In dieser Woche lud der Warnemünder Leuchtturmverein zu seiner Jahreshauptversammlung. Neben obligatorischen Tagesordnungspunkten, wie der Offenlegung von Vorstands- und Finanzberichten nutzte der Verein diese Zusammenkunft, um Gerhard Lau zu ehren. Wie kein anderer ist der 79jährige Warnemünder mit der 22jährigen Erfolgsgeschichte des Leuchtturmvereins verbunden.
Im Februar 1994 wurde der Förderverein Leuchtturm Warnemünde unter Federführung des damaligen Denkmalschützers Gerhard Lau gegründet. Seit dem konnten insgesamt 1.352.224 Besucher, das sind durchschnittlich 61.465 pro Jahr, die traumhafte Aussicht genießen. Lau legte auch den Grundstein dafür, dass der Verein nicht auf Fördergelder angewiesen ist, sondern diese sogar regelmäßig ausreicht. Von den bis 2015 eingenommenen 900.800 Euro sind stolze 784.568 Euro wieder verteilt worden. Neben der Förderung von Denkmalen und Kulturgütern, insbesondere natürlich des Leuchtturms, werden so immer wieder auch soziale Projekte unterstützt. 19 Jahre lang führte Gerhard Lau die Vereinsgeschicke, bevor Klaus Möller im Jahr 2013 das Ruder übernahm.
Gerhard Lau ist Träger des Rostocker Kulturpreises, gilt als Erfinder der Knurrhahnrunde und der Warnemünder Sonntagsschule. Auch der Tidingsbringer wäre ohne ihn nicht denkbar. Selbst das Warnemünder Turmleuchten – die Neujahrsinszenierung mit jährlich etwa 80.000 Besuchern hatte ihren Ursprung im „Ümblädern“, Mitte der 90er Jahre – geht letztlich auf sein Konto.
Am Mittwoch wurde Gerhard Lau zum Ehrenvorsitzenden des Leuchtturmvereins gemacht. „Unsere Satzung gibt das her und uns ist es eine Ehre, unserem langjährigen Vorsitzenden und Vorstandsmitglied so zu danken“, betont Vereinschef Klaus Möller. Der 41jährige Segler Mathias Thom rückte für Lau im Vorstand des Leuchtturmvereins nach und ist jetzt stellvertretender Vorsitzender.
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