Nach Silvester: Schüler sammeln und analysieren Strandmüll


04. Januar 2018

Etwa 60 Rostocker Gymnasiasten waren heute einer Einladung des Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und des BilSE-Institut für Bildung und Forschung zur alljährlichen BilSE-Schuljahresexkursion gefolgt. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto „Aktiv am Strand“. Auf drei Planquadraten mit einer Fläche von jeweils 10.000 Quadratmetern sammelten die teilnehmenden Schüler Müll am Warnemünder Strand. „Uns geht es nicht nur um die Strandreinigung nach dem ‚Extremevent Silvester‘, sondern auch um die Wissenschaft, denn mit einem Strandmonitoring wollen wir auswerten, welcher Müll in welchen Mengen anfällt und was nach der ersten Strandreinigung am Montag noch übrig geblieben ist“, erklärt Meeresbiologin Stefanie Felsing vom IOW.

In drei Gruppen, eng aneinandergereiht, durchkämmten die Schülerteams 90 Minuten lang gemeinsam mit ihren Lehrern die zugewiesenen Flächen direkt an der Westmole sowie unterhalb von IOW und Hotel Neptun. Eines stand auch schon ohne wissenschaftliches Monitoring schnell fest: Silvester-Restmüll gab es am Strand noch reichlich. Alles wurde in Tüten gesteckt und natürlich für die große Endauswertung protokolliert. Eingesammelt wurden rund 5.000 Müllteile – sowohl Makro- als auch Mikromüll – mit einem Gesamtgewicht von 102,65 Kilogramm. „Dabei konnten 75 Prozent direkt als Abfall von Silvesterfeuerwerk eingeordnet werden: 50 Prozent waren Papier- und Pappteile von Böllern und Raketen, 21 Prozent Plastikteile und 4 Prozent Holzteile. Die restlichen 25 Prozent konnten wir direkt der touristischen Nutzung des Strandes zuordnen. Es handelte sich dabei im Wesentlichen um Zigarettenkippen, Glasscherben von Flaschen oder ganze Flaschen, Plastikbecher und Plastikflaschen“, informiert der für Schülerarbeit zuständige IOW-Wissenschaftler Sven Hille. Bei den heutigen Müllfunden ist zu bedenken, dass derselbe Strandabschnitt bereits am 1. Januar 2018 in einer freiwilligen Sammelaktion von der Surfrider Foundation Germany bearbeitet wurde.

Unterstützt wurde der heutige Projekttag durch die Europäische Küstenunion (EUCC). Die Aktion ist Bestandteil des Projektes „MicroCatch_Balt“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Forschungsschwerpunkts „Plastik in der Umwelt“ gefördert wird.


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