und damit zwangsläufig auch für deren Eltern oder Großeltern. Bis 60 Kilo darf man auf die Waage bringen, um in den Genuss der rasanten Schussfahrt im fließenden Wasser zu kommen.

Gerutscht wird auf dem Hosenboden oder mit Badereifen, im Tandem oder allein. Noch bis Anfang September soll das spritzige Wasservergnügen am Strand verbleiben.


Heitere Wortspielerei mit den ARCHE-Kabarettisten in der Sky-Bar

Die Erfurter ARCHE-Kabarettisten Ulf Annel und seine Kollegin Beatrice Thron werden am kommenden Samstag zu Gast im Hotel Neptun sein – im Gepäck das Schüttelreim-Büchlein Kummerschluss mit Schlummerkuss. Annel und Thron haben den Kopf voller witziger Ideen: Die beiden Kabarettisten entführen ihre Gäste auf die Wortspielwiese, auf der ein einziger Buchstabe die Welt verändern kann.

Mit ihrem Programm werden sie zeigen, dass unsere Sprache voller Überraschungen steckt. Ein amüsanter Abend, der schon so manches Publikum verführte, wieder Freude an der eigenen Muttersprache zu haben.

Mit von der Partie ist Björn Sauer, eine Hälfte des Liedermacher-Duos Kalter Kaffee, mit frischen, frechen, wortverspielten Songs.

Das Gastspiel der ARCHE-Kabarettisten beginnt am Samstag, 20. Juli, um 19.30 Uhr in der Sky-Bar. Anschließend wird hoch über den Dächern von Warnemünde zum Tanz mit Live-Musik eingeladen. Bei gutem Wetter öffnet sich das Dach in den Himmel.


Elfjähriger von Welle mitgerissen und ertrunken

In der vergangenen kam es am Warnemünder Strand zu einem tragischen Badeunfall. Ein elfjähriger Junge aus Rostock wurde beim Spielen mit seinen Freunden von einer Welle mitgerissen und tauchte dann nicht mehr auf. Die DRK-Rettungsschwimmer begaben sich umgehend auf die Suche, doch die Bedingungen waren, auch für erfahrene Schwimmer, aufgrund des starken Nordwestwindes schwierig, die Wellen tobten heftig. Bereits seit dem Morgen wehte auf dem Rettungsturm am Strand die rote Fahne: Badeverbot!

Wasserschutzpolizei, das THW, die DGzRS und ein Polizeihubschrauber waren kurz nach dem Unglück vor Ort. Feuerwehrtaucher machten sich am Strand bereit – die etwa 60 Helfer suchten fieberhaft den Jungen. Gegen Abend wurde die Suchaktion erfolglos abgebrochen. Drei Urlauberinnen entdeckten den leblosen Körper des Kindes schließlich am späteren Abend vor dem Hotel Neptun im Wasser treibend.


Den Spuren der Steine folgen

Überall in Norddeutschland sind sie zu finden: die Geschiebe–Gesteinsbrocken unterschiedlichster Art und Größe. Die dicksten unter ihnen werden „Findlinge“ genannt. Sie liegen als charakteristische Strandgerölle an vielen Ufern unserer Ostseeküste, aber auch weit im Binnenland bis an den Rand der Mittelgebirge. Auf Feldern oder in Baugruben erfordern sie dann meist aufwändige Bergungsaktionen.

Früher waren sie als Bausteine heiß begehrt, heute zieren sie als Dekorationsmaterial Vorgärten und Grünanlagen oder werden in „Findlingsgärten“ ausgestellt. Da sie größtenteils aus einem Material sind, das in der Umgebung ihres heutigen Fundortes nicht vorkommt, war ihre Herkunft bis ins 18. Jahrhundert hinein Gegenstand von Sagen und Mythen. Heute weiß man, dass sie Zeugen der Eiszeit sind, in der sie mit dem aus Skandinavien vorrückenden Inlandeis bis weit in die Norddeutsche Tiefenebene hinein transportiert wurden.

Rolf Reinicke, langjähriger Stammgast bei den Warnemünder Abende, führt in diesem Jahr mit seinen beeindruckenden Bildern in die Welt der eiszeitlichen Geschiebe. Er stellt die Vielfalt der vom Eis mitgebrachten Gesteine und Fossilien vor und berichtet von ihrer unterschiedlichen Herkunft.

Die Veranstaltung findet am 18. Juli im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15 in Warnemünde statt. Der Eingang zum Institut liegt auf der Parkseite. Beginn ist 18:30 Uhr. Wir wünschen viel Vergnügen! Der Eintritt ist kostenfrei.


"Eine wilde Schweinerei" bei Karls in Rövershagen

Am Samstag, den 20. Juli 2013 werden die Maispflanzen eine Höhe von 1,80 Meter erreicht haben und bei Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen eröffnet zum elften Mal das beliebte Maislabyrinth.

Warum diese Höhe? Erstens, weil Wildschweine Nacht für Nacht durch das schützende Unterholz und den frischen Duft des Maises angelockt werden. Auf ihrer nächtlichen Suche nach Futter veranstalten sie Eine wilde Schweinerei und drücken Trampelpfade ins 25.000 Quadratmeter große Maisfeld. Zweitens, weil nicht einmal die Erwachsenen über die 160.000 Pflanzen hinweg schummeln und den Weg nach draußen erspähen sollen. Wer sich auf die Spuren der Wildschweine wagt, findet auch nur mit deren Hilfe wieder hinaus. Einige Aussichtstürme und Rätselfragen helfen bei der Suche.

Aus den sieben Rätselfragen ergibt sich ein Lösungswort, das auf der Eintrittskarte (Erw.: 4,50 Euro, Kinder: 3,00 Euro) eingetragen werden kann. Mit etwas Glück können alle Fährtenfinder und Spurenleser, die an der Verlosung teilnehmen, einen vom Wonnemar Wismar zur Verfügung gestellten Hauptpreis und Geschenkgutscheine von Karls gewinnen. Positiver Nebeneffekt des maisterlichen Erlebnisses: Wissenswertes über die wilden Schweine gibt es gratis zum Mitnehmen – selbstverständlich nur für diejenigen, die sich zwischen den etwa 2,10 Meter langen und 0,80 Meter breiten Gängen für den richtigen entscheiden.

Spielplätze, Rätselaufgaben und Aussichtstürme machen das Maislabyrinth zu einem spannenden Erlebnis für die ganze Familie – selbst bei nassem Wetter: Gummistiefel und Regenjacken stehen am Eingang bereit. Um zum Maislabyrinth zu kommen, muss das bäuerliche Erlebnis-Dorf in Rövershagen einmal durchquert werden. Eine nostalgische Feldbahn bringt, wie sie vor einhundert Jahren noch üblich war, die Besucher innerhalb von 10 Minuten zum Eingang des Maislabyrinthes. Der „Maister der Verirrung“ hat noch bis zum 31. Oktober täglich von 10 – 19 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 17.30 Uhr.


EM der Finn Dinghies mit prominenter Regattabegleitung: Finn-Goldies auf Rennyacht mit Jochen Schümann

Die letzte Generalprobe vor der großartig besetzten Europameisterschaft der olympischen Finn Dinghies ist geglückt. Bei der 76. Warnemünder Woche belegten deutsche Segler die Ränge zwei, vier und sechs. Doch auch ihre europäischen Konkurrenten zeigten, dass sie sich mit den Bedingungen vor Ort bereits gut auskennen: der Slowene Zbogar Vasilij sicherte sich den ersten Platz, Piotr Kula aus Polen landete auf dem fünften Rang und bestätigte damit seine derzeit gute Form.

„Es war ein sehr guter Trainingswettkampf bei tollen Bedingungen, ich hatte einige gute Rennen dabei“, schaut Jan Kurfeld aus Wismar, Sechster bei der Warnemünder Woche, optimistisch nach vorne. Insgesamt gehen ab Sonnabend 113 Teilnehmer aus 26 Nationen an den Start, mit dabei auch der olympische Bronzemedaillengewinner von 2012, Jonathan Lorbert aus Frankreich, der Niederländer Pieter Jan Postma, Vierter in London 2012 sowie der Spanier Rafael Trujillo (Achter 2012, Zweiter 2004). Sicherlich wird auch der Titelverteidiger, der Grieche Ioannis Mitakis, aktiv ins Geschehen eingreifen wollen.

Nach der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung am Sonnabend um 18.00 Uhr im Festzelt auf der Mittelmole steht für den Sonntag ein Pre-Race im Programm, der Startschuss zur ersten Wettfahrt um den Europameistertitel fällt am Montag, 22. Juli um 12.00 Uhr vor Warnemünde. Elf Wettfahrten sind insgesamt geplant, die Siegerehrung findet am Sonnabend, 27. Juli um 17.00 Uhr statt.

Während auf dem Wasser die derzeit besten Finnsegler um gute Positionen an den Tonnen kämpfen, treffen sich an Land die ehemaligen Finngrößen – genannt Goldies. Zum Empfang in der Yachthafenresidenz am Dienstagabend hat sich Segelikone Jochen Schümann angekündigt, der seine erste olympische Goldmedaille im Finn errang (1976).

Mit ihm am Tisch der Weltmeister im Finn von 1963, Arne Akerson aus Schweden sowie der Weltmeister von 1965, Jürgen Mier aus Warnemünde. Auch der Rostocker Christian Schröder lässt sich dieses Treffen nicht entgehen: der zweimalige Europameister (1972 und 1973) kommt, ebenfalls Bernd Dehmel, Vizeweltmeister von 1965. „Für Mittwoch haben wir eine sportliche Regattabegleitfahrt auf einer Rennyacht geplant, darüber haben sich alle gefreut. Auch wenn wir schon ein bisschen älter sind – dem Wassersport sind wir immer treu geblieben“, erklärt Mier, der das Treffen initiierte. Auch die offizielle EM-Party am Mittwochabend im Festzelt auf der Mittelmole wollen die meisten der Gäste nicht verpassen und sich mit den derzeitig aktiven Finnseglern austauschen.

Organisiert wird die EM von der deutschen Finnsegler Vereinigung, dem Rostocker Regatta Verein sowie dem Akademischen Seglerverein zu Rostock.Unterstützung erhalten sie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Hansestadt Rostock sowie zahlreiche Sponsoren, die faire und sportlich anspruchsvolle Wettfahrten auf der Ostsee ermöglichen.

Das Finn Dinghy ist 4,50 m lang, 1,50 m breit und hat einen Tiefgang von 0,85 m. Der Rumpf wiegt inklusive Schwert und Leinen 116 kg, die Segelfläche beträgt 10 Quadratmeter. Seit 1952 ist die Einhandbootsklasse durchgängig olympisch, designed wurde das Boot von dem Schweden Rickard Scarby 1949.

Foto: Robert Deaves / Finnclass

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