Sportschule Warnemünde plant Neubau


12. Juli 2017

Dass die 1961 erbaute Sportschule des Landessportbundes (LSB) Mecklenburg-Vorpommern, an der Nordspitze der Warnemünder Mittelmole, in die Jahre gekommen ist und dringender Sanierungsbedarf besteht, ist unstrittig. Weder die Bedingungen für Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen noch die Unterkünfte entsprechen den heutigen Standards. Eine dringend benötigte Sporthalle fehlt gleich ganz. Unter bestimmten Bedingungen naht jetzt Abhilfe.

„Läuft alles gut, könnten wir dank Unterstützung der Landesregierung in den Genuss von EU-Fördermitteln kommen“, stellte LSB-Geschäftsführer, Torsten Haverland, gestern im Warnemünder Ortsbeirat die Pläne für einen Neubau der Sportanlage auf der Mittelmole vor. Es geht um eine Fördersumme von immerhin zehn Millionen Euro. Das Problem: Die Förderperiode läuft 2020 aus und der Bewilligungsbescheid muss spätestens bis dahin ausgereicht sein.

Für den LSB, seit 2010 Eigentümer des Warnemünder Filetgrundstücks, stellte sich die Frage: Sanieren am Bestand oder Neubau? In einem Abwägungsprozess wurden drei Varianten durchdiskutiert und schnell stellte sich heraus, dass ein Neubau – allerdings etwa 30 Meter weiter in Richtung Seekanal gelegen – die weitaus bessere Lösung sei. Hier wäre Platz für ein Bettenhaus mit Schulungsräumen und Gastronomie sowie eine Sporthalle – konzipiert als Zweifelderhalle – mit Kraftraum und Bootshalle. Dort, wo sich die heutige Sportschule befindet – so die Vorstellungen des Landessportbundes – könnte eine öffentliche Hafenfläche zum Rangieren, etwa bei größeren Regatten entstehen. Die 125 Betten – aktuell sind es nur 90 – werden wegen der Wirtschaftlichkeit benötigt. Nur so kann sich die Sportschule auch einigermaßen tragen. Für Jörn Etzold, Leiter der Sportschule Warnemünde, hat der Neubau noch einen weiteren Vorteil, denn bis zur Eröffnung könne weitergearbeitet werden und man brauche dann nur einen Tag für den Umzug. „Wir wollen die Flächen auf jeden Fall gemeinsam mit der Stadtplanung und den Warnemündern entwickeln“, sicherte Haverland zu.

So weit, so gut! Aufgehen wird die Rechnung aber nur, wenn sich die Stadt Rostock, durch das kommunale Wohnungsunternehmen, Wiro, Eigentümerin der restlichen Flächen auf der Mittelmole, auf einen Grundstückstausch einlässt. Etwa 4.000 Quadratmeter ist das heutige LSB-Grundstück groß. Die der Kubatur zugrunde gelegte Fläche – östlich davon – beansprucht allerdings etwa 7.000 Quadratmeter. Noch dazu möchte die Wiro auf der Mittelmole bekanntermaßen vor allen Dingen eines, nämlich Wohnungen bauen – und zwar so viele wie möglich. Außerdem mit im Boot: die Verwaltung des Bundeseisenbahnvermögens. „Wir haben das Grundstück seinerzeit für einen günstigeren Preis erworben und im Kaufvertrag ist im Falle eines Verkaufs oder Grundstückstauschs eine Ausgleichszahlung verankert.“ Die Gespräche zwischen den Beteiligten laufen bereits auf Hochtouren.

„Wenn es alle wollen, wird es auch eine Lösung geben“, ist Torsten Haverland sicher. Den Segen des Ortsbeirates hat er schon mal in der Tasche, denn von dieser Seite gab es keinerlei Kritik.

Schon jetzt ist klar, dass die zehn Millionen Euro für das Vorhaben nicht ausreichen. Die veranschlagte Bausumme liegt zwei Millionen Euro darüber.

Neben der Sportschule in Warnemünde gibt es noch eine weitere in Güstrow. Beide Objekte werden als Schulungseinrichtung für ehrenamtliche tätige Übungsleiter und Trainer genutzt.

Die von der Stadt Rostock bewirtschafteten und sehr maroden Steganlagen in diesem Bereich stehen nicht im Zusammenhang mit dem Neubau der Sportschule. Auch diese Anlagen werden in den kommenden Jahren völlig umgebaut und erweitert.   


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