Dass sich die Küsten der Ostsee im Laufe von Jahrzehnten ändern, ist denen, die hier leben, gegenwärtig. Regelmäßige Abbrüche an Steilküsten belegen das eindrucksvoll. Aber auch ein einfacher Foto-Vergleich der heutigen Verhältnisse mit denen zu Beginn des letzten Jahrhunderts beweist, dass unsere Küsten in Bewegung sind. In seinem Vortrag „Küsten im Wandel“ wird Prof. Dr. Jan Harff vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) die Ursachen dieser Veränderungen vorstellen. Er nimmt das Publikum mit auf eine Reise in die Zeit nach der letzten Eiszeit. Damals bedeckte ein kilometerdicker Eispanzer die gesamte Ostseeregion. Mit dem Abschmelzen dieser Massen wurden Kräfte wirksam, die bis heute die Küsten formen.
Aber auch die vielseitigen Maßnahmen, die Menschen treffen, um sich vor dem Anstieg des Meeresspiegels und Überflutungen zu schützen, sind Thema des Vortrags. Nicht jede Schutzmaßnahme stellte sich als wirksam heraus und manchmal waren die Folgen schlimmer als der ungeschützte Zustand. Jan Harff erläutert, warum es sinnvoll sein kann, nicht jede Küste unter Schutz zu stellen.
Das nacheiszeitliche Ansteigen des Meeresspiegels an der südlichen Ostseeküste führte dazu, dass frühe, steinzeitliche Siedlungen in Küstennähe heute unter Wasser liegen. Jan Harff wird von seiner Arbeit mit Unterwasser-Archäologen an diesen Fundplätzen berichten.
Die Veranstaltungen findet im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, in Warnemünde statt. Diesen erreichen Sie über den Haupteingang des Instituts am Kurpark. Beginn ist 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Foto: SuFeistel, IOW
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