Warnemünder Aktionstag gegen Meeresmüll mit vielen Angeboten


16. September 2017

Die Vermeidung von Plastikmüll am Strand und im Meer war am heutigen Internationalen Küstenputztages (Coastal Cleanup Day) auch in Warnemünde das ganz große Thema. Dazu luden EUCC-Die Küstenunion Deutschland, Naturschutzjugend, BUND, das Upcycling Atelier, die Jugendherbergen Mecklenburg-Vorpommerns und die Künstlerin Anke Paap zum Aktionstag gegen Meeresmüll. Infostände mit Mitmachangeboten auf der Strandpromenade boten den Passanten verschiedenste Möglichkeiten, sich mit dem so wichtigen Thema auseinanderzusetzen. Und für alle, deren Interesse dann geweckt war und die einfach noch ein wenig mehr tun wollten, fand ab 14.00 Uhr eine gemeinsame Müllsammelaktion am Strand mit anschließender Auswertung auf dem Programm.

„Hartplastik ist heute unser Schwerpunkt. Neu ist, dass die gesammelten Utensilien dem Recycling zurückgeführt werden“, informiert EUCC-Geschäftsführerin Nardine Stybel. An der Warnemünder Jugendherberge steht dazu eine Sammelbox bereit. Noch bis Januar 2018 ist sie dort zu finden und kann von jedem mit Hartplastik befüllt werden. Bei der Box handelt es sich um einen Prototypen, der bei Erfolg flächendeckend vor allen Jugendherbergen zum Einsatz kommen könnte. Mit dem Projekt „Plastikdiät“, unterstützt durch EUCC-Die Küstenunion Deutschland, wollen die Herbergen langfristig plastikfrei werden.

Auch Umweltsenator Holger Matthäus nahm an dem Aktionstag teil und stellte gemeinsam mit Sabine Krüger, Mitglied der Rostocker Bürgerschaft, und Strandkorbvermieter Matthias Treichel Alternativen für Plastikgeschirr in der Strandbewirtschaftung vor. Verwendet werden hierfür ausschließlich kompostierbare Materialien, wie Palmenblätter, Zuckerrohr, Maisstärke, heimisches Birkenholz oder doppelwandige Pappe. „Das Umweltamt hat drei Anbieter hinzugezogen und alle Utensilien sind für Centbeträge zu haben“, ist Matthäus überzeugt. Für Strandunternehmer Matthias Treichel ist es wichtig, nach Alternativen für Plastikgeschirr zu suchen. Allein etwa 150 Becher gehen nur in seiner Strandoase an einem ganz normalen Sommertag über den Tresen. „Am optimalsten wäre natürlich Mehrweggeschirr. Das ist aber unter den derzeitigen Bedingungen nicht realisierbar, denn dann müssten wir das Geschirr auch reinigen können und dazu bedarf es eines festen Baus mit Wasser- und Abwasseranschluss unten am Strand. Nur so ist eine nachhaltige Bewirtschaftung in hoher Qualität zu sichern“, lautet sein langfristiges Ziel. Voraussetzung dafür ist allerdings der lange versprochene B-Plan „Strand“. Solange es diesen nicht gibt, setzt der Umweltsenator auf kompostierbares Bio-Geschirr und er kündigt an, gemeinsam mit der Tourismuszentrale ein mehrstufiges Konzept zur langfristigen Vermeidung von Plastikmüll am Strand ausarbeiten lassen zu wollen. 


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