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Havarie-Übung auf der Ostsee vor Warnemünde

Unter Federführung des Havariekommandos Cuxhaven haben in der vergangenen Woche das Ölbekämpfungsschiff Bottsand, das Schadstoffunfall-Bekämpfungsschiff des Bundes Scharhörn und der Seenotkreuzer Arkona gemeinsam mit den Berufsfeuerwehren Rostock und Stralsund den Katastrophen-Fall geprobt.

Ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund (WSA) erklärte, dass mit regelmäßigen Übungen die Qualität von etwaigen Schadstoffbekämpfungseinsätzen gesteigert und optimiert werden soll.

Foto: Erika Schulz


Wiederbelebung des Hotels "Warnemünde" als Boardinghouse?

Das einstige „Hotel Warnemünde“ am Kirchenplatz könnte schon bald zu einem so genannten Boardinghouse mit 15 Appartements werden – so hat es jedenfalls die Eigentümergemeinschaft Kirchenplatz 6 beantragt. Eine Baugenehmigung für das Projekt soll bereits vorliegen.

Bei einem Boardinghouse handelt es sich um einen Beherbergungsbetrieb, der ähnlich wie in einer Pension oder im Hotel, Appartements, oft in städtischer Umgebung vermietet. Allerdings planen die Bewohner in diesem „Zuhause auf Zeit“ einen längeren Aufenthalt. Die Angebote sind deutlich preiswerter als in Hotels und werden gern von Firmen genutzt, die ihre Mitarbeiter über längere Zeit für bestimmte Projekte in andere Städte entsenden.

Die Umnutzung in ein Boardinghouse könnte sich ein Kaufinteressent auch für das „Doktorhus“ in der Kurhausstraße 1 vorstellen. Der Ortsbeirat hat dieses Vorhaben jedoch abgelehnt – liegt doch die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Vorhaben um weitere „versteckte“ Ferienwohnungen handeln könnte.


Kirchenplatz wird zu einer weiteren Perle des Ostseebades

Der Warnemünder Ortsbeirat beschäftigte sich in der vergangenen Woche auch mit der Aufwertung des Kirchenplatzes – dieser soll, seiner exponierten zentralen Lage angemessen, umgestaltet werden. Eines steht dabei schon heute fest: Die Stellflächen vor dem Kirchenportal fallen künftig weg und auch einige große Bäume müssen leider weichen. Die großen Bäume direkt an der Kirche bleiben allerdings erhalten. Darüber informierte das städtische Tiefbauamt.

Alles in Allem wird es deutlich schöner um die Warnemünder Kirche: Der hässliche Asphaltbelag wird entfernt und durch passende Pflastersteine ersetzt. Damit könnten die Flächen künftig auch als Gastronomie-Außenplätze genutzt werden. Zur Begrünung werden Neuanpflanzungen kleinkroniger Bäume vorgenommen. Geplant sind außerdem neue Sitzbänke, Straßenlaternen und Fahrradbügel. Auf der Rückseite der Kirche können einige Kurzzeit-Parkplätze erhalten bleiben. Auch der beliebte Warnemünder Wochenmarkt bleibt an Ort und Stelle. Zeitgleich mit den Umgestaltungsarbeiten wird auch das Trink- und Schmutzwassernetz in dem gesamten Bereich saniert. Konkret geht es hier um 340 Meter Regenwasserkanal, 345 Meter Abwasserkanal und etwa 300 Meter Trinkwasserleitung. Längst sind die alten Rohre in die Jahre gekommen und dringend erneuerungsbedürftig.

Die Umgestaltung des Kirchenplatzes könnte, so alle Genehmigungen vorliegen und das Wetter offen ist, bereits im kommenden Februar beginnen. Nach Aussage des Tiefbauamtes würden die Arbeiten dann im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein.


Überhöhte Anliegergebühren nach Kirchenplatz-Umgestaltung?

Mit der Umgestaltung und Aufwertung des Warnemünder Kirchenplatzes fordert die Stadt Rostock satzungsgemäß auch anteilige Anliegerbeiträge ein. Die Höhe dieser umlagefähigen Gebühren sollte nach Meinung des Ortsbeirates allerdings nochmals durchdacht werden. Schließlich handelt es sich beim Kirchenplatz um einen touristisch höchst wertvollen Standort.

Das dürfte sich sowohl bei der Gestaltung, als auch bei den eingesetzten Materialien niederschlagen. Hier sollte die Stadtverwaltung nochmals prüfen, ob der öffentliche Anteil nicht deutlich höher ausfallen müsste. Von der geplanten Umgestaltung des Kirchenplatzes profitieren nicht in erster Linie die Anlieger, sondern der städtische Tourismus.  

Besonders dumm kommt es für die Eigentümer von Eckgrundstücken – die sollen gleich mehrfach zahlen.


Übervolle Papierkörbe auch weiterhin problematisch

Schon mehrfach wurden durch die Warnemünder und ihre Urlaubsgäste die während der Sommersaison oft überfüllten Papierkörbe beklagt. Der Ortsbeirat hat das Thema kürzlich aufgegriffen und eine Nachfrage an die Rostocker Stadtverwaltung gerichtet.

163 Papierkörbe gibt es im Ostseebad Warnemünde. Diese werden ganze 50.558 Mal pro Jahr – am Alten Strom während der Saison sogar zweimal täglich – entleert. Von April bis Oktober ist außerdem ein Handreiniger in den Bereichen Seestraße, Alter Strom, Kurhausstraße, Kirchenplatz, Kirchenstraße und Mühlenstraße unterwegs. Er kümmert sich sozusagen um die Feinreinigung. Für noch mehr Reinigungsarbeiten gibt es nach Aussage der Stadtväter keine Reserven.

In diesem Sinne meinen wir: Jeder achte auf sich selbst und Müllvermeidung ist ohnehin die beste Alternative.


Gibt es bald einen weiteren Kreuzfahrtanleger für Warnemünde?

Schon bald könnte der vierte Kreuzfahrtanleger für Warnemünde zur Realität werden. Ein Sprecher von Nordic Yards kündigte an, die Werft sei bereit, ungenutzte Areale zu verkaufen. Zusätzliche Flächen für den Ausbau der Piers werden nach Aussage der Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock in Warnemünde dringend benötigt. Nur, wenn neue Liegeplätze geschaffen werden, kann das Kreuzfahrtgeschäft im Ostseebad weiter florieren und wachsen. Das sieht auch Alexander Prechtel vom Warnemünder Ortsbeirat so.

Eines steht außer Frage: Alle für Rostock avisierten Kreuzliner wollen möglichst in Warnemünde festmachen, denn kaum ein anderer Ostseehafen ist so attraktiv, wie unsere kleine Stadt am Meer.


Abschied: 14 Jahre Warnemünder Sonntagsschule

Tränen der Rührung und des Abschieds flossen am vergangenen Sonnabend auf dem Hof der Warnemünder Vogtei. Letztmalig erhielten die Schüler ihr Abschlusszeugnis, denn die beliebte Vortragsreihe ist nach vierzehn erfolgreichen Jahren endgültig beendet. Interessante Themen gäbe es noch viele, darüber sind sich Schuldirektor Gerhard Lau und Pennäler einig.

Grund für die Schließung ist vielmehr die nicht ausreichende Umsetzung der Brandschutzvorgaben in dem historischen Gebäude – der Kulturboden ist danach für nur 40 Leute ausgelegt und die tatsächliche Schülerzahl lag weit darüber. Ein Umzug des Klassenzimmers steht für Lau nicht zur Debatte: „Nur die Vogtei mit ihrer Geschichte war der kulturelle ‚Nährboden‘ für dieses einmalige Vorhaben.“

Zum Abschied wurde noch einmal angestoßen und der Chor „Sing man tau“ sang ein eigenes Lied nach der Melodie von Kurt Nolze. Stellvertretend für die vielen treuen Schülerinnen und Schüler der Sonntagsschule verlieh die Warnemünderin Brigitte Nielsen an ihren langjährigen Weggefährten eine Medaille mit der Aufschrift „Bester Direktor der Sonntagsschule.“

Gerhard Lau indes kann sich gar nicht vorstellen, nichts zu tun. Er hat bereits viele neue Ideen im Kopf und wir alle dürfen uns da überraschen lassen.


Warnemünder Heimatmuseum braucht dringend Hilfe

Beim diesjährigen Hoffest des Warnemünder Heimatmuseums am vergangenen Wochenende wurde nicht nur gefeiert. Uwe Heimhardt, Vorsitzender des Museumsvereins Warnemünde e. V., sprach in seiner Rede unumwunden auch ernste Probleme an. So sei es aus personellen Gründen leider nicht möglich gewesen, den 80. Geburtstag des Warnemünder Heimatmuseums in diesem Jahr gebührend zu begehen. Die Museumsleiterin Carmen Rottmann ist seit längerer Zeit erkrankt und der Arbeitsaufwand für die Ehrenamtlichen immens. Vorstandsmitglied Torsten Linke bringt es schließlich auf den Punkt: „Wir benötigen tatkräftige Unterstützung, um die Arbeiten des Heimatmuseums zu meistern“. Die Museumsmitstreiter appellieren nun an die Warnemünder und hoffen auf deren aktive Hilfe.

Das Warnemünder Heimatmuseum wurde 1933 gegründet und hat in der Alexandrinenstraße 31 sein Domizil. Seit 1994 ist es eine eigenständige Einrichtung innerhalb der städtischen Rostocker Museen. Der Museumsverein Warnemünde e.V. hat im Januar 2005 auf einen Beschluss der Bürgerschaft hin die Trägerschaft übernommen.


Einstiges Fährbecken soll zugeschüttet werden

Schon im Oktober werden auf der Warnemünder Mittelmole die ersten Bagger und anderes schweres Gerät agieren. Dann nämlich wird das alte Fährbecken zugeschüttet. Im Sinne der Verkehrssicherungspflicht ist nach Aussage der Rostocker Stadtplaner bei der letzten Ortsbeiratssitzung sogar Eile geboten, denn die Holzpfähle leiden unter starkem Befall der Bohrpfahlmuschel – das haben Tauchgänge ergeben.

Die WIRO als neue Eigentümerin des Geländes hat das Fährbecken mit erworben und ist hier in der Pflicht. Vorteilhaft für das städtische Wohnungsbauunternehmen ist, dass mit dem Zuschütten des Beckens zusätzliches Bauland geschaffen wird. Möglicherweise könnte dort ein etwaiger Sportschulen-Neubau unterkommen. In Bezug auf die Sportschule sind ohnehin noch nicht alle Messen gesungen, denn das Grundstück am nördlichen Ende der Mittelmole gehört dem Landessportbund M-V. Schon seit Jahren plant der LSB umfangreiche Umbau-, Neubau-und Sanierungsmaßnahmen und den Ausbau der Sportschule zu einem modernen Sport-und Bildungszentrum.

Schon zu Beginn des kommenden Jahres wollen die Rostocker Stadtplaner einen Bebauungsplan-Entwurf für das exklusive Mittelmolen-Areal vorlegen, der dann öffentlich ausgelegt und besprochen wird. Nach Einarbeitung eventueller Änderungen soll der Entwurf in der Rostocker Bürgerschaft diskutiert werden. Die Warnemünder werden dabei ihr Mitspracherecht wahren.


DRK-Wasserwacht beendete die Saison

Die Badesaison 2013 ist nun auch in Sachen Sicherheit am Strand offiziell beendet, denn die 34 ehrenamtlichen DRK-Rettungskräfte in Warnemünde und Markgrafenheide haben ihre Arbeit für dieses Jahr beendet. Leichtsinn und grenzenlose Selbstüberschätzung waren nur zu oft die Ursache für viele Rettungseinsätze.

„Unsere Rettungsschwimmer leisteten an den von uns überwachten Strandabschnitten insgesamt 421 Mal erste Hilfe. Bei 44 Einsätzen mussten Rettungsdienst und Notarzt gerufen werden“, sagt Lars Henning, Leiter der für die lokalen Strandabschnitte zuständigen DRK-Wasserwacht in Rostock. Meist hatten es die Retter glücklicherweise nur mit kleineren Blessuren zu tun. 14 Mal mussten sie jedoch auch ihre Qualitäten als Lebensretter unter Beweis stellen und Menschen vor dem Ertrinken retten. Trauriger Tiefstpunkt war zweifelsohne der tödliche Unfall eines elfjährigen Jungen im Juli an der Warnemünder Westmole. Auch in diesem Fall wurde das verhängte Badeverbot einfach missachtet.

Foto: Joachim Kloock


Ringelnatz-Swingabend mit geändertem Programm

Eigentlich sollte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Das Ringelnatz swingt“ am 19. September ein Konzert mit dem MALLET-Jazz-Projekt stattfinden. Das muss leider aus gesundheitlichen Gründen ins nächste Jahr verschoben werden. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Und jetzt die gute Nachricht: Zwei Mitglieder der Band, Olaf Scheffler (Drums) und Andreas Jessat, (Bass) werden an dem Abend gemeinsam mit dem bekannten und beliebten  Rostocker Swingduo L.A., Larry Harms (Voc., Git.) und Andy Holz  (Voc., Piano) zu erleben sein.

Das Duo L.A. steht vor allem für Swing-Standards der 20er bis 50er Jahre und interpretiert diese auf seine eigene, unverwechselbare und humorige Art. Die Künstler singen und musizieren natürlich live. Sie begeistern durch Spielfreude auf ihren Instrumenten, Spontanität im Umgang mit den Publikum und Intensität der Bühnenpräsentation. Durch die unernste Moderation wird auch der trockenste Altherren-Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Swingabend im Café Ringelnatz beginnt um 20.00 Uhr, Einlass ist bereits ab 18.30 Uhr. Die Tickets sind für 15 Euro direkt vor Ort oder telefonisch unter 0381 / 20 74 64 07 zu haben.


Buchvorstellung & Lesung: Der Maler Munch

Das Edvard-Munch-Haus Warnemünde lädt im Rahmen des 150. Munch-Jubiläums am 21. September um 19.00 Uhr zur Buchvorstellung und Lesung mit Tanja Langer.

Im Hof vom Warnemünde steht ein Baum. Ein Birnbaum, hundert Jahre alt, knorrig, die Blätter der riesigen Krone bilden im Sommer ein Dach. Nielsen fegt den schmalen Hof; Munch malt ihn...

Mit diesen Zeilen beginnt die Berliner Schriftstellerin Tanja Langer ihr literarisches Portrait Der Maler Munch. Ausgehend von seinen Bildern, um die herum sich der Text rangt, ist das spannende Portrait eines Menschen entstanden, der sich getrieben und zerrissen fühlte, sich selbst in eine Nervenheilanstalt einwies und dabei grandiose Kunstwerke schuf. Die intensive Hassliebe zu Tulla Larsen, die Auseinandersetzung mit der Fotografie, Mönchs Ringen um Freiheit und Unabhängigkeit als Künstler, seine rastlosen Reisen von Paris, Berlin, Warnemünde, Kopenhagen und Ekely – nach Tanja Langes fulminantem Portrait von Edvard Munch lassen sich die Bilder eines der bedeutendsten Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts mit ganz anderen Augen sehen. (siehe Begegnung Tanja Langer mit Munch in der Nationalgalerie Oslo)

Tanja Langer hat ihre Liebe zum Werk Mönchs 2001 bei einem Aufenthalt in Bergen entdeckt  und sich vor einigen Jahren ebenso im Edvard-Munch-Haus Warnemünde zu ihrem neuenBuch inspirieren lassen.  Sie lebt seit 1986 in Berlin und veröffentlichte zahlreiche Erzählungen, Hörspiele und Romane. Sie verfasste u.a. das Libretto für die Oper Kleist von Rainer Rubbert (UA 2008), 2006 die Kleine Geschichte einer Frau, die nicht treu sein konnte und 2011 die Novelle Wir sehn uns wieder in der Ewigkeit. Die letzte Nacht von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist (dtv). Zuletzt erschien bei LangenMüller der Roman Der Tag ist hell, ich schreibe dir über ihre Freundschaft zu Alfred Herrhausen.

Der Maler Munch
 erschien im Juli 2013 im Verlag LangenMüller.

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