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Die Kälte hielt auch in der letzten Woche an

Man sollte es kaum für möglich halten, dass es im Zeichen der Klimaerwärmung im norddeutschen Raum noch zu einem strengen Winter kommt. Vom strengen Wintereinbruch wurden so ziemlich alle Stadt- und Ortsverwaltungen überrascht.

 

Während in den inneren Landesteilen erhebliche Niederschlagsmengen fielen, kam Warnemünde in punkto Schnee bisher mit einem blauen Auge davon. Kaum 15 cm fielen auf die Straßen. In einigen Schneewehen kam auch stellenweise ein halber Meter zusammen. Nach vielen Jahren konnte Warnemünde wieder einmal einen komplett weißen Strand vorweisen. Einige mutige Einheimische holten sich sogar ihre Skier vom Boden, und unternahmen eine Lauftour bis nach Wilhelmshöhe.


Saßnitzer Fischer vor Ostseeeis geflüchtet

Der strenge Frost der letzten Wochen hat die Ostsee erheblich abkühlen lassen. Unter einem Grad liegen gegenwärtig in tieferen Gewässern die Temperaturen. Dadurch kam es in den letzten Tagen an den flachen Ostküsten zu Vereisungen. Besonders sind davon die Inseln Rügen und Hiddensee betroffen. Selbst der Hafen von Saßnitz ist derzeit kaum noch von Fischkuttern befahrbar.

 

Daher haben einige Kutter den noch eisfreien Warnemünder Alten Strom angelaufen. Bisher kam es auf dem Alten Strom zu keiner nennenswerten Eisbildung. Dass die Unterwarnow relativ eisfrei blieb, war dadurch möglich, dass ständiger Süd- bis Südostwind das eisige Oberflächenwasser in die nordwestliche Ostsee trieb. Die konstante Eisbildung wurde verhindert.


Hübners Park-Hotel ist eingewickelt

Der Endspurt für das neue Hübner Park-Hotel in der Heinrich-Heine-Straße hat begonnen. Im Moment wird der Fortgang der Bauarbeiten jedoch durch den starken Frost behindert. Aus diesem Grund wurde der Hotelneubau zum Schutz vor der Kälte total mit Folie eingewickelt. So ist es möglich, die Ausrüstungsarbeiten im Innern fortzusetzen.

 

Zahlreiche Firmen behindern dabei den Verkehr in der Heinrich-Heine-Straße. Im Moment steht der Fertigstellungstermin noch immer für Anfang April 2010. Die Buchungen für diesen Zeitraum haben längst begonnen.


Straßenlinden wurden gefällt

Warnemündes Bäume sind überaltert, das stellten kürzlich die Stadtgärtner bei einer Besichtung des Baumbestandes in Warnemünde fest. Tatsächlich sind zahlreiche Linden in verschiedenen Straßen über sich hinausgewachsen. Dieser Tage begann der „Rückbau“ der Bäume.

 

In der Poststraße wurde das Parken von Autos untersagt, um den Gärtnern mit ihren Hubbühnen freie Bahn an die Kronen zu geben. Nach dem „Köpfen“ der Krone wurden sie zum Entsetzen zahlreicher Warnemünder ganz gefällt. Die Linden, gerade in dieser Straße, haben dafür gesorgt, dass die Gehwege stellenweise gefährlich angehoben wurden. Es entstanden „Stolpersteine“. Jetzt sieht die Westseite vom Kirchenplatz bis zur John-Brinckman-Straße ungewohnt kahl aus.

 


Seglerball im Warnemünder Kurhaus

Einer alten Tradition folgend, findet in diesem Jahr am 30. Januar im Kurhaus Warnemünde wieder ein Seglerball statt. Die Skipper und Crews der beiden Warnemünder Segelvereine, ASVW und WSC, treffen sich zu einer ausgelassenen Party. Es ist der einzige gesellschaftliche Höhepunkt der Warnemünder Segler eines jeden Jahres.

 

In früheren Jahren gab es im Sommer am Ende der Warnemünder Segelwoche stets noch einen Regattaball im ähnlichen Stil. Doch der fiel den Veränderungen der Zeit zum Opfer. Zum Seglerball 2010 werden rund 300 Aktive und Freunde des Segelsportes im Kurhaus erwartet. Zum Tanz spielt die Band „Test“ auf. Der Erlös einer Tombola soll den Jugendgruppen beider Vereine zu Gute kommen.


Schon im Februar Strandkörbe am Strand?

Ja, aber nur für das erste Wintervergnügen. Es findet vom 5. bis 7. Februar am Strand unterhalb des Teepotts und rund um den Leuchtturm statt. Verantwortlich sind nicht nur die Tourismuszentrale und der Warnemünder Handels- und Gewerbeverein, sondern auch zahlreiche Vereine und Betriebe. Vorgesehen ist eigentlich alles, was in diese Zeit hinein passt. Wenn es noch kalt genug ist, wird eine Spritzeisbahn errichtet. Auch Reiterspiele wird es geben.

 

Um ein abendliches Lagerfeuer sollen Strandkörbe eigens aus dem Winterquartier geholt und hier aufgestellt werden. Natürlich ist auch an „Erfrischungsgetränke“ wie Glühwein gedacht, und verhungern wird niemand bei diesem Wintervergnügen. Es soll an diesem Tag auch zur Wintergymnastik animiert werden. In den Kneipen und Gaststätten rund um den Leuchtturm ist Rockmusik der besonderen Klasse angesagt. Sollte das Wintervergnügen 2010 ein Erfolg werden, könnte das zu einer Attraktion auch in den folgenden Wintern werden.

 

Veranstaltungsprogramm zum Download


Promenade stets gestreut

Auf der Warnemünder Strandpromenade ist es auch in diesem strengen Winter möglich, zu promenieren. Von der Tourismuszentrale und dem Rostocker Winterdienst wurde ein Mittelstreifen der Promenade vom Schnee frei geschoben. Es wurde jedoch nicht nur frei geschoben, sondern auch gestreut - mit Seesand von einer Sandverwehung in der Nähe des Teepotts.

 

Bei strahlendem Sonnenschein promenierten am letzten Montag auch einige hundert Besucher auf der Promenade und genossen die eisig klare Seeluft. Direkt am Meeresufer waren warm angezogene Nordic Walker unterwegs. Sie konnten besonders gut beobachten, wie das Meer „dampfte“. Immerhin war die Luft um 10 Grad kälter, als die knapp 1 Grad warme Ostsee.


Freie Bänke in der Wintersonne

Trotz strahlenden Sonnenscheins gab es auf der Warnemünder Strandpromenade noch viele freie Sonnenbänke. Die Tourismuszentrale hatte eigens viele Promenadenbänke an Ort und Stelle überwintern lassen. Leider wurden sie nicht immer genutzt. Verständlich: Bei 10 Grad Minus wärmt die Sonne noch nicht so recht.


Hochzeiten nur freitags

Man möchte es gar nicht glauben, aber es darf in der Warnemünder Vogtei nur freitags geheiratet werden. Die Rostocker Stadtverwaltung lässt keinen anderen Tag zu. Warnemünde ist eines der größten Seebäder in Deutschland, aber in punkto Heiraten gibt es keine Toleranz. Dabei lassen sich Hochzeiten oft nicht auf diesen Freitag fixieren und sind außerdem in einem Seebad immer etwas Besonderes.

 

Aber nein, die Rostocker Verwaltung lässt keinen anderen Hochzeitstag in der ehrwürdigen Vogtei zu. So nutzen eben heiratslustige Feriengäste andere Orte, um den Bund fürs Leben an einem Sonnabend oder Montag zu schließen. Wahrscheinlich kann es sich Rostock leisten, auf die nicht unerheblichen Gebühren zu verzichten.


Sturmfluten sollten Namen erhalten

Während die meteorologischen Hochs und Tiefs offiziell vom Deutschen Wetterdienst einen Namen bekommen, wünschen sich einige Warnemünder und Markgrafenheider Einwohner für die Sturmfluten, die an der Küste der Mecklenburger Bucht auftreten, ebenfalls einen Namen. Vorerst natürlich nicht offiziell, aber ein Versuch dürfte das Vorhaben wert sein. Gerade für die Touristen! Wer merkt sich schon die Daten, wann eine Sturmflut stattfand.

 

An einen Namen erinnert man sich schon eher. Die letzte Sturmflut verursachte das bekannte Tief „Daisy“. Die Sturmflut, die das Tief verursachte, könnte als „Daisy“ schon registriert werden. Vorerst vielleicht nur intern. Es stellt sich nur noch die Frage, ab welcher Höhe über Normal Null kann man einer Sturmflut einen Namen verpassen?


Ostwind verscheuchte am Alten Strom Passanten

Der Südost bis Ostwind, der in diesen Tagen an den Geschäftshäusern und Restaurants am Alten Strom entlang wehte, vergraulte vielen Besuchern einen Shoppingbummel. Bei 12 Grad Minus und einer gefühlten Temperatur von 20 Grad, hatten einige Boutiquen sogar ihre Geschäfte geschlossen.

 

Auch auf der Schanze am beliebten Gosch–Fischrestaurant blieb es still. Hier an erhöhter Stelle wehte der eisige Wind noch etwas heftiger.

 

 


Auch Backfisch Udo musste passen

Der unterhalb der Schanze am Alten Strom liegende Fischbrötchenkutter hatte in den kalten Tagen kaum Chancen, hungrige Gäste zu bewirten. Es war einfach zu kalt, hier am Ufer sein Fischbrötchen oder seinen Backfisch so richtig zu genießen.

 

So war es gar nicht verwunderlich, dass der Kutter seine „Klappe“ einfach herunterließ, und den Verkauf zeitweise einstellte.


Hafenkreuzliner nur mit wenigen Gästen

Obwohl es in den Salons der Warnemünder Hafenkreuzliner mollig warm ist, starten nur wenige Gäste eine Fahrt auf dem Seekanal oder zum Überseehafen. Einige Schiffe blieben daher gleich ganztägig an der Pier liegen.

 

Diese Situation wird sich aber an den Wochenenden und später in den Winterferien ändern. Dann gelten die Hafenkreuzliner als eine der beliebtesten winterlichen Abwechslungen im Seebad.


Neuer Glaser in der Poststraße 31

Ein weiterer Glasermeister hat sich im Seebad niedergelassen. In der Poststraße 31 hat ein alter Warnemünder Glaser einen kleinen Betrieb eröffnet. Glasermeister Andreas Dettmann ist vielseitig und hat sich zahlreichen Fassetten der Selbstständigkeit verschrieben.

 

So können bei ihm Pakete abgegeben werden, und ein kleiner Büroservice besteht ebenfalls. Dettmann hat sich zu einem echten Dienstleister auf verschiedenen Gebieten entwickelt.


Winterliche Piratenfahrten auf der Pasewalk

Die Winterferien stehen vor der Tür. Der Urlaubsboom 2010 kann beginnen. Hotels und Pensionen sind bereit, ihre Gäste trotz eventuellen Winterwetters aufzunehmen. Die Ferienkinder sollen natürlich beschäftigt werden. Hier tritt nun wieder der Warnemünder Verein „Jugend zur See“ in Aktion.

 

Kleine Piraten können am 7. und 16. Februar erneut den Kutter „Pasewalk“ entern und in See stechen. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Kutter, der unterhalb des Restaurants „Atlantic“ (jetzt Gosch) liegt.


Rostocker Straße bekommt neue Rohre

Die Aufregung in der Warnemünder Rostocker Straße ist erst einmal groß. Die Straße soll in den nächsten Wochen ab Alten Strom aufgerissen werden. Der Versorger Eurawasser Nord will die Schmutz- und Regenwassersammler erneuern. Das bedeutet erhebliche Behinderungen für den Verkehr. Problematisch wird das Vorhaben von Eurawasser, die Tiefbauarbeiten bis zum Saisonbeginn fertig zu stellen.

 

Immerhin ist ein Bereich zu erneuern, der vom Alten Strom im ersten Abschnitt bis zur Mozartstraße, und im 2. Abschnitt bis zur Lortzingstraße führt. In diesem letzten Bereich kommt am Ende noch das neue Kreuzungsbauwerk, offiziell „Verkehrsverknüpfungspunkt Lortzingstraße“ hinzu. Hier wird eine Brücke über die S-Bahn und ein Tunnel darunter gebaut. Insgesamt ein Millionenprojekt. Auch in der Mühlenstraße stehen Eurawasservorhaben auf dem Programm.


Viele Kreuzliner im Sommer nach Warnemünde

Warnemünde hat nicht nur eine Bade- und Feriensaison, sondern auch eine Kreuzfahrtsaison. Letztere ist in diesem Jahr besonders spannend und interessant. 113 Kreuzliner - Anläufe von 33 verschiedenen Schiffen stehen für den Warnemünder Passagierhafen auf dem Programm. Darunter mit der 315 m langen „Celebrity Eclipse“, das größte Schiff, das jemals Warnemünde anlief. Das bedeutet, dass weit über 200 000 Passagiere in Warnemünde an Land gehen.

 

Nicht alle werden in Warnemünde bleiben, ein Teil wird die Chance nutzen, die deutsche Hauptstadt zu besuchen. Aber dennoch werden es sehr viele Passagiere sein, die im Seebad bleiben, oder die Hansestadt Rostock besuchen. Bemerkenswert in dieser Saison ist, dass 33 mal ein Passagierwechsel in Warnemünde durchgeführt wird. Am 4. Juni und am 10. Juli werden jeweils vier Liner in Warnemünde festmachen. Das bedeutet, dass sich am vorletzten Tag der Warnemünder Woche einige Tausend internationale Touristen zusätzlich in Warnemünde aufhalten werden.


Zur Hanse Sail im August die Fregatte „Augsburg“

Zwar liegt der Zeitpunkt der Hanse Sail noch in „weiter Ferne“, doch die 7 Monate bis dahin sind schnell vergangen. Das Büro der Rostocker Hanse Sail arbeitet längst auf Hochtouren. Schließlich ist es die 20. Auflage der Veranstaltung an der Warnow. Die Hanse Sail zählt weltweit zu den beständigsten maritimen Veranstaltungen. Über 100 Oldtimer der Meere haben sich bereits fest avisiert.

 

Es dürfte also im Rostocker und Warnemünder Hafen, sowie auf der Warnow, sehr eng werden. Am 5. August kommt es zusätzlich zu einem Doppel-, am 6. August zu einem Dreifach- und am 7. August wieder zu einem Doppelanlauf von Kreuzlinern. Nun hat auch die Bundesmarine ihren Gast zur 20. Hanse Sail angemeldet. In Warnemünde wird die Fregatte „Augsburg“ das Bild der Veranstaltung bereichern, die insgesamt vom 5.- 9. August über die Bühne geht.


Unser kurioses Winterfoto

Angesichts der bisherigen milden Winter hat auf der sogenannten 1. Bastion am Alten Strom, ein Café seine Sommer – Kaffeetische und Stühle im Freien gelassen. Einige Jahre zuvor konnten hier die Gäste bereits im Februar ihr nachmittägliches Kaffeekränzchen genießen.

 

So dachte man auch für 2010. Doch die Annahme ging bisher daneben. Aber......, vielleicht kommt in den nächsten Wochen doch schon der Frühling und man kann hier am Alten Strom sein Käffchen genießen. Möglich ist alles!


Was ich noch sagen wollte...

... “Zieht euch warm an, denn die Kälte greift den Darm an“. Ein Schnack, der hier an der Küste oft benutzt wird. Besonders die Fischer meinen es wörtlich, wenn sie sich auf See in ihren kleinen Booten keinen Grog kochen können. Also, 12 Grad unter Null empfinde ich schon als sehr kühl. Gegen die 12 Grad Minus richtet auch kein Glühwein etwas aus. Ich ziehe da lieber einen steifen Grog aus Jamaika Rum vor. Wie sagt das Rezept so seeläufig: Rum, ein halbes Grogglas, Zucker, zwei Stückchen und der Rest heißes Wasser. Übersetzt und wirkungsvoller: Rum muss, Zucker kann, Wasser braucht nicht.

 

Eine schöne heiße Hühnersuppe kann einen aber auch aufwärmen. Aber Vorsicht: Man kann sich sehr leicht die Zunge verbrennen, denn das Hühnerfett schirmt gegen Abkühlung ab. Ich hatte mir natürlich beim Abschmecken die Zunge verbrannt. Heldenhaft wie ich auch heute noch bin, habe ich nicht rumgejammert. Trotzdem, der Geschmack war für einen Tag weg. Hühnersuppe hilft auch gegen Grippe. Ob nun auch gegen Schweinegrippe, das sei dahin gestellt. Jedenfalls, als ich noch ziemlich jung war, bekam ich bei Grippe Hühnersuppe und ich war danach gesund. Aber von Hausmitteln verstehen die meisten Menschen gar nichts mehr. Sie setzen auf Tabletten, Kapseln und Tropfen. Die Pharmaindustrie verdient dadurch auch viel mehr. Wie beim Schweinegrippeserum. Nun sitzt unser Landesvater auf den Impfdosen und weiß nicht, wohin damit. Er könnte ja infizierte Personen im Land umherniesen lassen. Dann würden sich wieder mehr impfen lassen. Aber die Pandemie ist nicht gekommen, dafür haben die Politiker eine andere Sicherheit im Auge. Nämlich ihre.

 

Da ist doch in München eine Person durch den Sicherheitskordon geschlüpft, und keiner hat’s gesehen. Jetzt werden die Sicherheitsschrauben angezogen. Nacktscannerein werden eingerichtet. Nur in meinen Träumen stell ich mir vor, wenn ich mir 7,5 Stunden nackt gescannte Frauen und Männer anschauen müsste, wohin das führen würde. Als älterer Mensch würde ich es überstehen, als junger dagegen wäre ich steril geworden. Sie verstehen, was ich meine.

 

Heute kann ich nur sagen, was war das für eine schöne Zeit, als wir nur mit einem Doppeldecker oder mit einer Ju-52 fliegen konnten. Zum Beispiel auch von Warnemünde aus. So fest und sicher, wie heutzutage, hatte uns Normalbürger noch keine einzige Regierung im Griff. Ich werde in diesem Jahr auf den gewohnten Urlaubsflug verzichten. Mich soll auf dem Flugplatz kein Sicherheitsmann nackend sehen. Aber auch das ist nutzlos, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch im Supermarkt am Anfang und am Ende gescannt werden.

 

Das meint heute zum Winter und zur Sicherheit, Ihr Warnemünder Gerhard Martens

 

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