Heimatmuseum Warnemünde: Dauerausstellung präsentiert sich zeitgemäß


05. Juni 2018

Aufwendig und sehr behutsam wurde während der vergangenen Monate die große Dauerausstellung im Warnemünder Heimatmuseum umgestaltet. Ab Mittwoch, 6. Juni, 17.00 Uhr, ist sie wieder geöffnet. Doch bevor das soweit ist, haben Museumsleiter Christoph Wegner und die vielen fleißigen Handwerker noch alle Hände voll zu tun.

Nach Plan laufen die Umbauarbeiten schon mal nicht, denn die Eröffnung war eigentlich bereits vor drei Wochen geplant. Schaut man sich jedoch den Aufwand an, relativiert sich die Verzögerung schnell und Christoph Wegner spricht von einem „noch erträglichen Rahmen“.

Soviel erschließt sich bei der Besichtigung sofort: Alles wird viel zeitgemäßer und das nicht nur durch den Einsatz der neuen Medien. So steht den Besuchern in der Abteilung „20. Jahrhundert“ ein großer Touchscreen Monitor zur Verfügung, mit dem sie in alten Volkszählungslisten blättern und alte Fotos von Karl Eschenburg (20er und 30er Jahre) sowie Erhard Schäfer (ab 1945) anschauen können.

Die gesamte Raumgestaltung – das Büro Fachwerkler aus Schwerin erarbeitete die Konzeption dazu – wirkt frisch und dem Anspruch Warnemündes, als internationales Seebad wahrgenommen zu werden, angemessen. „Weniger ist mehr“, lautete auch das Motto bei der Auswahl der etwa 100 ausgestellten Exponate. „Aus Platzgründen mussten wir uns etwas einschränken“, bekennt Museumschef Wegner, der überzeugt davon ist, alle, den Warnemündern besonders am Herzen liegenden, Stücke in der Sammlung zu haben. Das älteste Exponat dürfte die alte Hansekanne aus dem 15. Jahrhundert, eine Schenkung des Warnemünders Hardo Seehase, sein.

Noch relativ jung und deshalb vielen Museumsgästen in bester Erinnerung: das Kabinett „20. Jahrhundert“, repräsentiert durch den Flugzeugingenieur Ernst Heinkel, Fotograf Karl Escheburg, Entertainer Horst Köbbert und Warnemündes berühmteste Fischfrau Hedwig Anke, alias „Min Herzing“.  An einer Objektwand werden in diesem Raum 20 Exponate mit den dazugehörigen Geschichten der Warnemünder gezeigt.  

Das alte Fischerhaus im vorderen Bereich blieb übrigens unangetastet. „Die Kombination aus der hier dargestellten Wohnsituation aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der modernen Dauerausstellung ist gelungen“, ist Christoph Wegner überzeugt und er hofft, dass das auch die Warnemünder so sehen.

Investiert wurden in den Umbau 110.000 Euro, gefördert mit jeweils 50.000 Euro von Stadt und Land. 10.000 Euro kamen als Eigenanteil vom Museumsverein.

Der Museumsabend am 20. Juni um 19.00 Uhr rund um den Begründer des Meeresforschungsstandortes Warnemünde, Erich Bruns, findet schon in den neuen Räumlichkeiten statt. Dem Referenten Wolfgang Matthäus stehen dann neben moderner Tontechnik auch ein Beamer und eine Leinwand zur Verfügung.         

Die Dauerausstellung im Warnemünder Heimatmuseum gewährt einzigartige Einblicke in interessante Themenbereiche des Lebens an der Küste. So erfahren die Besucher Wissenswertes über Fischer, Lotsen, Seenotretter und das Badeleben. Geöffnet ist das Heimatmuseum in der Alexandrinenstraße 31 dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr. 


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