Warnemünder Fahrgastreeder lässt Familie porträtieren


22. Dezember 2017

Ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk gönnt sich der, für sein Traditionsbewusstsein bekannte, Warnemünder Fahrgastreeder Rainer Möller in diesem Jahr: Er lässt von der Malerin Sigi Strohschen seine Familie porträtieren. Die Großeltern, der Fischer Heinrich Möller und dessen Frau Wilhelmine, eine geborene Allwardt, sind noch pünktlich vor Weihnachten fertiggeworden. Die Porträts der Eltern Paul-Friedrich und Hermine Möller – auch sie waren Fischer – befinden sich in Arbeit und der Auftraggeber kommt fast täglich in das Strohschen-Atelier in der Mühlenstraße, um den Fortschritt zu bewundern. Drei weitere Gemälde, nämlich von Rainer Möller persönlich und seinen beiden älteren Söhnen Hannes und Hein, folgen in Kürze.

Als Vorlage für Großeltern und Eltern dienten jeweils alte Schwarz-Weiß-Fotografien, die von der Künstlerin Sigi Strohschen gekonnt mit Leben erfüllt wurden. Einfach war das nicht, denn Möller hatte seine Ahnen nicht mehr erleben dürfen. Glücklicherweise fand sich mit der 89-jährigen Ingeborg Stolt, geborene Beust, aber eine rüstige Zeitzeugin. Die Warnemünderin war mit den Möllerschen Großeltern noch persönlich befreundet und konnte sich an viele Details, wie die Farbe der Augen, Haare und Kleidung, erinnern. Jedes Detail war für die Porträtmalerin wichtig und das Ergebnis ist überwältigend: „Das sind sie! Das sind Oma und Opa Möller!“ ruft Ingeborg Stolt erfreut aus. Die Seniorin weiß außerdem zu berichten, dass Wilhelmine eine liebe, gute Frau war und täglich nach Rostock auf den Ulmenmarkt fuhr, um ihren Fisch zu verkaufen. Ende der 1930er Jahre übergab sie den Fischhandel an Käte Beust, die Mutter von Ingeborg Stolt, und so schließt sich wieder einmal der Warnemünder Kreis. Auch Rainer Möller ist begeistert und gerührt: „Ich bin außerordentlich froh, diese wunderbar lebendigen Bilder jetzt mein Eigen nennen zu können.“ Sie sollen in seinem stilechten Gründerzeitzimmer einen Ehrenplatz finden.

„Porträtmalerei ist aktueller denn je“, weiß Sigi Strohschen, die einen Bezug zur aktuellen Selfie-Mania herstellt. Im Oktober 2017 hatte sie mit den Arbeiten am Großelternpaar begonnen. Erschwerend kam bei der anspruchsvollen Aufgabe hinzu, dass sich die Künstlerin bei einem Sturz verletzte. Trotzdem konnte sie den Weihnachtstermin einhalten. Die Warnemünderin rechnet damit, zum Anfang des Sommers 2018 alle sieben in Auftrag gegebenen Porträts an Rainer Möller übergeben zu können.

Der Fahrgastschiffer plant noch im Januar auf einem seiner Hafenkreuzliner eine kleine Werksschau mit Arbeiten von Sigi Strohschen. Selbstredend werden dann auch Wilhelmine und Heinrich Möller mit an Bord sein.   


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