Forschungsdüne entsteht am Warnemünder Weststrand


09. Dezember 2017

Wer denkt, am Warnemünder Weststrand findet ein XXL-Sandburgenwettbewerb statt, der irrt gewaltig. Vielmehr entsteht hier ein europaweit einmaliges Forschungsprojekt: Während der Sturmflutsaison, wenn weder Strandkörbe noch Segelschulen den Strand nutzen, wird in Höhe der Jugendherberge eine etwa 1,50 Meter hohe und 150 Meter lange Forschungsdüne errichtet.  Um für die Ostseeküste neue und verbesserte Schutzmaßnahmen entwickeln zu können, sollen an den Strandaufgängen 24 bis 25 verschiedenste wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt werden.

Die Warnemünder Forschungsdüne ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kooperationsprojektes PADO (Prozesse und Auswirkungen von Dünendurchbrüchen an der deutschen Ostseeküste), in dem bis September 2019 unter Leitung der Professur Geotechnik und Küstenwasserbau der Universität Rostock verschiedene Fragen zu Dünendurchbrüchen geklärt werden sollen. „Pünktlich zur Sommersaison 2018 wird das Forschungsbauwerk wieder verschwinden um im nächsten Herbst für eine zweite Messkampagne erneut aufgebaut zu werden“, erläutert der Gesamtprojektleiter Professor Fokke Saathoff von der Universität Rostock. Strandbesucher und Urlauber müssen also nicht mit Einschränkungen rechnen.   

Geklärt werden soll, wie sich eine Bresche in einer Sanddüne während einer Ostsee-Sturmflut in Längsrichtung entwickeln kann. Dieser Fragestellung wird an der Rheinisch-Westfälische Technischen Hochschule Aachen in numerischen Modellrechnungen und am Dünenmodell in Warnemünde nachgegangen. „Mittels 3D-Laserscannern wird das Bauwerk bei ungünstigsten Witterungsbedingungen wie Regen, Schnee oder Sturm vermessen, um das Fortschreiten einer Dünenbresche aufzuzeichnen“, so Saathoff.

Die Hansestadt Rostock unterstützt dieses spannende und einmalige Forschungsprojekt großzügig. So wurde der bevorzugte Strandabschnitt unbürokratisch zur Verfügung gestellt. Begleitet wird das Projekt durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU MM), den Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) sowie den Bund der Umweltingenieure (BWK).

Die Forschungsdüne soll während der Untersuchungen möglichst nicht betreten werden. Dafür werden rund um das Bauwerk Informationstafeln errichtet, auf denen sich Strandspaziergänger über das Projekt informieren können. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.pado-projekt.de.


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