Warnemünde nach der Sturmhochwasser


05. Januar 2017

Es war eine unruhige Nacht für das Ostseebad. Wie vom Deutschen Wetterdienst und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie angekündigt, kam es an der gesamten deutschen Ostseeküste zu einem schweren Sturmhochwasser – so auch in Warnemünde.

Bereits gestern Nachmittag drückte das Wasser kräftig an den Strand und in den Alten Strom. Hier stand es am Abend direkt unter der Bahnhofsbrücke. Die Vorhersage ging davon aus, dass der Scheitelpunkt gegen Mitternacht erreicht sein würde. Doch es kam anders, denn schon um 21.30 Uhr stand das Wasser in Warnemünde bei etwa 1,60 Meter. Seit dem geht es ganz langsam wieder zurück, ein Spaziergang mit Blick auf das Naturspektakel lohnt sich aber noch immer.

Ursache für das Hochwasser ist, dass sich in der Ostsee derzeit mehr Wasser befindet, als gewöhnlich. Der Pegel liegt bei 30 bis 40 Zentimetern über Normal. Lang anhaltender Südwind hatte das Wasser weg von der Küste in Richtung Nordosten geschoben. Das mit sieben bis acht Windstärken eher moderat ausgefallene Sturmtief Axel kam dann am Dienstag und Mittwoch aus Nord bis Nordost und drückte die Fluten mit voller Kraft wieder an die südliche Ostseeküste. Man nennt das den sogenannten „Badewanneneffekt“.

Zu der beschriebenen Wetterkonstellation kann es immer wieder mal kommen. Nicht umsonst gibt es in Warnemünde eine Wasserwehr, die ab einem Pegelstand von 1,25 Metern in höchster Alarmbereitschaft ist und regelmäßige Kontrollfahrten unternimmt. Die dringend geforderte  Hochwasserschutzwand für den südlichen Alten Strom wird indes von Jahr zu Jahr verschoben.  

Zum letzten Mal gab es in Warnemünde im Jahr 2006 eine schwere Sturmflut. Damals erreichte das Wasser einen Pegel von über 1,60 Meter. Ab 1,50 Meter über Normal spricht man in der Ostsee von einem sehr schweren Hochwasser.

Weitere Bilder von der Sturmhochwasser-Nacht auf Facebook.


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