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Warnemünde – dahin geht die Reise

Nachdem in der vergangenen Woche die Marco Polo als einziges Oktober-Schiff an der Warnemünder Pier festgemacht hatte, stehen am 27. November noch die Black Watch und am 28. Dezember die Boudicca im Kreuzfahrtkalender der Hafenentwicklungsgesellschaft Rostock, HERO. „Mit 198 Anläufen von 41 Schiffen war Warnemünde 2013 zum dritten Mal in Folge der beliebteste Kreuzfahrthafen Deutschlands“ vermeldete HERO-Mitarbeiter Helmut Martin kürzlich auf einer Veranstaltung des Tourismusvereins Rostock & Warnemünde. „Das beliebteste Reiseziel ist und bleibt dabei Warnemünde, und zwar deutlich vor Rostock. Wir beziehen die Attraktivität des Ostseebades in unsere Werbung ein“, führt Martin weiter aus. Für das nächste Jahr rechnet die HERO erneut mit hohen Anlaufzahlen, auch wenn voraussichtlich keine neue Rekordmarke erreicht wird.

„Mit der Royal Princess von Princess Cruises (330 Meter, 3.600 Passagiere) und der MSC Poesia von MSC Crociere (293,80 Meter, 3.013 Passagier) haben sich für 2014 bereits zwei echte ‚Schwergewichte‘ angesagt“, kündigt Helmut Martin an.  MSC Crociere wird an 19 Sonntagen die Passagiere im Ostseebad wechseln – die Sonnabende sind bereits für AIDA und Costa Crociere reserviert. Das relativ kleine Abfertigungszelt P8 soll noch in diesem Winter abgerissen und für die kommende Saison durch ein mobiles 1.000 Quadratmeter-Zelt ersetzt werden. „Die Passagierwechsel nehmen zu und wir haben einfach zu wenig Flächen“, begründet Martin die Entscheidung. Für die Saison 2015, spätestens aber 2016, soll das Zelt nach Aussage der HERO endgültig durch einen Cruisecenter-Neubau mit Parkdecks ersetzt werden.

„Das Nordkreuz als neue Terminal-Zu- und Abfahrt hat für Warnemünde bereits eine deutlich Entlastung gebracht“, ist sich Martin sicher. Noch bis zum Jahresende soll der zusätzliche Fußgängerübergang nördlich des Bahnhofs mit einer behindertengerechten Rampe versehen werden. Auch das lautstarke Verabschieden der Kreuzliner durch die kleinen Fahrgastschiffe soll künftig nach 23.00 Uhr eingeschränkt werden. In der Vergangenheit hatte es diesbezügliche viele Beschwerden von Anwohnern in Hohe Düne gegeben. Und noch eine Hoffnung hegt Helmut Martin: „Wir sind sehr optimistisch, dass die spanische Reederei Pullman Tours in 2015 wieder nach Warnemünde kommt.“


Die Kreuzfahrtsaison 2013 in Zahlen und Fakten

Die 28 internationalen Reedereien hatten insgesamt 365.000 Passagiere an Bord, was einer Steigerung von 22 Prozent zum Vorjahresrekord mit 300.000 Gästen entspricht. „In dieser Saison unternahmen etwa 50.000 Warnemünder Kreuzfahrtgäste – das sind etwa 14 Prozent – einen Tagesausflug per Bus oder Bahn nach Berlin“, konstatiert HERO-Chef Ulrich Bauermeister. „Etwa 197.000 Passagiere entdeckten Warnemünde, Rostock oder Mecklenburg-Vorpommern und 118.000 begannen oder beendeten ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung.“ 95,4 Prozent der Warnemünde-Auf- und Absteiger kamen aus Deutschland und 4,6 Prozent aus dem übrigen Europa. Etwa 95 Prozent der Schiffsreisenden reisten dabei mit dem eigenen PKW an.

Von den insgesamt 365.000 Seereisenden stellten die Deutschen mit 120.000 Passagieren die größte Anzahl, gefolgt von 74.000 US-Amerikanern, 47.000 Briten, 21.000 Spaniern, 19.000 Kanadiern, 12.000 Italienern, 9.000 Australiern und 63.000 Touristen aus 142 weiteren Nationen. Und dann gab es da noch 140.000 Crewmitglieder, zu über 50 Prozent aus Asien, die Warnemünde besonders wegen der Fußläufigkeit und seiner guten Einkaufsmöglichkeiten zu schätzen wissen.

Acht Schiffe liefen dieses Jahr erstmals Warnemünde an: AIDAstella, am 16. März in Warnemünde getauft, AIDAmar, Voyager, Queen Elizabeth und Queen Victoria, Costa Pacifica, Norwegian Star und Azamara Quest. Am Hanse Sail-Sonnabend gab es erstmals einen Fünffachanlauf von Kreuzfahrtschiffen. Am 10. August legten AIDAmar, Costa Fortuna, Star Clipper in Warnemünde und Ocean Majesty und Artania im Rostocker Seehafen an. Fünf Mal waren vier Schiffe an einem Tag da und 17 Mal drei Schiffe. Es gab 43 Schiffsanläufe mit Vollreisewechseln, alle von AIDA Cruises, und 45 Schiffsanläufe mit Teilreisewechseln. Von 198 Schiffsanläufen mussten 17 in den Seehafen ausweichen, da in Warnemünde alle Liegeplätze belegt waren.

18 von den 41 Kreuzfahrtschiffen, die in dieser Saison Warnemünde anliefen, machten bei 114 Anläufen von der Möglichkeit Gebrauch, sogenanntes Grauwasser vom Schiff direkt in das öffentliche Abwassernetz einzuleiten. Insgesamt wurden etwas mehr als 30.000 Kubikmeter Schiffsabwässer entsorgt, in der vergangenen Saison waren es knapp 20.000 Kubikmeter.


Förderbescheid für neues Vereinshaus übergeben

„Wir sind überglücklich, dass die Bauarbeiten für das neue Vereinshaus auf dem Sportplatz Parkstraße endlich begonnen haben“, freute sich Klaus-Dieter Bartsch, Präsident des SV Warnemünde Fußball, in der vergangenen Woche bei der offiziellen Übergabe des Zuwendungsbescheides durch die Landesregierung. Stellvertretend für Lorenz Caffier – der Innenminister selbst war mit den Koalitionsverhandlungen in Berlin anderweitig verpflichtet – übergab Staatssekretär Thomas Lenz einen Fördermittelbescheid über 380.000 Euro an den Verein. „Dem Schul- und Vereinssport kommt gerade in Sachen Prävention eine besondere Rolle zu. Hier ist jeder Euro gut angelegt“, ist sich der Staatssekretär sicher.

„Noch in diesem Herbst soll die Bodenplatte liegen und im zweiten Halbjahr 2014 ist das neue Vereinsgebäude bezugsfertig“, erklärt Sigrid Hecht, Betriebsleiterin der Kommunalen Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE), den Zeitplan. In enger Zusammenarbeit mit dem Rostocker Schul- und Sportamt hatte die KOE zuvor die Pläne für den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark als einen modernen Warnemünder Sportstützpunkt entwickelt. Die Betriebsleiterin bedankte sich beim Vereinsvorstand für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Planung und stellt das Projekt kurz vor: „Die Bauabschnitte 1 und 2 wurden schon 2011 und 2012 mit den bereits übergebenen Kunstrasenplätzen abgeschlossen. Der Neubau des funktionalen Vereinsheimes ist die dritte Etappe und die wiederum ist nicht losgelöst von der geplanten Mehrfelder-Sporthalle als viertem Bauabschnitt zu sehen“, so Hecht.

Der Baustart für das 6,2 Mio. Euro-Projekt ist im Frühjahr 2014 vorgesehen. Zunächst muss allerdings das Geld bereitgestellt werden. Die Finanzierung soll nach KOE-Angaben durch den Verkauf des Hauses Kurhausstraße 1 abgedeckt werden. Am 6. November beschließt die Rostocker Bürgerschaft, welcher Bieter den Zuschlag für dieses exponierte Gebäude bekommt.

900.000 Euro kostet der neue 336 Quadratmeter große Vereinssitz. Das Gebäude umfasst einen großen Vereinsraum, eine Teeküche mit Außenverkauf, Umkleideräume, WC’s – eines davon behindertengerecht – und drei Büroräume. „Wir freuen uns auf die viel besseren Bedingungen im neuen Sportpark und werden unsere erfolgreiche Jugendarbeit weiter fortführen“, kündigt Klaus-Dieter Bartsch an. Bis zur Fertigstellung müssen die Warnemünder Sportvereine noch mit dem Haus des Sports vorliebnehmen. Das Gebäude befindet sich in einem nicht akzeptablen Zustand und soll 2014 ebenfalls zum Verkauf ausgeschrieben werden. Auch das südöstlich gelegene Stadion ist Bestandteil des Warnemünder Sportstättenkonzeptes. Schon 2016 könnte dieser Bauabschnitt in Angriff genommen werden.


Winterwanderung bis nach Rosenort geplant

Nach dem großen Zuspruch bei den jüngsten Wanderungen durch das Naturschutzgebiet in der Rostocker Heide – bei der letzten Tour durch das Areal Radelsee am 5. Oktober freuten sich die Organisatoren über gut 50 Teilnehmer – ist für den 18. Januar 2014 eine Wintertour geplant. „Diese Exkursion ist etwas für Ausdauernde und führt bis nach Rosenort. Natürlich ist alles wetterabhängig, “ kündigt der Vorsitzende des Ortsbeirates Markgrafenheide Jürgen Dudek an.

„Mindestens fünf Stunden haben wir für die geführte Wanderung eingeplant und wir hoffen, das neue Strandresort mit einbinden zu können“, so Dudek. Rostocks Oberförster Jörg Harmuth brachte den Vorschlag ein, in Rosenort, als Etappenziel sozusagen, heißen Glühwein auszuschenken – bei schönem Wetter sicher eine Superidee.

Foto: Jürgen Dudek


Auch Warnemünder spendieren Flutopfern kleine Auszeit im Ostseebad

Die Aktion „Rostock spendiert – Kurzurlaub an der Ostsee für Betroffene der Flutkatastrophe 2013“ ist auf eine erfreulich große Resonanz gestoßen. „Wir freuen uns über die unbürokratische und spontane Unterstützung durch die Tourismuswirtschaft“, bedankt sich Tourismuschef Matthias Fromm in der vergangenen Woche, als Familie Möllenberg aus Kabelitz, eine der begünstigten Familien, in Rostock begrüßt wurde. „Die Betroffenen konnten sich zuvor bei uns bewerben und wegen der großen Hilfsbereitschaft in Rostock und Warnemünde konnten wir alle Anfragen berücksichtigen“, führte Fromm weiter aus.

Die Fluthilfe wurde durch verschiedenste Aktionen unterstützt, so auch durch das Benefiz-Torwandschießen am Nivea Haus Active Beach, initiiert durch Cheftrainer Andreas Zachhuber. „Ich hatte von der Initiative gehört und wollte mich beteiligen. Wir haben dann kurzerhand eine mobile Torwand im ZDF Sportstudio-Originalformat gebaut und Preise akquiriert. Erfreulicherweise konnte ich auch einige Prominente gewinnen, die unsere Aktion unterstützt haben“, so der ehemalige Hansa-Trainer, der sich noch immer auf seine sehr guten Kontakte und Beziehungen berufen kann. Gut 900 Euro kamen beim Benefiz-Torwandschießen zusammen. Damit erhält jede Gastfamilie mit Kindern noch ein zusätzliches kleines Urlaubsgeld.

Neben den freien Unterkünften bieten auch Erlebnisanbieter, wie der F.C. Hansa Rostock, der Rostocker Transfer Service und Lasergame Rostock kostenlosen Eintritt oder Rundfahrten an. Zusätzlich erhält jede Familie die RostockCARD, um mit dem ÖPNV die Hansestadt erkunden zu können. Vor allem im Oktober und November werden die Familien in Rostock erwartet.


Rekord-Besucherzahlen im Warnemünder Heimtmuseum

434 Gäste nutzten am vergangenen Sonnabend zwischen 18.00 und 24.00 Uhr die Gelegenheit und besuchten zu nächtlicher Stunde das Warnemünder Heimatmuseum in der Alexandrinenstraße. Das war gegenüber 311 Interessen im vergangenen Jahr zur Langen Nacht der Museen eine deutliche Steigerung. „Aus unserer Sicht eine rundum gelungenen Veranstaltung", freut sich der Vorsitzende des Museumsvereins Uwe Heimhardt über das rege Interesse. Zumal sich die Gäste ausnahmslos begeistert über das Haus und die Angebote äußerten."

Überrascht und beeindruckt zeigten sich zahlreiche Paare, als ihnen Horst Ittrich den Warnemünder Liebesknoten überreichte. Der ehemalige Warnemünder Fischer hat die Seemannsknoten vor den Augen der Zuschauer geknüpft und dabei unter anderem auch über seine Zeit auf dem Fischkutter Barth berichtet. Ganz nebenbei erklärte er den Schaulustigen natürlich auch die im Museum ausgestellten Fischereigeräte . Einige dieser Liebesknoten wurden schließlich noch veredelt durch kunstvoll gestaltete Anhänger des Glasbläsers Reinhard Kühne, der sein handwerkliches Können eindrucksvoll demonstrierte.

Großes Interesse fanden auch die Arbeiten von Gisela Schwarz und Martina Adrian, die den Besuchern anschaulich die Kunst des Klöppelns erklärten. „Handarbeiten sind mein absolutes Hobby. Solch kreatives Arbeiten hält jung und fit", sagt die 79-jährige Gisela Schwarz, die das Klöppeln vor mehr als 20 Jahren an der Volkshochschule erlernt hat. Weitere Höhepunkte der Langen Museumsnacht waren die musikalischen Auftritte der Warnemünder Nebelhörner und der Klaashahns, die Lieder von der Seefahrt zu Gehör brachten.

Gern folgten 39 Gäste der Einladung von Vereinsmitglied Prof. Horst D. Schulz, der zu Führungen durch das ehemalige Fischerhaus eingeladen hatte. Nach den Rundgängen lauschten 26 Besucher im Altenteiler einer Lesung von Astrid Schumann, die den legendären Lotsenkommandeur Stephan Jantzen in den Mittelpunkt stellte. „Der Vereinsvorstand dankt allen Mitwirkenden, die zum erfolgreichen Gelingen dieser stimmungsvollen, interessanten Langen Nacht beigetragen haben", sagte Uwe Heimhardt, bevor er zu mitternächtlicher Stunde das Museum mit den letzten Gästen verlassen hat.

Sabine Schubert


Bernstein-Rock mit "Engerling"

Am Freitag, den 1. November um 20.00 Uhr präsentiert die Agentur Kulturmeer in Kooperation mit dem Hotel Neptun ein weiteres Konzerthighlight im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bernstein-Rock“: Die bekannte Bluesband Engerling tritt im Bernsteinsaal auf.

„Irgendwie passten die ‚Engerlingblueser‘ in all den Jahren nirgends so recht ins Konzept und haben es doch geschafft, sich selbst und ihrem Publikum treu zu bleiben. Den DDR-Kulturfunktionären schien die Band um Pianist und Songwriter Wolfram Bodag als Blues Band zu weit weg vom Idealbild des liedhaften Rock als ‚eigenständigen DDR-Beitrag zur internationalen Musikkultur‘. Blues-Puristen dagegen kritisierten mangelnde Authentizität einer Bluesband, die sich um die Einhaltung des originalen Zwölf-Takt-Schemas wenig scherte und statt dessen Blueselemente nach Belieben mit Rock- und Soulelementen vermengte oder sich gar in Improvisationen verstieg, die viel eher ins psychedelische ‚Flower-Power-Lager‘ gepasst hätten“, weiß der Musikexperte Andreas Buhse vom Coaast-Rockcafé.

Seit 38 Jahren feilt die Band Engerling beharrlich an ihrem eigenen Stil mit intelligenten Texten im Grenzbereich zwischen Deutschrock und eben doch Blues und hat sich damit ein treues, aber ganz und gar nicht „ostalgisches“ Publikum geschaffen.

Das Credo der Band „Rockblues mit Geschichte und dem Blick nach vorn“ ist nicht nur in den gefeierten Konzertauftritten mit vielen Gästen, wie etwa der Detroiter Rocklegende Mitch Ryder erlebbar, sondern spiegeln sich auch auf den zahlreichen CD Alben wider. Im Februar 2013 erschien mit „It‘s killing me“ von Mitch Ryder & Engerling bereits die siebente CD.

Tickets für das Konzert sind im Hotel Neptun, oder im Coaast-Rockcafé, Tel.: 03 81 - 519 11 00  erhältlich. Der Eintritt kostet 15 Euro pro Person.


Segelboote schweben über dem Alten Strom

Die Segler des Akademischen Segelvereins Warnemünde (ASVW) haben kürzlich ihre Masten und Boote aus dem Wasser geholt und in die Winterquartiere gebracht. Eigens dafür wurde ein großer Autokran ausgeliehen, der bis zu 120 Tonnen heben kann. Die Kosten für das Aufslippen tragen die Eigner.

Die Mitglieder des Warnemünder Segel-Clubs haben es da etwas einfacher. Bereits 2010 wurde der neue vereinseigene Drehkran in Betrieb genommen – hier ging es am vergangenen Wochenende ebenfalls zur Sache, als die Boote an Land schwebten.  


„Kruzenshtern“ besuchte nochmals Warnemünde

Viele Schaulustige zog es am vergangene Donnerstag mit Kamera und Fernglas „bewaffnet“  nochmals an die Warnemünder Molen, um das Einlaufen der russischen Viermastbark Kruzenshtern zu beobachten.

Der Traditionssegler wurde von zwei Schleppern an die Warnemünder Kaikante gedrückt und zog sofort das Interesse der Windjammer-Liebhaber auf sich. Schließlich sind noch Herbstferien und das schöne Oktoberwetter bescherte dem Ostseebad nochmals viele Besucher. Viele nutzten deshalb die Gelegenheit für eine Besichtigung der Kruzenshtern im Rahmen von Open Ship. Am Sonnabendabend nahm der stolze Segler Kurs auf Kaliningrad.


Orkantief fegte über den Warnemünder Strand

„Christian“ hieß das erste handfeste Herbststurmtief, das Anfang der Woche über Warnemünde hinwegfegte. Dabei ging es an der mecklenburgischen Ostseeküste noch vergleichsweise glimpflich ab. Die Fährreederei Scandlines sagte die Überfahrten nach Gedser für den späteren Nachmittag und Abend aus Sicherheitsgründen ab und auch beim Zugverkehr kam es zu Einschränkungen.

Im Ostseebad Warnemünde blieb es glücklicherweise bei abgeknickten Ästen und jeder Menge Laub auf den Straßen. Der hefte Sturm aus südlichen Richtungen hatte außerdem die Wasserstände an der Ostsee stark fallen lassen.


Niedrigwasser an der Ostsee: Ein Strand, wo eigentlich keiner ist

Das Orkantief „Christian“ sorgte für den ersten richtigen Herbststurm an der Warnowmündung – der Wind kam dabei Südwest. Südweststurm ist, das wissen die meisten Warnemünder, ein Garant für das höchst seltene Niedrigwasser. Gut zu beobachten am Küstensaum – das Wasser ist praktisch weg und das ohne Gezeiten. Was war passiert?

Der starke Südwestwind drückt die Wassermassen in Richtung Nordost, gen Finnischen Meerbusen. Dort entsteht Hochwasser. Das Wasser aus der Nordsee kann aber wegen der schmalen Verbindung zwischen den beiden Meeren nicht schnell genug nachlaufen und der Wasserstand sinkt um genau so viel, wie er im Finnischen Meerbusen steigt. Es entsteht Niedrigwasser. Beim Nordoststurm passiert genau das Gegenteil – die Ostsee schwappt sozusagen hin und her.

Foto: Erika Schulz

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