Mittelmole: Warnemünder bitten Bürgerschaftspräsidenten um Unterstützung


17. August 2017

Mit einem offenen Brief hat sich die Interessengemeinschaft Alter Fährhafen Warnemünde (IG) gestern an den Präsidenten der Rostocker Bürgerschaft, Dr. Wolfgang Nitzsche, gewandt, teilte IG-Sprecher Heiko Schulze mit.  

Die Intention: Im Herbst 2015 hatte Nitzsche Oberbürgermeister Roland Methling schon einmal angemahnt, sich an den Bürgerschaftsbeschluss zur Beplanung der Mittelmole vom 1. Oktober 2014 zu halten. Stein des Anstoßes war seinerzeit, dass den überraschten Teilnehmern einer Informationsveranstaltung im November 2015 erneut die zuvor abgelehnte Funktionsplanung Mittelmole „aufgetischt wurde“.

Darauf vertrauend, dass Verwaltungsspitze, Stadtplanung und das kommunale Wohnungsunternehmen Wiro den Willen der Volksvertreter und Bürger respektierten, wurde seit dem geduldig auf die Korrektur der Fehlplanung gewartet. „Regelrecht schockiert waren wir nach Bekanntwerden der Ergebnisse einer internen Planungsrunde beim Oberbürgermeister am 13. Juli 2017“, zeigt sich Schulze besorgt. Danach sind weiterhin ein Hochhaus-Quintett, bestehend aus fünf Achtgeschossern, ein sechsstöckiges Parkhaus und die Wohnbebauung im südwestlichen Mittelmolen-Bereich geplant – alle diese Punkte hatte die Bürgerschaft schon 2014 abgewählt.

„Jetzt hoffen wir auf ein ähnlich couragiertes Einschreiten des Präsidenten, denn der seit drei Jahren anhaltende Planungsverstoß gegen geltende Beschlussvorgaben offenbart eine demokratiegefährdende Denk- und Verhaltensweise“ ist Schulze überzeugt. Er kündigt an, dass sich die IG in einem nächsten Schritt an alle kommunalpolitischen Vertreter in der Bürgerschaft wenden wird. „Diese sollten nach unserem Demokratieverständnis eigentlich nicht zulassen dürfen, dass ihre Beschlussvorgaben dank Amtshilfe von oben derart unterwandert oder aufgeweicht werden.“

Foto/Bildmontagen: IG Alter Fährhafen / Stadtplanung Rostock


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Uwe Freund - 17.08.2017 um 20:44 Uhr
Ich finde es ganz toll, das der Warnemünder so intensiv an dem Thema dran bleibt. Es kann doch nicht zur Sitte werden, das Beschlüsse nur wegen der Profitgier der Unternehmen nicht mehr wahrgenommen und ignoriert werden.
Und als gebürtiger Warnemünder bleibt mir nur zu sagen: verschandelt mir mein Warnemünde mit dem immer noch so einzigartigen Charm eine kleines Fischerortes nicht! Wohnraum hin oder her, aber doch nicht an diesem Ort.
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