Minister übergibt Zuwendungsbescheid für Schulsanierung


03. August 2018

Die Bauarbeiten an der unter Denkmalschutz stehenden Grundschule „Heinrich Heine“ in Warnemünde haben begonnen. „Schadstoffentsorgung und Abbruch sind die ersten Lose, wie wir vergeben haben. Zwei Monate wurden für diese vorbereitenden Arbeiten veranschlagt“ informiert Nils Sommer, Abteilungsleiter Neubau und Sanierung beim Eigenbetrieb KOE Rostock, der das Gebäude umfassend saniert und durch einen Erweiterungsbau ergänzt.

Das 7,1 Millionen Euro teure Vorhaben wird mit knapp 5,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (ERFE) gefördert. Der Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes, Christian Pegel, kam heute im Rahmen seiner Sommertour persönlich nach Warnemünde, um den Zuwendungsbescheid zu überreichen. „Europa wird oft kritisiert und deshalb werbe ich ausdrücklich für diese Unterstützung, ohne die in Mecklenburg-Vorpommern vieles nicht möglich wäre.“    

Neben der grundhaften Sanierung und Modernisierung des Hauptgebäudes geht es um eine Erweiterung der Schule, um dem gestiegenen Raumbedarf zur Unterbringung der Kinder gerecht zu werden. In Zuge des Projektes werden auch die hofseitigen Baracken zurückgebaut. Schon vorab haben die Stadtwerke in der Nachbarschaft eine neue Gasumformerstation installiert. Diese gab es auch schon vorher, musste aber wegen des Erweiterungsbaus weichen und ist notwendig, um die unterschiedlichen Gasdrücke im Wohngebiet zu regulieren.

Neben modernen Unterrichtsräumen und PC-Kabinett sind ein Lehrerzimmer, Büros, Sozialräume, ein Essensraum und eine Aula geplant. Im Dachgeschoss des Erweiterungsbaus entsteht zudem ein großer Versammlungsraum mit verschiebbaren Innenwänden. Alle Klassenzimmer werden für die medientechnische Nutzung vorbereitet. Es soll Active Boards, Beamer, W-Lan im gesamten Gebäude und ein interaktives „schwarzes Brett“ im Eingangsbereich geben. Sicherzustellen ist auch, dass das Gebäude für Schulbetrieb und Hort genutzt werden kann. Aus Platzgründen waren bislang Teile des Horts in Warnemünder Kindertagesstätten untergebracht. Die Schule soll auch brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht und barrierefrei gestaltet werden. Ein behindertengerechter Aufzug im Zwischenbau sichert künftig den problemlosen Zugang für bewegungseingeschränkte Schüler.

Der Sanierungsaufwand ist hoch aber gerechtfertigt. „Wir sind froh, an dieser Stelle ein so tolles Gebäude zu haben und werden mit EU-Geldern Warnemünder Geschichte bewahren“, betont Sigrid Hecht, die auch „einen wunderschöner kindgerechter Schulhof“, ankündigt, wo die Hochbeete wieder ihren Platz finden werden.

Der neue Gebäudekomplex soll bis zu 225 Kindern Platz bieten. Während der Baumaßnahme erfolgt der Auszug der Schule in einen Interimsbau auf das Sportfreigelände in der Warnemünder Parkstraße. Dafür wurde im Sportpark eine moderne, zweigeschossige Containeranlage errichtet. 80 Einzelcontainer wurden dafür verbaut. Die Einschulung in diesem Jahr findet schon in der Containerschule statt. Auch hier ist die Doppelnutzung für Schule und Hort ausgewiesen. Die temporäre Anlage ist nicht förderfähig und kostet nochmals rund 1 Million Euro.  

Die heutige Grundschule „Heinrich Heine“ wurde 1881 als zweigeschossiger Putzbau durch den Stadtbaudirektor Julius Studemund im Stil einer toskanischen Villa als „Bismarck-Schule errichtet. 1898 folgte die Erweiterung um ein weiteres Geschoss und 1938 dann die erste große Sanierung infolge von Brandschäden. In den Jahren 1977 und 1992 wurden weitere Reparaturmaßnahmen fällig.

Zwei Jahre Bauzeit wurden für Sanierung und Erweiterung der Warnemünder Grundschule veranschlagt. Bereits vor drei Jahren begannen bei der KOE die umfangreichen Planungen für das Vorhaben. Die Rostocker Architekturbüros Matrix und Albert & Baier begleiten das Projekt.


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