Ostsee-Flohkrebse haarklein erklärt


29. Juli 2017

Flohkrebse besiedeln sowohl im Meer als auch im Süßwasser Lebensräume unterschiedlichster Prägung. Als Brackwassermeer beherbergt die Ostsee sowohl Salzwasser- als auch Süßwasser-Flohkrebsarten. Oft treten sie in großen Mengen auf und sind damit wichtige Nahrungsquelle für Fische, Vögel, Säugetiere und viele weitere Tiergruppen. Außerdem sind Flohkrebse häufig Aasfresser, was sie zusätzlich zu einem wichtigen Glied in den Nahrungsnetzen ihrer jeweiligen Lebensräume macht. Nicht zuletzt deshalb sind sie ausgesprochen interessante Untersuchungsobjekte, die es zuverlässig zu bestimmen gilt.

Das jetzt von Anja und Michael Zettler vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) vorgelegte Buch „Marine and freshwater Amphipoda from the Baltic Sea and adjacent territories“ kombiniert erstmals alle 190 marinen und 53 Süßwasserarten, die jemals in der Ostsee selbst sowie in ihrem Wassereinzugsgebiet, beobachtet wurden. Etwa 4.000 hochdetaillierte Einzelgrafiken illustrieren dieses umfangreiche Arteninventar und berücksichtigen dabei auch solche Arten, die bislang als gebietsfremd galten, von denen aber anzunehmen ist, dass sie sich aufgrund umweltbedingter Artenverschiebungen dauerhaft als „Neubürger“ im Untersuchungsgebiet etablieren.

Zudem enthält der 83. Band von „Die Tierwelt Deutschlands“ etliche Flohkrebsarten, die hier das erste Mal ausführlich bebildert und beschrieben werden. Das Buch in englischer Sprache ist damit ein wertvolles Schlüsselwerk für ein internationales Fachpublikum.

Foto: IOW / K. Beck


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