Baustelle Seestraße: Keine Entspannung während der Hochsaison


02. Juli 2018

Die angekündigte Sommerpause auf der Warnemünder Großbaustelle Seestraße / Straße Am Leuchtturm fällt quasi ins Wasser: „Die Straßenbauarbeiten werden gemäß Vertrag für die Veranstaltungen Warnemünder Woche im Zeitraum vom 7. bis 15. Juli 2018 und ebenso für den Zeitraum der Hanse Sail vom 9. bis 12. August 2018 unterbrochen“, antwortete Heiko Tiburtius, Leiter des Amtes für Verkehrsanlagen, auf eine Anfrage von DER WARNEMÜNDER. Die Annahme der Unterbrechung der Straßenbauarbeiten für den gesamten Zeitraum zwischen den beiden Großveranstaltungen sei entweder auf eine „diesbezüglich unpräzise Aussage des Amtsleiters“ (in der Ortsbeiratssitzung im Mai, Anm. der Redaktion) oder eine „Fehlinterpretation“ zurückzuführen, so seine Aussage.

Ausschließlich während der Warnemünder Woche werde die Straße Am Leuchtturm beräumt und verfügbar gemacht, sodass der Niege Ümgang ohne wesentliche Behinderungen in diesem Bereich durchgeführt werden könne. Um den Baufortschritt insgesamt zu forcieren, werden die Kanalarbeiten zwischen der Luisenstraße und Heinrich-Heine-Straße auch während der 81. Warnemünder Woche weitergeführt. „Da veranstaltungsbedingt der Fahrzeugverkehr in diesem Bereich der Seestraße ohnehin regelmäßig stark eingeschränkt ist und Anliefer-, Ver- und Entsorgungsverkehre über die Alexandrinenstraße - Straße Am Leuchtturm - Alter Strom grundsätzlich möglich sind, erachten wir diese Abwägung zugunsten eines kontinuierlichen Baufortschritts für ausgewogen“, so Tiburtius weiter.

Besonders bitter für Vermieter, Gastronomen und Gewerbetreibende in diesem Bereich: Nach praktisch zwei verregneten Sommern in Folge stimmt in diesem Jahr zwar das Wetter, doch die baustellenbedingten Rahmenbedingungen sind einfach nur katastrophal. Die Gäste und Kunden bleiben hier entweder ganz und gar weg oder sind – ganz zu Recht – verärgert. Besonders ärgerlich: In den Monaten April und Mai war die ausführende ASA Bau GmbH sehr zur Verwunderung der Anlieger hier wochenlang gar nicht oder nur stundenweise im Einsatz. Ausgerechnet jetzt, mit Beginn der Hauptsaison drehen sich hier die Bagger. „Es ist wirklich nicht einfach für uns, denn die Kunden werden durch die schweren Baumaschinen regelrecht um uns herum gelenkt“, äußert sich Matthias Ludwig zum Thema. Er betreibt in der Straße Am Leuchtturm die Boutique „L8“ und hat im Großen und Ganzen viel Verständnis für die Baumaßnahme. Doch direkt vor seiner Ladentür wurde jetzt schon zum wiederholten Male alles wieder aufgerissen, „da kommt man schon ins Grübeln“. Geradezu dramatisch auch die Situation bei den Vermietern: „Es ist ein Unding, dass wir keinerlei Information zum Baugeschehen bekommen und das, obwohl die Tourismuszentrale offenbar lange im Bilde ist“, bringt Elisabeth Wilms-Schulze Kump als betroffene Vermieterin in der Seestraße ihren Unmut zum Ausdruck. Auch sie äußert generelles Verständnis für die Baumaßnahme, ist aber mit der Informationspolitik ganz und gar nicht einverstanden.


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