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Eine einfache Erfolgsformel für das maritime Fest: "Die Schiffe zuerst!"

Vom 8. bis 11. August 2013 findet mit über 200 Traditionsseglern und Museumsschiffen aus zwölf Nationen die 23. Hanse Sail Rostock statt. Erwartet werden wieder rund eine Million Besucher. Schirmherrin der Veranstaltung ist zum ersten Mal Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Hanse Sail greift erneut auf populäre Losungen und freundliche Imperative zurück. Für Partner, Freunde und Gäste der Hanse Sail, und das ist auch symbolisch gemeint, heißt es wieder: „Willkommen an Bord“ und ganz konkret „Segeln Sie mit!“. Die Basis für die Realisierung dieser verlockenden Aufforderungen ist die einfache Formel: „Die Schiffe zuerst!“. So lautet auch die Selbstverpflichtung der Sail-Organisatoren, der sie das ganze Jahr über nachkommen. Auch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, wie im Programm-Heft SAIL KOMPASS, ist diese Priorität ganz vorn platziert.

Traditionssegler und Museumsschiffe sind der Kern der Hanse Sail. Die Hansestadt Rostock hat dabei das „maritime Glück“, dass das Traditionsschiffsensemble wunderbar durch die modernen Geschwister der „Alten“ ergänzt wird: Am 10. August 2013 gibt es einen spektakulären Fünffach-Anlauf von Kreuzfahrtschiffen. Avisiert sind die Ocean Majesty (103m), die AIDAmar (253m), die Costa Fortuna (272m), die Artania (230m) und die Star Flyer (111m). Ein- und auslaufende Ostseefähren und die „Grauen Schiffe“ der Deutschen Marine komplettieren das Bild. Die Teilnahme des Segelschulschiffs Gorch Fock ist ein Glanzpunkt der 23. Sail.

Foto: Hanse Sail Rostock


Erstanläufe, Jubiläen, Haikutter-Regatta, Koggen und die "Großen Russen"

Die 23. Auflage der Hanse Sail Rostock wird außergewöhnlich, soviel steht fest. Zwölf Windjammer werden Rostock und Warnemünde anlaufen: darunter die Bark Kruzenshtern und das Vollschiff Mir aus Russland, dem Partnerland der 23. Hanse Sail, die norwegische Christian Radich und die polnische Dar Mlodziezy. Heimische Unternehmen wie AIDA Cruises, die Schlepper ARGE, die Hanseatische Brauerei Rostock, Sartori & Berger und die Stadtwerke Rostock wirken als Schiffspaten und übernehmen einen Teil der Lotsen- und Schlepperkosten. Die Viermast-Barkentine Star Flyer (Malta) wird Warnemünde nun schon zum zweiten Mal nach 2012 ansteuern.

Organisatoren und Besucher können auch zur 23. Sail einige Großsegler das erste Mal in der Hansestadt Rostock begrüßen: die deutsche Bark Alexander von Humboldt II (2011), der Neubau und das Nachfolgeschiff der legendären Alex mit den grünen Segeln, sowie die beiden polnischen Schiffe Kapitan Borchardt (1918) und General Zaruski (1939), deren Neuaufbau auch durch Rostocker Firmen und Bürger unterstützt wurde. Jüngst erhielten die Sail-Organisatoren die Zusage des Segelschulschiffs der polnischen Marine Iskra, welches die Hanse Sail das erste Mal seit 1996 besucht. Festmachen wird sie zusammen mit dem Vollschiff der brasilianischen Marine Cisne Branco (Baujahr 2000), einem weiteren Erstbesucher, im extra für die Sail geöffneten Marinestützpunkt Hohe Düne.

Eine gute Tradition an der Warnow ist es, die Jubilare zu ehren, so die Astarte (110 Jahre), die Banjaard und die Abel Tasman (jeweils 100) sowie die Pippilotta (80). Der Dampfeisbrecher Stettin, ebenfalls 80, bisher bei jeder Hanse Sail dabei, startet im Vorfeld des Festes eine Tour an seine Geburtsstätte, die polnische Großstadt.

„Die Schiffe zuerst!“ bezieht sich in Rostock nicht nur auf die Großen, die Erstanläufe oder Jubilare. Zum 5. Mal findet am Vortag der Sail die Haikutter-Regatta aus dem dänischen Nysted nach Warnemünde statt. Die Ankunft des Koggen-Geschwaders aus Wismar ist nicht nur eine lebendige Erinnerung an die Hansezeit, sondern ehrt auch die Initiatoren und Erbauer der Koggen-Repliken.

Zum dritten Mal widmen sich die Sail-Organisatoren einem besonderen Takelagetyp. Nach den Windjammern (2011) sowie den Barkentinen und Toppsegelschonern (2012) stehen in diesem Jahr die Schoner im Mittelpunkt der Hanse Sail. Dieser Segelschiffstyp, bei dem auf die jahrhundertlang dominierenden Rahsegel verzichtet wird, feiert 2013 seinen 300. Geburtstag. Im nordamerikanischen Gloucester, in der Nähe von Boston, lief 1713 ein Schiff vom Stapel, das vor allem in Nordamerika und Europa eine beeindruckende Schonerbau-Entwicklung einleitete. Nahezu 30 Stagsegel und Gaffelschoner aus einem halben Dutzend Ländern nehmen an der 23. Sail teil und bieten ein ganz besonderes Mitsegelgefühl.

» Die teilnehmenden Schiffe


Kunterbuntes Landprogramm zur 23. Hanse Sail

Wie jedes Jahr investieren die Organisatoren und zahlreichen ehrenamtlichen Helfer viel Zeit, Energie und Ideenreichtum in die Betreuung der Crews, z.B. im Rahmen der „Gastlichen Mecklenburger“ oder in das Fußballturnier der Schiffsbesatzungen, in die Gestaltung des Marktes, in Bühnenprogramme, in das Segelstadion im Stadthafen oder in Ausstellungen.

Mit der ARTsail bringen sich erstmals in diesem Jahr die Kunsthalle Rostock und viele Träger von Kunst und Kultur in das Rahmenprogramm am „Rostocker Binnenmeer“, dem Schwanenteich, ein.

„Die Schiffe zuerst!“ heißt keineswegs, dass die Aktivitäten an Land im Schatten der Vollschiffe, Barkentinen oder Schoner stehen. Das Landprogramm ist das attraktive und beliebte Pendant zu den Schiffen und macht das größte Volksfest im Osten Deutschlands für alle Alters- und Geschmacksklassen „rund“. Dabei haben sich auch für die jüngeren Sail-Gäste richtige „Renner“ etabliert, wie der „CITTI Kids- und Funpark“ und „Rock the Ramp“ mit Skatepark am Kabutzenhof.

Die im Rostocker Fracht- und Fischereihafen ansässigen Unternehmen gestalten den 1. Hanse Sail Fischmarkt am Museumshafen, die OSPA macht zwei Feuerwerke am Samstag möglich, Eurawasser die Wasserski-Shows, für den guten Ton sorgen der NDR und Antenne MV, Toyota & MAN für die Mobilität der Aktiven und Marinepool für das Outfit der Schiffsbetreuer. Die Miss- und Mister-Wahl auf der Hanse-Sail-Bühne, die Mini-Sail im IGA-Park, das Kanonierstreffen am Gehlsdorfer Ufer, die Präsentation des diesjährigen Partnerbundeslandes Brandenburg am Museumshafen oder besinnliche Momente wie das Eröffnungskonzert mit der „jungen norddeutschen Philharmonie“ in der Halle 207 machen deutlich, dass das Landprogramm eine ähnlich breite Vielfalt bietet wie die Ereignisse auf dem Wasser und an der Kaikante.

Das Finale gestaltet der Hanse Sail Verein in Zusammenarbeit mit der Fregatte Shtandart, einem Nachbau des Flaggschiffs Zar Peter I., die am Sonntagabend im Stadthafen aufkreuzen und die Hauptrolle in einem szenischen Spiel auf der Silo-Halbinsel übernehmen wird. Neben dem  mittelalterlichen Markt „Leben in der Hansezeit“ ist hier erstmals das Kinder- und Piratenland „Störtebüker“ zu finden.

Unter dem Motto „Fliegen Sie mit!“ gibt es auch zur 23. Hanse Sail Rostock wieder einen Mitflugservice. Dabei starten in Rostock-Marienehe die Wasserflugzeuge - ein hervorragender Überblick über die unzähligen Sail-Angebote ist dabei garantiert.

Foto: Hanse Sail Rostock


Mittelmole Warnemünde – schon 2015 könnte es losgehen

Diese optimistische Prognose war kürzlich aus dem Rostocker Stadtplanungsamt zu vernehmen. Zuvor gilt es jedoch noch, viele Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen, dessen ist sich auch die WIRO als Investor sicher.


Eine der offenen Fragen ist beispielsweise: Wohin mit der Sportschule des Landessportbundes? Derzeit in „Pole Position“ am Kopf der Mittelmole, müsste sie nach den Ideen der Architekten und Planer entlang der Wasserlinie in Richtung Osten umziehen. Pikant: Das Areal gehört dem Landessportbund und auch nur dieses Gremium kann über eine Verlegung entscheiden. Auch die Segler müssen natürlich in die Gespräche mit einbezogen werden. Wird es nach dem Wegfall der bisherigen Flächen noch möglich sein, die Warnemünder Woche auszutragen?

Ortsbeirat und Gewerbeverein hatten im Vorfeld bereits beschlossen, dass nicht mehr als 1.000m² als neue Einzelhandelsfläche auf der Mittelmole entstehen sollen. Der Investor geht von 1.500m² aus – auch hier besteht noch Gesprächsbedarf. Einig ist man sich dagegen hinsichtlich neuer Ferienwohnungen. Die soll es auf der Mittelmole nicht geben. Die WIRO denkt ausschließlich an Mietwohnungsbau.

Besonderes Augenmerk gilt der vorgesehenen Landmarke – einem von See aus weithin sichtbaren Gebäude. Unter den Ideen sind auch ein spiralförmiger futuristisch anmutender Wolkenkratzer und ein segelförmiges Bauwerk. Denkbar und etwas Warnemünde-affiner ist aber auch ein Gebäude im Speicherstil, wie im Siegerentwurf des Ideenwettbewerbs durch das Hamburger Büro Böge Lindner K2 Architekten vorgestellt. Das Diskussionspotenzial ist groß, auch hier wird vor der Entscheidungsfindung noch viel Wasser die Warnow entlang fließen.

Zu den Themen Zufahrtsstraßen und Parkmöglichkeiten konnten sich die Teilnehmer des Forums Mittelmole schon recht klar positionieren. So soll die Zufahrtsstraße entlang des Alten Stroms zurückgebaut und künftig über das Nordkreuz parallel zum Passagierkai verlaufen. Mehrstöckige Parkhäuser mit etwa 1.000 Stellflächen sind hier geplant. Das Forum Mittelmole tagt in diesem Jahr übrigens noch zwei Mal hinter verschlossenen Türen, bevor die Pläne im ersten Quartal 2014 auch öffentlich ausgelegt und diskutiert werden.

Bevor sich auf der Mittelmole auch nur ein Baukran drehen kann, ist zu allererst die Deutsche Bahn an der Reihe, die muss nämlich den Umbau des Warnemünder Bahnhofs vorantreiben. Dabei sollen die Gleisanlagen allesamt nach Süden verschoben werden. Und dann wäre da noch der Bahnhofstunnel…


Neue WC-Anlage am Nordkreuz

Am wichtigen Warnemünder Verkehrsknotenpunkt Nordkreuz wird gegenwärtig eine WC-Anlage installiert. Das Häuschen stand bislang in der Lütten Kleiner Warnowallee und wird dort nicht mehr benötigt.

Bereits zur 23. Hanse Sail, Anfang August, soll die Toilettenanlage funktionsbereit sein. Bis dahin ist noch viel zu tun. Ein intaktes Gründach existiert bereits. Die Fassade hingegen muss noch etwas aufgehübscht werden. Ein Rostocker Metallbauunternehmen war in der vergangenen Woche damit beschäftigt, hier einen Unterbau für die neue Außengestaltung aufzubringen. Damen- und Herren-WC werden künftig per Münzautomat geöffnet. Eine barrierefreie Toilettenanlage ist ebenfalls vorgesehen. Diese kann  unentgeltlich mittels Behinderten-WC-Schlüssel genutzt werden.


150. Geburtstag von Edvard Munch – Warnemünde ehrt den Künstler

Am 12. Dezember jährt sich der Geburtstag des in Oslo ausgewachsenen Malers zum 150. Mal. Im heutigen Edvard-Munch-Haus, Am Strom 53, lebte der Künstler von 1907 bis 1908 als letzte Station eines mehrjährigen Deutschlandaufenthaltes und fand dort nach persönlichen Problemen kurzzeitig Erholung.

Vom 7. bis 11. August wird hier an den großen norwegischen Expressionisten erinnert: Die Deutsche und die Norwegische Post präsentieren gemeinsam die für das Munch-Jubiläum herausgegebenen Sonderbriefmarken, einen Gedenkblock, eigene Sonderstempel und einen Sonderumschlag, der das Motiv Alter Mann aus Warnemünde zeigt. Die Präsentation der Jubiläumsbriefmarken „150 Jahre Edvard Munch“ findet am 6. August 2013 um 18.00 Uhr im Edvard-Munch-Haus Warnemünde statt. Die Sonderbriefmarken werden hier vom 7. bis 11. August 2013, jeweils von 11.00 bis 18.00 Uhr verkauft.

Am Mittwoch, den 7. August um 19.00 Uhr findet ebenfalls im einstigen Munch-Wohnhaus unter dem Titel „Edvard Munch und andere badende Männer“ eine Buchvorstellung mit Vortrag von Dr. Lill-Ann Körber statt. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordeuropa-Institut der Humboldt Universität zu Berlin.

Edvard Munch gilt als Wegbereiter für die expressionistische Richtung in der modernen Malerei.


Eine Woche Verspätung für 30.000. Leuchtturmbesteiger

Etwa eine Woche später als in den vergangenen Jahren konnten die Warnemünder Leuchtturmmänner kürzlich die 30.000. Turmbesteiger des Jahres begrüßen. „Durch den langen Winter und die anhaltende Kälte war das Interesse am Leuchtturm anfangs verhalten, dort oben weht ja auch ein frischer Wind“, weiß Vorstandsmitglied Walter Vogt. Abgefedert durch die heißen letzten Tage – da wusste so mancher eine frische Brise auf dem Turm zu schätzen – hält sich der Verzug mit nur einer Woche jedoch in Grenzen. Das Jahresziel von 60.000 Besuchern ist noch nicht in Gefahr.

Nicht nur deutsche Urlauber erklimmen die 135 Stufen bis zur zweiten Aussichtsplattform des Bauwerks. „Gerade in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass viele Kreuzfahrtpassagiere hier in Warnemünde bleiben und so geht es mitunter sehr international bei uns zu“, weiß Leuchtturmmann Vogt.

20 Hochzeiten werden jährlich auf dem Leuchtturm abgehalten, Anfang Oktober findet die letzte statt. „Wir könnten noch viel mehr machen, die Nachfrage ist da. Aber der Aufwand ist natürlich auch größer und durch uns nicht mehr zu bewältigen“, gibt Walter Vogt zu bedenken.

12 ehrenamtliche Leuchtturmmänner kümmern sich seit 1994 um das historische Seezeichen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 72,4 Jahren und die Leuchtturmmänner freuen sich über junges Blut.


IMM auf der Hohen Düne – Lokalmatador musste wegen Flaute passen

Mehr als 100 Mehrrumpfboote mit etwa 350 Besatzungsmitgliedern trafen sich am letzten Wochenende zum Internationalen Multi-Hull-Meeting IMM im modernen Yachthafen auf der Warnow-Ostseite. Einer von ihnen war Insider Burkhard Bader, Rostocker seit 20 Jahren. Einst hatte Bader selbst eine Katamaran-Trimaran-Werft in Dessau-Roßlau betrieben und diese sehr praktikablen Schiffe gebaut. „Ich stecke seit 1979 in der Szene und habe seitdem kein IMM verpasst“, sagt der Schiffingenieur. Die Treffen im Ostseeraum finden seit 1977 alle zwei Jahre statt – 2011 etwa in Stockholm und 2009 in Kopenhagen.

„Hier in Hohe Düne sind deutlich mehr Teilnehmer als bei den letzten Treffen“, weiß Bader „das könnte an den optimalen Bedingungen liegen, denn das Segelrevier vor Warnemünde ist einfach einmalig.“ Vor allem waren es Teilnehmer aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland, die an den Stegen des Yachthafens Hohe Düne festmachten. „Die Multihull-Comunity ist sehr offen und dabei individuell. Bei uns geht es weniger ums Prestige und mehr ums Segeln. Unsere Schiffe sind eben nicht für die Côte d‘Azur ausgerüstet“, so Burkhard Bader schmunzelnd.

Europaweit haben sich die Mehrrumpfboote etwa seit 1965 durchsetzen können. In Deutschland gab es anfangs viele Widerstände, heute ist die Akzeptanz aber da. Die großen Schiffe eignen sich perfekt für den Urlaubstörn und sind außerdem auch was für Menschen mit Seekrankheit. „Die Rümpfe gleichen die Schiffsbewegungen einfach besser aus und es ist deutlich angenehmer damit zu segeln. Ich hatte selber über zwei Wochen ein Weinglas auf einem Tisch zu stehen. Wir sind in der Biskaya gesegelt und das Glas hat sich nicht bewegt“, erklärt Bader.  

Gebaut werden diese interessanten Schiffe übrigens zumeist in Frankreich, „die sind in der Serienfertigung führend.“ Auch der noch am Freitagabend getaufte Katamaran von Catana Catamarans wurde in Frankreich gebaut. Alle tragenden Elemente des Schiffes sind aus Carbon und deshalb besonders leicht. Vertriebsleiter Cyrille Tricot – eigens zur IMM aus Frankreich an die Warnowmündung gereist – spricht von einem leistungs- und komfortorientierten Cruising-Cat.

Einziger Wermutstropfen der Veranstaltung: Das „konkurrenzlos schnellste Schiff der Ostsee“, die ACADEMY von Speedsailing, musste für die geplanten Flights (Ausfahrten) am Freitag leider passen – es war schlicht und einfach nicht ausreichend Wind.


HERZbewegend-Tour Etappenziel am Leuchtturm

Am vergangenen Sonntag war der Leuchtturmvorplatz in Warnemünde ein Etappenziel der HERZbewegend-Tour. Vom 27. Juli bis zum 18. August findet unter der Schirmherrschaft des Bundes Deutscher Radfahrer e.V. eine deutschlandweite Aktion zugunsten von RTL – Wir helfen Kindern statt. Extremsportler Matthias Herzog wird dabei in nur 23 Tagen Deutschland mit dem Rad umrunden. Dabei zählt und hilft jeder Kilometer.

Am Sonntagnachmittag gegen 18.45 Uhr hatte der Radtross Warnemünde erreicht. Martin Elshoff vom ADFC-Regionalverband und Dorita Ressel von der OSPA bildeten das Empfangskomitee. Letztere freute sich ganz besonders, einen Spendenscheck über 250 Euro an das Radfahrer-Team übergeben zu dürfen. „Wir sind in Sachen Spendensponsoring sowieso sehr stark in der Region vertreten und waren von der Aktion gleich begeistert“, sagt die OSPA-Mitarbeiterin. Das kommunale Unternehmen unterstützte 2012 über 500 Vereine mit insgesamt 2,4 Mio. Euro.

Für Martin Elshoff als „obersten Rostocker Radfahrer“ war es natürlich Ehrensache, Matthias Herzog am Leuchtturm in Empfang zu nehmen. „Wir als Alltags- und Freizeitradler haben diese Aufgabe sehr gern übernommen und werden die Radfahrer selbstverständlich am Montag auch in Richtung Güstrow begleiten“. Seine dritte Tagesetappe führte den Radsportler vom Rostocker Uni-Platz über die Barlachstadt und Waren in Richtung Neustrelitz. Dabei steht auch ein Besuch des Güstrower Natur- und Umweltparks auf dem Programm. Mit von der Partie war Zita Morgenstern, eine erfahrene Tourenleiterin beim ADFC Rostock.

Die HERZbewegend-Tour startete am 27. Juli in Flensburg. In 75 Etappenstädten wird Matthias Herzog soziale Projekte besuchen und Spenden der Kooperationspartner in Empfang nehmen. Die Charity-Tour endet am 18. August wieder in Flensburg. Mit dem gespendeten Geld werden verschiedene Kinder-Projekte finanziert.


Hitzealarm auch in Warnemünde

Zehntausende zog es am vergangenen Wochenende bei brütender Hitze und Temperaturen von über 30 Grad an den Strand von Warnemünde. Obwohl der Sandstrand hier sehr breit ist, war schon in den Vormittagsstunden kam noch ein Plätzchen für Handtuch, Sonnencreme, Strandmuschel oder Windschutz zu finden – und alle wollten möglichst dicht ans Wasser. In der Ostsee war es nämlich bei bis zu 24 Grad Wassertemperatur sehr gut auszuhalten.

Speiseeis und kühle Getränke waren folglich auch an diesem zweiten Hochsommerwochenende die Verkaufsschlager. Jetzt noch eine Unterkunft an der Ostsee zu ergattern ist schon lange Glückssache – die Telefonleitungen in der Tourismuszentrale glühen und das nicht nur wegen der Hitze. Ebenso sieht es mit Parkplätzen aus. Mangels ausreichender Stellflächen sind längst auch die Seitenstreifen am Ortsausgang in Richtung Bad Doberan zugestellt. Bemerkenswert ist, dass hier recht wenige Politessen unterwegs sind. Wer das Risiko eines Knöllchens umgehen möchte, der sollte per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Warnemünde fahren.

Der Sommer pausiert zwar erst einmal, aber ab Donnerstag steht die nächste Hitzewelle an und dann heißt es wieder „Pack die Badehose ein…“. 


Hanse Sail Rock ‒ das Open Air am Meer

Am Donnerstag, den 08. August 2013 ab 18.00 Uhr steigt das Open Air Konzert Hanse-Sail-Rock.

Wie in jedem Jahr präsentieren die Macher direkt am Warnemünder Leuchtturm handgemachte Rockmusik vom Feinsten. Den Auftakt des Konzertes gestaltet die „Küstencountryband“ Spill. Im Mittelpunkt des Auftritts stehen die Songs ihres brandneuen Albums Tanzen mit der Zeit wie etwa der YouTube-Hit Geisterschiff, die großen Spillklassiker wie Tanzen auf dem Meer oder Sweet Home Warnemünde. Coverversionen von Johnny Cash, CCR, T. Rex und anderen Superstars stehen außerdem auf dem Programm. Als musikalischer Gast wird die Sängerin der Band Acoustic Soul Stars Lisa Schmidt dabei sein und gemeinsam mit Spillsänger Lutz Dammannden aktuellen Hit Er ging an mir vorbei präsentieren.

Den zweiten Teil des Abends bestreitet die Rostocker Band Bad Penny, deren Mitglieder erst kürzlich bei der begeistert aufgenommenen Aufführung der Stephan Jantzen Suite im Warnemünder Kurhausgarten für Furore sorgten. Neben eigenen Titeln vom aktuellen Album Don’t Cry Little Honey wird die Band auf der Bühne am Leuchtturm ein breites Spektrum populärer Rockhits von Rory Gallagher, Bruce Springsteen, den Killers, Iggy Pop u. a. Künstlern präsentieren. Natürlich wird auch Bad Pennys legendäre Version des Neil Young-Klassikers Like A Hurricane nicht fehlen.


Das Niveau sinkt – Lachsalven in der Sky-Bar sind vorprogrammiert

Am 7. August wird die Sky-Bar zum „Lautraum“. Nach den großen Erfolgen der vorangegangenen musikalischen Beiträge im Rahmen von NEPTUNs Humorwerkstatt wurde für die kommende Vorstellung ein Komplettes Musikprogramm „zusammengeschraubt“.

Das vollbesetzte Werkstatt-Orchester mit Carlo Ihde, Erik Malter, André Marschke, Diego Hagen, Pascal Zurek und Thomas Linke bietet Ihnen hämmernden Beats, ausgefeilte Harmonien und Gesangstexte, die sich in die Köpfe bohren.

Zu Gehör gebracht werden die Hits der 80er & 90er und das Beste von noch früher. Vergessen Sie Bayreuth und erleben Sie das größte musikalische Ereignis seit der letzten Humorwerkstatt!

Die Humorwerkstatt beginnt um 19.00 Uhr. Die Karten kosten 10 Euro und sind im Hotel NEPTUN, im Coaast Rockcafé, Am Leuchtturm 4, oder per E-Mail unter kulturmeer@alice.de erhältlich.


Warnemünder Kirchenkonzert am 3. August

Am Samstag, den 3. August lädt die Ev. Kirche Warnemünde zu einem Konzert für Gesang und Orgel ein. Es gastieren Claudia Vining und Dr. Simone Gheller aus Chicago (USA). Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr, die Abendkasse hat ab 19.00 Uhr geöffnet. Konzertkarten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Krakow, Nachf. am Kirchenplatz in Warnemünde.

Die Zuhörer erwartet ein spannungreiches Programm mit der Solokantate Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust BWV 170 von Johann Sebstian Bach und den Biblischen Gesängen von Antonin Dvorak. Anspruchsvolle Orgelmusik von Bach, Mulet und Whitlock rahmt die Programmteile für Altsolo und Orgel.

Claudia Vining ist in Deutschland aufgewachsen. Sie studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig. Claudia Vining kam in die USA und studierte mit Virginia Zeani. Seit 2001 wohnt die Künstlerin mit ihrer Familie in einem Vorort von Chicago und ist als Sängerin und Gesangspädagogin tätig. Sie trat in verschiedenen Opern- und Theaterproduktionen, Kammermusik Konzerten, Oratorien und Liederabenden auf. Kritiker loben ihr warmes Timbre, den reichen Klang und die Vielfältigkeit ihrer Stimme. Claudia Vining tritt regelmäßig als Solist an der St. John Cantius Church in Chicago, Illinois auf.

Dr. Simone Gheller exmatrikulierte in Vicenza (Italien) in den Fächern Klavier, Orgel, Musikerziehung und Chorleitung. Danach promovierte er im Fachbereich Orgel und Orgelkomposition cum laude. 2008 erwarb er die Medaille d'Or en Superieur d'Interpretation vom Conservatoire National de Paris. Dr. Gheller hat viele Preise gewonnen. Das begehrte Artist Diploma vom Oberlin Conservatory of Music führte ihn in die USA. Seit 2011 ist Dr. Gheller als Musikdirektor und Organist an der St. Joseph Church in Wilmette, Illinois (Chicago) tätig.


Schnellboot "Wiesel" verlässt Warnemünde

Am Montag, den 5. August 2013, wird das Schnellboot S79 "Wiesel" um 10.00 Uhr seinen Warnemünder Heimathafen in Richtung Mittelmeer verlassen. Das zum 7. Schnellbootgeschwader gehörende Boot wird sich nach einem zweiwöchigen Transit am maritimen Einsatzverband der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) beteiligen. Vor Ort wird der "Wiesel" die Nachfolge der Korvette "Braunschweig" antreten.

Die 40-köpfige Besatzung wird unter dem Kommando von Korvettenkapitän Stefan Königsmark (33) vier Monate im Einsatz verbleiben. "Ich freue mich auf den Einsatz", sagt der Marinesoldat. "Allerdings werden wir die Weihnachtsfeiertage im Einsatz verbringen, deshalb wird meine Besatzung die Feierlichkeiten im Januar mit ihren Familien nachholen", fügt er hinzu.

Nach dem Einsatz wird nur die Besatzung nach Warnemünde zurückkehren. Das Boot wird einer neuen Mannschaft als Plattform dienen und weiter vor Ort eingesetzt. Durch den Besatzungstausch wird der lange Transit der Boote eingespart und die Auslandsbelastung der Soldaten wird verringert.

Foto: Björn Wilke

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